Année politique Suisse 1970 : Wirtschaft
Allgemeine Wirtschaftspolitik
Les discussions sur les problèmes relatifs à l'ensemble du système économique continuent à s'intensifier ; l'inflation suscite certaines appréhensions sur les conséquences d'une croissance incontrôlée — Réactions de chefs d'entreprise aux manifestations croissantes d'hostilité envers l'industrie — Malgré des résistances, le processus de concentration se poursuit — Appel en faveur d'une politique plus dynamique de développement régional — Etudes prospectives — Augmentation massive des prix sous l'effet de la surchauffe qui persiste — Le Conseil fédéral présente un vaste programme de lutte antisurchauffe dont l'élément central, le dépôt à l'exportation, soulève l'opposition résolue de l'industrie — L'Union syndicale suisse propose une alternative à implications sociales — Malgré un premier rejet du Conseil des Etats, le Conseil fédéral maintient le dépôt à l'exportation et fait passer l'arrêté en été, mais renonce en automne à le mettre en vigueur — Déception causée par les échecs de la politique conjoncturelle; le gouvernement annonce l'élaboration d'un article conjoncturel — Un système limité au renforcement du contrôle de la qualité et à la protection de la marque « Swiss made » remplace le statut interventionniste de l'horlogerie — Nouvelle loi fédérale sur l'organisation de la Société coopérative fiduciaire de la broderie — Le tourisme, florissant, poursuit ses efforts de planification et lutte contre la pénurie de main-d'oeuvre — La forte concurrence régnant dans le commerce de détail accélère les modifications de structure et la disparition de certaines conventions sur les prix — Les organisations de défense des consommateurs suscitent un vif intérêt ; elles obtiennent une subvention fédérale.
Wirtschaftsordnung
Die schweizerische Wirtschaftsordnung war 1970 einer intensivierten Diskussion ausgesetzt. Eine Reihe von grundsätzlichen wirtschafts- und finanzpolitisch relevanten Ausmarchungen prägten zu einem wesentlichen Teil das politische Bild des Jahres. Durch die Auséinandersetzung um die Überfremdungsinitiative, die Forderung nach einem Sozialrecht auf Wohnung, das Scheitern der kleinen Finanzreform, durch den Verzicht auf das Exportdepot, das Fehlen einer wirksamen Konjunkturpolitik zur Bekämpfung der massiven Teuerung, durch den Beginn der Verhandlungen mit der EWG und durch den weiter anhaltenden wirtschaftlichen Konzentrationsprozess wurden verschiedene ordnungspolitisch bedeutsame Fragen aufgeworfen
[1]. Die ungehemmte Konjunkturentwicklung gab Anlass zu kritischen Bemerkungen gegenüber einem allzu grossen Gruppenegoismus der massgebenden Verbände. Es wurde ein verstärktes Unbehagen und eine Entfremdung der Bevölkerung gegenüber der Arbeit im Parlament festgestellt und die Befürchtung ausgesprochen, die demokratischen Einrichtungen würden von der Wirtschaftspolitik überfordert
[2]. Am Schweizerischen Juristentag machten namhafte Rechtswissenschafter geltend, die Wirtschaftsartikel seien, gemessen an den Anforderungen einer modernen Gesamtwirtschaftspolitik (zu der auch die Sozialpolitik zu rechnen sei), als ungenügend zu betrachten
[3].
Gerade auch bürgerliche Presseorgane hoben hervor, dass die Konjunkturpolitik in der theoretischen Konzeption der sozialen Marktwirtschaft eine zentrale Stellung einnehme und dass die durch eine überholte « laissez-faire »-Politik mitverursachte galoppierende Teuerung für staatspolitisch weit gefährlicher zu halten sei als ein sachgerechter Staatsinterventionismus. Anstatt die Problematik auf einen Gegensatz zwischen Sozialismus und Liberalismus zu reduzieren, müsse man eine bessere Partnerschaft zwischen Staat und Wirtschaft anstreben
[4]. Verschiedene Stimmen beklagten, dass der gesunde Wettbewerb, Seele und Motor der freien Marktwirtschaft, zu einer hysterischen Bewegung geworden sei, die vom Mythos eines unbeschränkten Wachstums beherrscht werde. Auch Bundesräte zeigten sich ob der Entwicklung besorgt und gaben zu bedenken, dass materieller Wohlstand nicht mit Wohlfahrt identisch sei
[5].
Diese grundsätzliche Kritik und die vor allem im Abstimmungskampf um die Überfremdungsinitiative deutlich gewordenen Ansätze zu einer Industriefeindlichkeit, in breiten Schichten des Volkes
[6] wurden von führenden Unternehmerpersönlichkeiten nicht leicht genommen. Zunächst wurde mit Nachdruck in Erinnerung gerufen, dass es die Industrie gewesen sei, die unserem Land den hohen Lebensstandard gebracht habe, dass es deshalb nicht angehe, diese zum Prügelknaben und zum Sündenbock für alle Mängel und Misstände zu stempeln und aus Sattheit und Überfluss die unternehmerische Leistung herabzumindern
[7]. Die Einsicht, dass gerade die Erfolge der Industrie auch einen Quell der Sorgen bilden, führte sodann zu einer Selbstbesinnung, die beim Pressetag der schweizerischen Maschinenindustrie am deutlichsten zum Ausdruck kam. Namentlich mit Blick auf negative Folgen des Wachstums, insbesondere Immissionen, wurde die grösser werdende soziale Verpflichtung und Gesamtverantwortung des Unternehmers angesichts der zunehmenden Verflechtung zwischen Wirtschaft und Staat anerkannt. Im Zusammenhang mit einer wissenschaftlich zwar nicht unbestrittenen Presseanalyse über die «Industriefeindlichkeit» fand deshalb das Postulat einer verbesserten Wirtschaftsinformation weitgehende Zustimmung
[8].
