Année politique Suisse 1968 : Infrastruktur und Lebensraum / Energie / Erdöl und Erdgas
Für die
Gasversorgung rückt die Erdgaszufuhr in greif bare Nähe. Bei der Beantwortung eines vom Nationalrat überwiesenen Postulats Breitenmoser (k.-chr., BS) gab Bundesrat Bonvin bekannt, dass er mit den Gasverbundgesellschaften im Hinblick auf eine Koordination der Erdgasimporte in Kontakt stehe und dass nicht nur an eine Belieferung aus den holländischen Vorkommen, sondern ausserdem an eine solche aus Italien und aus der Sowjetunion gedacht werde; der Bundesrat interessiere sich für ein Projekt, das holländisch-deutsche Erdgasleitungsnetz mit einem italienischen durch die Schweiz zu verbinden
[28]. Nach dem Gasverbund Mittelland konnte sich auch der Gasverbund Ostschweiz Naturgaslieferungen von Deutschland her — und zwar von einem kleineren Vorkommen bei Pfullendorf nördlich des Bodensees — vertraglich sichern; er ersuchte den Bundesrat um die Konzession für eine besondere Leitung, die das Naturgas über Thayngen (SH) in die Spaltanlagen von Schlieren bei Zürich führen soll
[29]. Die mit deutschschweizerischer Beteiligung im März konstituierte westschweizerische Verbundgesellschaft Gaznat trat mit der Gaz de France (lm Erdgasbezüge in Verhandlungen
[30]. Der ostschweizerische Gasverbund stiess beim Bau seines Leitungssystems im Thurgau auf Schwierigkeiten; aus Sicherheits- und Heimatschutzerwägungen wurde eine Einsprache erhoben, die bis zum Jahresende noch nicht entschieden war
[31].
[28] NZZ, 749, 3.12.68; NZ, 562, 4.12.68.
[29] Lb, 104, 4.5.68; NZZ, 277, 7.5.68; 388, 27.6.68; 620, 8.10.68; BN, 193, 9.5.68.
[30] TdG, 63, 14.3.68; NZ, 269, 14.6.68.
[31] Sie betraf die Linienführung im Dorfe Schwarzenbach (Tat, 258, 2.11.68; 284, 3.12.68; NZZ, 704, 13.11.68; 751, 4.12.68).
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