Strukturpolitik
Der Wandel der
Strukturen und insbesondere die wirtschaftliche Konzentration machten vor allem in der Uhrenindustrie
[9], aber auch bei anderen Produktionszweigen
[10] und im Handel
[11] rasche Fortschritte. Die weitere Machtballung erfuhr indessen Kritik von seiten der Aktionäre: bei den bedeutendsten Firmenzusammenschlüssen — etwa von Ciba und Geigy, Ursina und Interfranck, Suchard und Tobler — und bei der Ausweitung der Zementinteressen der Holderbank bildeten sich Gruppen von kleineren Aktionären, die allerdings erfolglos gegen die Absichten der Verwaltungsräte opponierten
[12]. Die noch sehr bescheidenen Ansätze zu Kritik aus den Kreisen der Aktionäre hatten im übrigen die spektakulärste Wirkung im Falle des Rücktritts von alt Bundesrat Schaffner vom BBC-Präsidium nach einer Intervention eines Arbeitnehmervertreters
[13]. Gerade aus Arbeitnehmerkreisen wurde erneut in parlamentarischen Vorstössen die Befürchtung geäussert, die wirtschaftliche Konzentration könnte Härten für die betroffenen Belegschaften, ja gar technologische Arbeitslosigkeit mit sich bringen; der Konzentrationsprozess spiele sich zudem fern von der öffentlichen Diskussion ab und sei der demokratischen Kontrolle entzogen
[14]. Der Bundesrat anerkannte zwar soziale und politische Nachteile der Konzentration, entgegnete indessen, die Schweiz könne es sich angesichts ihrer unterkonzentrierten Wirtschaft nicht leisten, überall an den herkömmlichen Strukturen festzuhalten, während in wichtigen europäischen Konkurrenzländern der Konzentrationsprozess von Staates wegen gefördert werde. Er wies auch einen Vorschlag zurück, der von der Kartellkommission forderte, sie solle die Frage prüfen, ob die Zusammenlegung der Hispano-Suiza mit Bührle-Oerlikon nicht zu einem Rüstungsmonopol führen könnte
[15].
Strukturprobleme warfen nicht nur die Konzentrationen der Unternehmungen, sondern auch das ungleiche Wachstum der verschiedenen Regionen auf. In einem Entwicklungskonzept für das Berggebiet, das von H. Flückiger im Auftrag des Bundesrates ausgearbeitet worden war, wurden als fördernde Massnahmen eine Aufgliederung in Regionen und gleichzeitig die Schaffung einer « schweizerischen Investitionsbank für regionale Entwicklung » vorgeschlagen
[16]. Eine in die gleiche Richtung zielende Motion von Ständerat Vincenz (k.-chr., GR) wurde in beiden Räten angenommen, und auch die Anregungen, man müsse mit Hilfe der Finanzpolitik die wirtschaftlich schwachen Kantone stärken, wurden überwiesen
[17]. Die Kantone selbst setzten ihre Bemühungen um die Förderung der Wirtschaft, insbesondere der benachteiligten Regionen, fort
[18].
Angesichts des raschen Wachstums und der strukturellen Probleme wuchs das Bedürfnis nach Voraussicht, nach Prospektive. Eine Perspektivstudie, die von einer Expertengruppe unter Prof. F. Kneschaurek erarbeitet wurde, sagte einen chronischen Mangel an Arbeitskräften, eine Verstärkung der Inflation, eine Verknappung auf dem Kapitalmarkt, eine weitere Verlagerung auf den tertiären Sektor und ein reales Wachstum von nur noch 2,7 % jährlich voraus
[19]. Auch andere Studien und Vorträge, in denen Entwicklungsperspektiven bis zum Jahr 2000 zur Sprache kamen, offenbarten ein nicht allzu optimistisches Bild von der wirtschaftlichen Zukunft
[20].
Konjunkturlage
Die Konjunkturlage war auch 1970 von einem bedeutenden Nachfrageüberhang und einer Überhitzung gekennzeichnet. Das immer grösser werdende Handelsbilanzdefizit, das auf ein starkes Anwachsen der Importe zurückzuführen war
[21], und der Investitionsboom namentlich der ersten Jahreshälfte wiesen darauf hin, dass sich das Schwergewicht der Anspannung vom Ausfuhrbereich auf die Inlandnachfrage verlagerte. Das Angebot konnte trotz des weiterhin ausgetrockneten Arbeitsmarktes gesteigert werden. Der Index der Industrieproduktion stieg wiederum an
[22]. Die Auftragsbestände nahmen aber bis zur Mitte des Jahres immer noch zu, um sich dann auf einem hohen Niveau zu stabilisieren. Die bis zum äussersten beanspruchte Leistungsfähigkeit reichte somit nicht aus, um dem Nachfrageüberhang beizukommen. Er wurde im Gegenteil noch grösser, was die Inflationstendenzen verstärkte
[23]. So stieg der Preisindex um 5,4 % an (1969: 2,3 %), was die grösste Teuerung der Nachkriegszeit bedeutete. Die stärksten Erhöhungen erfuhren die Preise für Heizung und Beleuchtung (+18 %) und die Mieten (+7,7 %). Diese letzteren lieferten erneut den grössten Anteil am Anstieg des Gesamtindexes (28 %), gefolgt von den Nahrungsmitteln und dem Sektor Heizung und Beleuchtung mit je 23 %
[24]. Der Preisauftrieb hatte zur Folge, dass das Bruttosozialprodukt, das nominell zwar auf 88 Mia Fr. (+9,1 %) anstieg, real gesehen nur noch um 4,3 % zunahm (1969: 5,9 %); das wirtschaftliche Wachstum hatte sich somit verlangsamt
[25].
Konjunkturpolitik
Die angespannte Lage und die
Inflationserscheinungen gaben Anlass zu heftigen Auseinandersetzungen um die Konjunkturpolitik. Der Bundesrat stellte zu Beginn des Jahres in einer Botschaft einen umfangreichen Massnahmenkatalog auf. Zunächst verwies er auf die geldpolitischen Eingriffe, insbesondere auf das seit 1969 wirksame Abkommen zwischen der Nationalbank und den Geschäftsbanken über die Kreditbegrenzung
[26]. Dann erwähnte er eine Reihe von in seiner eigenen Kompetenz stehenden Massnahmen, die er im Laufe des Jahres traf: auf dem Gebiete der Haushaltspolitik stellte er gewisse Bauvorhaben und Materialeinkäufe kurzfristig zurück, hielt die Erhöhung des Personalbestandes in möglichst engen Grenzen, entzog mit Hilfe einer konjunkturgerechten Anlagepolitik dem Geldkreislauf Mittel und erörterte mit den kantonalen Regierungen weitere Dämpfungsmassnahmen
[27]; das Kleinkreditgeschäft wurde beschränkt und die Abzahlungsverkäufe erschwert. Der Bundesrat wies zudem auf die Eingriffe am Arbeitsmarkt im Zusammenhang mit der Fremdarbeiterpolitik hin
[28]. Die übrigen in der Botschaft erwähnten Schritte betrafen die Aussenwirtschaftspolitik: so setzte der Bundesrat die noch ausstehenden Zollsenkungsraten der Kennedy-Runde vorzeitig in Kraft und senkte die Garantiesätze bei der Exportrisikogarantie linear um 5 %
[29]. Das Kernstück des Konjunkturdämpfungsprogramms bildete die neu vorgeschlagene Erhebung eines Exportdepots; die Exporteure sollten verpflichtet werden, 5 % des Ausfuhrwertes zinslos für eine beschränkte Dauer zu hinterlegen. Von der Depotpflicht sollten erstens Lieferungen im Wert bis zu Fr. 1000 und zweitens bestimmte Güter, namentlich landwirtschaftliche Produkte, ausgenommen werden. Mit dieser Massnahme hoffte der Bundesrat, jährlich über 1 Mia Fr. abzuschöpfen
[30].
Das
Exportdepot war schon vor der Veröffentlichung der Botschaft ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Als entschlossenste Gegner, die in einer Vielzahl von Stellungnahmen den Bundesrat zum Teil heftig unter Beschuss nahmen, taten sich die Vertreter der Industrie, angeführt vom Vorort, hervor. Sie wiesen auf die grosse Bedeutung einer florierenden Exportindustrie für den schweizerischen Wohlstand hin und führten an, man dürfe die mühsam erkämpften Marktpositionen im Ausland nicht durch kurzfristige Massnahmen gefährden, dies um so weniger, als sich im Ausland eine Umkehr der Konjunktur abzeichne und sich die schweizerischen Unternehmungen im internationalen Konkurrenzkampf ohnehin nur mit grösster Mühe behaupten könnten. Es wurde auch geltend gemacht, das Depot träfe vor allem die kleinem und schwächeren Betriebe; zudem befänden sich zahlreiche Unternehmungen wegen der restriktiven Gastarbeiterregelung ohnehin schon in einer schwierigen Lage
[31]. Weil sie einen Rückgang der Steuereinnahmen befürchteten, schlossen sich die Regierungen etlicher Kantone, in denen die Exportindustrie eine bedeutende Stellung einnimmt, der ablehnenden Haltung der Kreise um die Industrie an. Verschiedene Kantone wünschten insbesondere eine gebührende Berücksichtigung der wirtschaftlich schwächeren Regionen
[32].
Opposition erwuchs der Vorlage auch vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund. Dieser forderte, man solle an Stelle des Exportdepots von den Arbeitgebern eine Vorfinanzierungsprämie von 3 % der Lohnsumme für die zweite Säule der Altersversicherung erheben. Mit diesel Lösung könnten jährlich 1,2 Mia Fr. sterilisiert werden; es würden dabei nach dem Prinzip der Globalsteuerung sämtliche Betriebe erfasst: die Massnahme wäre strukturneutral. Zudem hätte sie eine soziale Wirkung. Der Vorschlag wurde von den Sozialdemokraten unterstützt
[33].
Dem doppelten Widerstand von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite standen jene gegenüber, die das Exportdepot zwar guthiessen, es aber als zu milde, wenn nicht gar als ungenügende Massnahme bezeichneten, die erst noch zu spät komme
[34]. Angesichts dieser geringen Begeisterung auch bei den Befürwortern des konjunkturpolitischen Eingriffs konnte es nicht verwundern, dass in der Frühjahrssession der eidgenössischen Räte hauptsächlich die Frage diskutiert wurde, ob man auf die Vorlage gar nicht eintreten oder ob man sie an den Bundesrat zurückweisen solle. Nach eindringlichen Appellen Bundesrat Celios an die Verantwortung der Räte entschieden sich diese für die mildere Form der Rückweisung und gaben damit dem Bundesrat Gelegenheit, Änderungsvorschläge und Alternativen auszuarbeiten
[35].
Der Bundesrat hielt in seinem Zusatzbericht am Exportdepot fest, trug aber gewissen Einwänden Rechnung. Er milderte das Depot insofern, als es nicht mehr 5 % schlechthin, sondern maximal 5 % betragen sollte. Die Wertfreigrenze, unter der die Lieferungen dem Depot nicht unterliegen, sollte von 1000 auf 5000 Fr. erhöht werden. Schliesslich wurde die Geltungsdauer des dringlichen Bundesbeschlusses verkürzt
[36]. Der Vorort lehnte auch diese gemilderte Form resolut ab
[37], während die Gewerkschaften an ihrer Lösung mit dem sozialen Einschlag festhielten
[38].
Bis zur Sommersession führten die Gegner des Exportdepots zwei neue Argumente ins Feld. Einmal stellten sie das hohe Defizit der Handelsbilanz fest und leiteten daraus ab, die konjunkturellen Auftriebskräfte hätten sich auf die Binnenwirtschaft verlagert, so dass Massnahmen bei der Exportwirtschaft verfehlt seien. Dann machten sie geltend, die Kapitalverknappung werde mit dem Entzug von Mitteln durch das Exportdepot die Zinshausse noch mehr antreiben
[39]. Trotz diesem gegnerischen Trommelfeuer überwogen, nicht zuletzt dank dem Einsatz Bundesrat Celios, schliesslich doch die politischen Argumente zugunsten der Vorlage: in beiden Räten setzte sich die Meinung durch, gegen die Inflation müsse etwas unternommen werden. Der schon von Bundesrat Celio als dünner konjunkturpolitischer Kamillentee bezeichnete Beschluss wurde aber nochmals verwässert, als ihm die Räte die Dringlichkeit absprachen
[40].
Es wurde im Oktober, nach Ablauf der Referendumsfrist, nicht überall verstanden, dass der Bundesrat darauf verzichtete, das Exportdepot in Kraft zu setzen. Man warf Bundesrat Celio sogar vor, er wolle mit diesem Verzicht die Zustimmung der Industrie zur Finanzvorlage einhandeln. Dagegen verwahrte sich der Chef des EFZD indessen energisch; er wollte seine Zurückhaltung einzig mit der veränderten ökonomischen Situation (starke Zunahme des Handelsbilanzdefizits) begründet wissen
[41].
Gegen Ende des Jahres, als die Teuerung einen vorläufigen Höhepunkt erreichte, mussten die Behörden feststellen, dass die Finanzordnung, die gewisse konjunkturpolitische Möglichkeiten eröffnet hätte, von den Ständen abgelehnt worden war. Auch die vom Bundesrat vorgeschlagenen Kürzungen des Budgets für 1971 waren weitgehend am Widerstand des Parlaments gescheitert
[42]. In einem Konjunkturgespräch zwischen Bundesrat und Kantonsvertretern und in offiziellen Verlautbarungen kam denn die Sorge um die überbordende Konjunktur auch deutlich zum Ausdruck
[43]. Die Notwendigkeit des vom Bundesrat bereits verschiedentlich angekündigten, aber noch zu schaffenden Konjunkturartikels der Bundesverfassung wurde zwar allseitig anerkannt
[44], doch wurde gleichzeitig resigniert festgestellt, ein konjunkturpolitisches Instrumentarium fehle der Schweiz weiterhin; es wurde von Ratlosigkeit, von einem Scherbenhaufen, ja von einem Fiasko gesprochen. Der Rücktritt des Delegierten für Konjunkturfragen, Prof. H. Allemann, wurde mit dieser Situation in Verbindung gebracht
[45]. Jenen Stimmen, die die Ansicht vertraten, die Schweiz sei mit dem System mangelnder Kompetenzen und deshalb kleiner Eingriffe gut gefahren, wurde entgegengehalten, das Fehlen von Interventionen komme einem Entscheid gleich, jene Kreise zu begünstigen, die von der Inflation profitierten. Mit den wiederkehrenden Inflationsschüben verstärke man wegen ihres Umverteilungseffektes die sozialen Spannungen
[46]. Die neu aufflammenden Diskussionen um die Frage, ob die Löhne die Preise oder umgekehrt die Preise die Löhne in die Höhe treiben würden, die Kritik der Arbeitnehmerseite an «zu hohen Unternehmergewinnen », ihre Forderungen « nach einem gerechten Anteil am wirtschaftlichen Wachstum » und die Hektik auf dem Arbeitsmarkt waren erste Anzeichen dafür
[47].
Die einzelnen Wirtschaftszweige hatten sich vor allem mit Problemen des Arbeitsmarktes auseinanderzusetzen. In den meisten Branchenberichten wurde über die Personalknappheit und die aus diesem Grunde nicht voll ausgelasteten Kapazitäten geklagt
[48]. Für die
Uhrenindustrie stellte sich eine besondere Frage: es galt abzuklären, was an die Stelle des Ende 1971 auslaufenden Uhrenstatus zu treten habe. Im Februar legte der Bundesrat einen Entwurf zur Vernehmlassung vor, mit dem die 1961 eingeleitete Abkehr von einer über dreissigjährigen Phase der Interventionspolitik besiegelt und die volle Wettbewerbsfreiheit eingeführt werden sollte. Zur Sicherung des guten Rufes der Schweizer Uhr auf dem Weltmarkt schlug er immerhin zwei neue Massnahmen vor: erstens müsse die Herkunftsbezeichnung « Swiss made » für Uhren im Rahmen der schweizerischen Markengesetzgebung verankert werden und zweitens sei dieser Herkunftsschutz mit der seit 1961 bestehenden und jetzt auszubauenden technischen Qualitätskontrolle zu verbinden
[49]. Eine dritte Massnahme, die dem Bundesrat die Kompetenz eingeräumt hätte, zur Verhinderung von Missbräuchen die Ausfuhr von Uhren gewissen Vorschriften zu unterstellen, stiess im Vernehmlassungsverfahren auf Widerstand und wurde fallengelassen
[50]. Gegen die beiden anderen Neuerungen machte im Nationalrat vor allem der Landesring heftige Opposition. Er lehnte sie als im Widerspruch zur Handels- und Gewerbefreiheit stehend ab und betonte, Qualität erreiche man nicht durch Kontrollen, sondern durch unternehmerische Leistung. Der Nationalrat betrachtete aber die auf zehn Jahre befristete Qualitätskontrolle als weiterhin notwendig und nützlich und genehmigte die beiden Vorlagen in der Gesamtabstimmung mit grossem Mehr
[51]. Im Bereiche der Textilindustrie wurde ein neuer Dachverband gegründet, dem sich aber nicht alle Verbände anschlossen
[52]. Ein neues Bundesgesetz über die Organisation der Stickerei-Treuhandgesellschaft, das die Ende 1971 auslaufenden Bestimmungen ersetzte, blieb unbestritten und wurde vom Nationalrat in der Wintersession genehmigt
[53].
Der
Fremdenverkehr konnte wiederum eine Rekordzahl an Übernachtungen in Hotels verzeichnen. Diese nahmen um 6 % zu und erreichten 33,88 Mio
[54]. Angaben über die Frequenzen in Ferienwohnungen, Touristenlagern und Campings fehlen weiterhin. Eine solche Statistik wurde vom Direktor der Verkehrszentrale, W. Kämpfen, energisch gefordert. Sie sollte als Grundlage für die Planung des Tourismus dienen
[55]. Von einer solchen Planung wurde immer mehr auch gewünscht, sie möchte verhindern, dass der Ausbau der touristischen Einrichtungen den Tourismus selbst zerstöre
[56]. Die Fremdenverkehrswirtschaft bemühte sich, mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten. So beschloss der Hotelierverein die Schaffung eines elektronischen Reservationssystems
[57]. Wegen des Personalmangels, der durch die strengere Fremdarbeiterregelung noch verschärft wurde, sahen sich die Hoteliers zu Rationalisierungen veranlasst
[58]. In der Frage der Nebenanlagen an Nationalstrassen legte das EDI einen Expertenbericht zur Vernehmlassung vor; darin wurde vorgeschlagen, neben den bisherigen « Erfrischungsräumen » eigentliche Restaurants und Motels, aber auch Milchbars auf den Rastplätzen zu schaffen
[59].
Der Strukturwandel im
Detailhandel nahm seinen raschen Fortgang. Er wurde erleichtert durch die Tatsache, dass die Kleinhandelsumsätze 1970 wiederum stark zunahmen, nämlich um 7,4 % (1969: +6,9 %)
[60]. Coop-Schweiz
[61], die Toura-Organisation
[62] und auch USEGO
[63] bemühten sich, ihre Reorganisationsanstrengungen zu einem guten Ende zu führen. Die Eröffnung des Shopping-Centers in Spreitenbach mit seinen 50 Geschäften verschiedener Branchen stellte einen weiteren Markstein im Wandel der Einkaufsgewohnheiten dar und forderte die Geschäfte der Stadtzentren zu neuen Leistungen heraus
[64]. Insbesondere wurde die Frage der Öffnungszeiten an verschiedenen Orten neu überdacht
[65]. Die Schärfe des Wettbewerbs zeigte sich auch, als Denner auf dem « grauen Markt » Kosmetikartikel beschaffte und diese zu ausserordentlich günstigen Preisen verkaufte
[66]. Die auf ähnliche Weise in den Verkauf gelangten Vitamintabletten wurden indessen teilweise beschlagnahmt, und die gerichtliche Auseinandersetzung der Discount-Firma mit den Bierproduzenten endete mit einer Abweisung der von Denner erhobenen staatsrechtlichen Beschwerde durch das Bundesgericht
[67]. Das hinderte Denner nicht daran, die betriebliche Organisation ebenfalls zu straffen und in die Westschweiz vorzudringen
[68]. Einen Einbruch in bisherige Wettbewerbsverhältnisse bildete des weiteren der Beschluss der Uhrenfabrik Fortis, aus der Uhren-Konvention auszutreten und ihre Markenprodukte in Warenhäusern zu verkaufen
[69]. Der Bericht der Kartellkommission über die Preisbildung auf dem Spirituosenmarkt zeigte in der Rückblende nochmals den Zusammenbruch der Kartellabsprache, die zu einem Preiszerfall geführt hatte
[70]. Die neuen Verkaufs- und Verteilformen und das Fallen der Preisbindung der zweiten Hand, die auch am Schweizerischen Juristentag zur Sprache kamen
[71], veranlassten die Promarca, ein neues, auf der Leistung beruhendes System der Verkaufskonditionen einzuführen. Die Anwendung dieses Systems sowie die Abklärung der Frage, ob auf Markenartikel weiterhin Richtpreise aufgedruckt werden sollen, überliess die Organisation den einzelnen Branchen
[72].
Ein neues Verhältnis fand die Promarca auch zu den
Konsumentenschutzorganisationen. Nachdem sie diesen anfänglich feindlich gegenüber gestanden hatte, schloss sie nun ein Abkommen über Richtlinien und Modalitäten für die Durchführung von Warentests mit ihnen ab. Die Stiftung für Konsumentenschutz konnte deshalb mitteilen, dass die in den fünf ersten Jahren ihres Bestehens durchgeführten 32 Tests auf abnehmenden Widerstand und zunehmendes Interesse stiessen
[73]. Einer Meinungsumfrage, die ergab, dass 72 % der Befragten die Tests beachteten, wurde allerdings von der Wirtschaftsförderung nur ein geringer Aussagewert zugesprochen
[74]. Der Bundesrat seinerseits bewilligte eine budgetierte Subvention an die Stiftung erst im September, was zu Vermutungen über Widerstände aus Industriekreisen gegen diesen Beitrag Anlass gab
[75]. Im Sinne des Konsumentenschutzes handelte der Bundesrat auch, als er in einer Verordnung verfügte, dass alle Packungen mit verbindlichen Mengenangaben versehen sein müssen
[76]. Die mehr konjunkturpolitisch motivierte Erschwerung der Abzahlungsverkäufe brachte eine Erhöhung der Mindestanzahlung auf 35 % (bisher 30 %) und eine Verkürzung der Höchstdauer von Abzahlungsverträgen auf eineinhalb Jahre (bisher 2 Jahre)
[77]. Die Eidgenössische Kommission für Konsumentenfragen hielt ein Verbot für die einzige Möglichkeit, Missbräuche im Zugabewesen zu vermeiden. Das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb sollte nach ihrer Meinung in eine Charta des Wettbewerbs umgestaltet werden
[78].
[1] Die einzelnen Fragen werden zum grössten Teil in diesem Kapitel 4 behandelt; vgl. zudem unten, S. 128 ff. (Oberfremdungsinitiative) und S. 118 ff. (Recht auf Wohnung).
[2] TdG, 20, 24./25.1.70; Bund, 54, 6.3.70; 55, 8.3.70; 63, 17.3.70; 135, 14.6.70; 146, 26.6.70; NZZ, 110, 7.3.70; 283, 22.6.70; 291, 26.6.70; 304, 4.7.70; 471, 10.10.70: 472, 11.10.70: 598, 23.12.70; NZ, 258, 10.6.70; Lb, 146, 27.6.70; GdL, 301, 26./27.12.70.
[4] AZ, 11, 16.1.70: BN, 44, 30.1.70; 83, 26.2.70; Bund, 54, 6.3.70; 95, 26.4.70; 171, 26.7.70; Vat., 109, 13.5.70; NZZ, 87, 22.2.70; 166, 12.4.70; 257, 7.6.70; 448, 27.9.70; JdG, 243, 19.10.70; Tat, 274, 21.11.70; vgl. auch eine Rede BR Bruggers in Documenta Helvetica, 1970, Heft 2, S. 59 ff.
[5] Bund, 77, 5.4.70; NZZ, 166, 12.4.70; 178, 19.4.70; 293, 28.6.70; 351, 31.7.70; 389, 23.8.70; 600, 25.12.70; Lb, 152, 4.7.70; 154, 7.7.70; Bund, 261, 8.11.70; Sonntags-Journal, 45, 7./8.11.70; Vat., 283, 5.12.70; BR Celio in NZZ, 544, 22.11.70, und Lb, 273, 23.11.70; BR Brugger in Documenta Helvetica, 1970, Heft 7, S. 49 ff.; GdL, 279, 30.11.70.
[6] NZZ. 6, 6.1.70; 293, 28.6.70; Lib., 183, 13.5.70; JdG, 113, 19.5.70; 131, 9.6.70: Ostschw., 195, 22.8.70; Mitteilungsblatt des Delegierten für Konjunkturfragen, 26/1970, S. 55 ff.
[7] M. Schmidheiny vor der Generalversammlung der BBC in NZZ, 324, 16.7.70; Generalversammlung der von Roll (NZ, 217, 16.5.70); vgl. auch Bund, 37, 15.2.70; JdG, 136, 15.6.70; NZZ, 353, 2.8.70.
[8] Zum Pressetag der Maschinenindustrie mit einem Referat von K. Hess vgl. NZZ, 543, 21.11.70; NZN, 273, 21.11.70; Lib., 44, 20.11.70; Bund, 272, 20.11.70; 273, 22.11.70; 274, 23.11.70; NBZ, 273, 23.11.70; NZ, 539, 22.11.70; 551, 29.11.70; Ostschw., 273, 21.11.70; GdL, 272, 21./22.11.70; Präsidialansprache von J. E. Haefely vor den Arbeitgeberorganisationen in Schweizerische Arbeitgeber-Zeitung, 27, 2.7.70; vgl. auch NZZ, 314, 10.7.70; Vortrag von E. Junod vor der Generalversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Chemische Industrie in BN, 249, 19.6.70; NZZ, 279, 19.6.70; weitere Stimmen in NZZ, 257, 7.6.70; GdL, 142, 22.6.70; Lib., 233, 13.7.70; NZN, 174, 29.7.70; Lb, 205, 4.9.70; NZZ, 532, 15.11.70; 578, 11.12.70; Gründung eines Aktionskomitees für die Erziehung zur Wirtschaft, NZZ (sda), 263, 10.6.70.
[9] GdL, 22, 28.1.70; 75, 2.4.70; 248, 24./25. 10.70; NZ, 288, 28.6.70; JdG, 117, 23./24.5.70; 276, 26.11.70; TLM, 31, 31.1.70; NZZ, 510, 2.11.70; 520, 8.11.70; NZZ (sda), 574, 9.12.70.
[10] Konzentration in der Bekleidungsindustrie (JdG, 9, 13.1.70; NZZ, 114, 10.3.70; 168, 13.4.70), in der Nahrungsmittelindustrie vor allem beim Tiefkühlgeschäft und bei den Bierproduzenten (Bund. 13, 18.1.70; 297, 29.11.70; NZZ (sda), 41, 26.1.70; 357, 4.8.70; NZZ, 58, 5.2.70; 61, 6.2.70; 322, 15.7.70; 337, 23.7.70; 358, 5.8.70; Tat, 90, 18.4.70; NZN, 124, 1.6.70), bei der Chemie (NZ, 59, 5.2.70; NZZ, sda, 74, 14.2.70; NZZ, 96, 27.2.70; BN, 442, 21.10.70) und der Maschinenindustrie (NZZ, 18, 13.1.70; 130, 19.3.70; 473, 12.10.70; NZZ, sda, 397, 27.8.70; 484, 18.10.70; GdL, 16, 21.1.70; 34, 11.2.70; TA W, 20, 19.5.70).
[12] Bund, 125, 2.6.70; 147, 28.6.70 (Tobler-Suchard); NZZ, 489, 21.10.70; BN, 442, 21.10.70; NZ, 484, 21.10.70 (Ciba-Geigy); Bund, 13, 18.1.70 (Ursina-Franck); NZZ, 294, 29.6.70 (Holderbank); Sonntags-Journal, 27, 4./5.7.70.
[13] Vgl. oben, S. 20. Die kritischen Fragen der Aktionäre an die Verwaltungsräte waren im übrigen noch selten, dauerte doch die Generalversammlung der Nestlé nur ganze 35 Minuten (NZZ. 255, 5.6.70).
[14] Vgl. SFJ, 1969, S. 60; im NR: Interpellationen Wüthrich (soz, BE) und Trottmann (k.-chr., AG) und in Postulat umgewandelte Motion Schütz (soz., ZH) in NZZ, 253, 4.6.70; vgl. auch PS, 10, 15.1.70; 30, 12.6.70; 181, 11.8.70; VO, 18, 24.1.70; Tw, 231, 3./4.10.70; 241, 15.10.70; gk, 22, 11.6.70.
[15] Antworten auf eine Interpellation von NR Gasser (k.-chr., 0W) und eine Kleine Anfrage von NR Ziegler (soz., GE); NZ, 462, 8.10.70; NZZ, 467, 8.10.70; 384, 20.8.70; vgl. auch Prof. P. Stocker in Bund, 147, 28.6.70.
[16] NZZ, 312, 9.7.70. Vgl. unten, S. 92 f.
[17] Vgl. Motion Vincenz (k.-chr., GR), die teilweise nur als Postulat überwiesen wurde, sowie Postulat Bodenmann (k.-chr., VS): NZZ, 452, 29.9.70; 589, 18.12.70.
[18] Wirtschaftsförderungsgesetz im Kanton Bern (AZ. 71, 28.3.70; Tw, 135, 13./14.6.70; 272, 20.11.70; Bund, 263, 10.11.70; 264, 11.11.70; 265, 12.11.70; 267, 15.11.70; NBZ, 265, 13.11.70; vgl. auch unten, S. 92 f.); Ansätze zu aktiver Entwicklungspolitik in den Kantonen SO (NZZ, sda, 581, 14.12.70); TG (NZZ, 100, 2.3.70; 162, 9.4.70); VS (GdL. 250, 27.10.70); NZZ (sda), 279, 19.6.70.
[19] Arbeitsgruppe Perspektivstudien (F. Kneschaurek), Entwicklungsperspektiven der Schweizerischen Volkswirtschaft bis zum Jahre 2000, Teil 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, St. Gallen 1969, Teil II, Gesamtwirtschaftliche Entwicklungsperspektiven, St. Gallen 1970: für Pressekonferenz vgl. NZ, 137, 24.3.70; NZZ, 139, 24.3.70; JdG, 69, 24.3.70. Kritische Würdigungen in Tw, 75, 2.4.70; 209, 8.9.70; 212, 11.9.70; NZ, 384, 23.8.70; Lb, 210, 10.9.70.
[20] Volkswirtschaftliche Leitbildstudie des Instituts für Orts-, Regional- und Landesplanung der ETH Zürich in Tat. 195, 20.8.70; vgl. auch oben, S. 12, Anm. 16; Vorträge von Minister G. Bauer in TdG, 132, 9.6.70; NZ, 554, 1.12.70; Gründung einer Schweizerischen Vereinigung für Zukunftsforschung: NZZ (sda), 141, 25.3.70; Weltwoche, 23, 5.6.70; Studien der betriebswirtschaftlichen Gemeinschaft Corede: NZZ, 522, 9.11.70; für Prospektivkommission der Neuen Helvetischen Gesellschaft vgl. NZ, 457, 5.10.70; Lb. 232, 6.10.70, und oben, S. 11; GERHARD KOCHER und BRUNO FRITSCH, Zukunftsforschung in der Schweiz, Bern 1970; siehe auch TdG, 6, 8.1.70; Ostschw., 74, 1.4.70; BN, 137, 4./5.4.70; Mitteilungsblatt des Delegierten für Konjunkturfragen, 26/1970, S. 37 ff.; verschiedene Aufsätze in Civltas, 26/1970-71 Nr. 5/6
[22] Der Index der Industrieproduktion stieg um 6 Punkte auf 138. Vgl. Die Volkswirtschaft, 44/1971, S. 106.
[23] Zur Beurteilung der Konjunkturlage vgl. «Die schweizerische Konjunktur Im Jahre 1970 und ihre Aussichten für 1971», Mitteilung Nr. 206 der Kommission für Konjunkturfragen, Beilage zu Die Volkswirtschaft, 43/1970, Dezember; Schweizerische Bankgesellschaft, Schweizerisches Wirtschaftsjahr 1970, Zürich 1970; Bulletin der Schweizerischen Kreditanstalt, 76/1970, Dezember, S. 5 ff.; Kommentar der Nationalbank in NZZ (sda), 581, 14.12.70; BN, 550, 30.12.70; Sonntags-Journal, 1, 2./3.1.71.
[24] Der Grosshandelspreisindex stieg nur noch um 2,1 % (1969: +5,0 %); der Baukostenindex Zürichs stieg um mehr als 10 % an. Vgl. Die Volkswirtschaft, 44/1971, S. 104 und 106; wf, Dokumentations- und Pressedienst, 9, 1.3.71; 10, 8.3.71; wf, Artikeldienst, 10, 8.3.71.
[25] Die Volkswirtschaft. 44/1971, S. 43 f.
[30] BBl, 1970, I, S. 185 R.; Bund, 17, 22.1.70; 30, 6.2.70; NZ, 60, 6.2.70; NZZ, 60, 6.2.70.
[31] GdL (sda), 15, 20.1.70; 41, 19.2.70; NZ, 31, 20.1.70; 35, 22.1.70; 61, 6.2.70; 62, 7.2.70; NZZ, 65, 9.2.70; JdG, 24, 30.1.70; GdL, 24, 30.1.70; 28, 4.2.70; 31, 7./8.2.70; 40, 18.2.70; Vat., 31, 7.2.70; 51, 3.3.70; Lb, 36, 13.2.70; NZZ, 81, 18.2.70; Bund, 42, 20. 2.70; Sonntags-Journal, 7, 14./15.2.70; BN, 105, 12.3.70; wf, Dokumentations- und Pressedienst, 1/2, 12.1.70; 3, 19.1.70; 5, 2.2.70; 6, 9.2.70; 7, 16.2.70; 12/13, 23.3.70; 15, 13.4.70; 16, 20.4.70; 17, 27.4.70; 19/20, 11.5.70; 22, 1.6.70 (Pressestimmen); 25, 22.6.70; wf, Artikeldienst, 7, 16.2.70; 12, 23.3.70.
[32] NZZ (sda), 31, 20.1.70; 47, 29.1.70; 52, 2.2.70; 61, 6.2.70; NZ, 59, 5.2.70; 63, 8.2.70; 78, 17.2.70; TdG, 26, 31.1./1.2.70; Vat., 44, 3.2.70; GdL, 27, 3.2.70; CdT, 28, 4.2.70. Konferenz des BR mit den Kantonsregierungen vgl. NZZ, 55, 3.2.70.
[33] NZ, 39, 25.1.70; 61, 6.2.70; 63, 8.2.70; AZ, 24, 31.1.70; 30, 7.2.70; 42, 21.2.70; Lb, 26, 2.2.70; NZZ. 63, 8.2.70; NZZ (sda), 65, 9.2.70; 72, 13.2.70; Vat., 35, 12.2.70; AZ, 28, 5.2.70; 29, 6.2.70; 37, 16.2.70; NZZ (sda), 78, 17.2.70; NZ, 84, 21.2.70; GdL, 43, 21./22.2.70; NZZ, 87, 22.2.70; gk, 1, 8.1.70; 5, 4.2.70; 6, 11.2.70; 7, 18.2.70; 8, 25.2.70; 10, 11.3.70.
[34] Weltwoche, 3, 16.1.70; NZ, 61, 6.2.70; NZN, 31, 7.2.70; Lb, 18, 23.1.70; 36, 13.2.70; BN, 83, 26.2.70; TdG, 52, 3.3.70; zu den Befürwortern zählte der Bauernverband: NZZ (sda), 99, 1.3.70.
[35] NZZ, 106, 5.3.70; 107, 5.3.70; 129, 18.3.70; 130, 19.3.70; 131, 19.3.70; Sten. Bull. StR, 1970, S.11 ff.; Ostschw., 55,7.3.70; BN, 98, 7./8.3.70; Sten. Bull. NR, 1970, S. 226 ff.; NZ, 129, 19.3.70.
[36] Bund, 109, 13.5.70; NZ, 211, 13.5.70; BBl, 1970, I, S. 1028 ff.; NZZ, 216, 13.5.70; BN, 192, 13.5.70.
[37] wf, Dokumentations- und Pressedienst, 21, 25.5.70; NZZ (sda), 219, 14.5.70; Bund, 110, 14.5.70.
[38] gk, 19, 17.5.70; AZ, 116, 25.5.70.
[39] NZZ, 245, 31.5.70; 261, 9.6.70; 262, 10.6.70; 274, 17.6.70; 276, 18.6.70; 278, 19.6.70.
[40] Sten. Bull. StR, 1970, S. 172 ff., S. 247; Sten. Bull. NR, 1970, S. 358 ff.; 431 f., 474; BBI, 1970, II, S. 28 ff.
[41] Vat., 230, 5.10.70; Tw, 233, 6.10.70; NZ, 459, 6.10.70; NBZ, 243, 19.10.70; 273, 23.11.70; vgl. unten, S. 76.
[42] Vgl. unten, S. 87; NZZ, 539, 19.11.70.
[43] Lb, 260, 7.11.70; GdL, 261, 9.11.70; 272, 21./22.11.70; NZ, 519, 10.11.70; Bund, 273, 22.11.70; NZZ, 544, 22.11.70; 546, 23.11.70; NZZ (sda), 545, 23.11.70.
[44] BBI, 1970, I, S. 1066; NZZ (sda), 148, 1.4.70.
[45] Vgl. oben, S. 21; NZ, 566, 8.12.70; AZ, 288, 11.12.70.
[46] Lb, 254, 31.10.70; Vat., 255, 31.10.70; 5, 8.1.71; NZZ, 508, 1.11.70; 556, 29.11.70; 592, 20.12.70; JdG. 258, 5.11.70; 275, 25.11.70; NZ, 511, 5.11.70; 513, 6.11.70; NBZ, 279, 30.11.70; 285, 7.12.70; GdL, 261, 9.11.70; 301, 26./27.12.70; Schweizerische Gewerbe-Zeitung, 48, 27.11.70.'
[47] AZ, 18, 24.1.70; 104, 9.5.70; 112, 20.5.70; NZZ, 472, 11.10.70; NZ, 515, 8.11.70; 551, 29.11.70; 553, 30.11.70; Trumpf Buur in Tat, 273, 20.11.70.
[48] Schweizerische Bankgesellschaft, Schweizerisches Wirtschaftsjahr 1970, Zürich 1970; Bulletin der Schweizerischen Kreditanstalt, 76/1970, Dezember.
[49] NZZ, 84, 20.2.70; NZ, 82, 20.2.70; GdL, 42, 20.2.70.
[50] BBI, 1970, II, S. 697 ff.; negativ über den Entwurf äusserte sich vor allem der Verband der Roskopf-Fabrikanten (GdL, sda, 100, 1.5.70; NZZ, 535, 17.11.70); weitere Stellungnahmen in NZZ (sda), 244, 30.5.70; Bund, 124, 1.6.70; GdL, 150, 1.7.70.
[51] JdG, 269, 18.11.70; Sten. Bull. NR, 1970, S. 833 ff.; Tat, 295, 16.12.70.
[53] BBl, 1970, II, S. 1033 ff.; Sten. Bull. NR, 1970, S. 831 ff.
[54] Die Volkswirtschaft. 44, 1971, S. 72; NZZ (sda), 78, 17.2.71.
[55] Vgl. unten, S. 117; NZZ, 14, 10.1.70; NZ, 28, 19.1.70; 160, 9.4.70; Bund, 267, 15.11.70; NZZ (sda), 288, 25.6.70.
[57] NZZ, 436, 19.9.70; NZZ (sda), 554, 27.11.70.
[58] Vgl. Kleine Anfrage von NR Carruzzo (k.-chr., VS) über die Personalnot im Gastgewerbe (NZZ, 527, 12.11.70); Warnruf der Hoteliers (Bund, 163, 16.7.70; NZN, 173, 28.7.70); Bund, 132, 10.6.70; NZZ, 286, 24.6.70.
[59] NZZ, 222, 16.5.70; 269,14.6.70; 273,16.6.70; TdG. 113, 16./17./18.5.70; Bund, 188, 14.8.70.
[60] Die Volkswirtschaft, 44/1971, S. 71; SPJ, 1969, S. 65.
[61] NZ, 137, 24.3.70; NZZ, 139, 24.3.70; Tw, 70, 25.3.70; NZZ, 271, 15.6.70.
[63] NZZ, 20, 14.1.70 (Übernahme von Deggo); 92, 25.2.70; in Spreitenbach eröffnete USEGO den ersten, nach dem Franchise-System geführten Piazza-Laden: TA W, 26, 30.6.70.
[64] NZ, 118, 13.3.70; Lb, 239, 14.10.70; vgl. auch Thesen an der 13. Schweizerischen Handelstagung: Ostschw., 229, 1.10.70.
[65] So wurde der Abendverkauf im Kanton SG (Ostschw., 192, 19.8.70; 217, 17.9.70), in Chur (NBüZ, 330, 11.11.70; 349, 26.11.70) und in Olten (NZ, 428, 17.9.70) eingeführt, in Lausanne (GdL, 65, 19.3.70; 87, 16.4.70; 88, 17.4.70; 93, 23.4.70; 97, 28.4.70; 282, 3.12.70; TLM, 79, 20.3.70; 105, 15.4.70) und in Genf (JdG, 110, 14.5.70) diskutiert. In Bern fand eine Umfrage statt: Bund, 23, 29.1.70; 29, 5.2.70; 39, 17.2.70; 91, 21.4.70; Tw, 23, 29.1.70; 36, 13.2.70; 38, 16.2.70; 53, 5.3.70; im Kanton ZH war ein neues Gesetz in Beratung (NZZ, 412, 5.9.70; 428, 15.9.70; 439, 22.9.70; 440, 22.9.70; NZN, 287, 8.12.70).
[66] NZN, 266, 13.11.70; Lb, 266, 14.11.70; Weltwoche, 47, 20.11.70; die Situation auf dem Kosmetikmarkt war von der Kartellkommission als «eigentümlich» bezeichnet worden; vgl. SPJ, 1969, S. 65; NZZ (sda), 165, 11.4.70.
[67] NZZ (sda), 9, 7.1.70; 204, 5.5.70; NZ, 206, 10.5.70; NZZ, 433, 17.9.70; 538, 18.11.70.
[69] GdL, 4, 7.1.70; 6, 9.1.70; Vat., 4, 7.1.70; Bund, 7, 11.1.70.
[70] Veröffentlichungen der Schweizerischen Kartellkommission, 5/1970, Heft 1. Eine weitere Studie betraf die Kontingentierung bei der Weineinfuhr, vgl. unten, S. 94.
[71] NZ, 418, 11.9.70; NZZ, 481, 16.10.70.
[72] GdL, 129, 6./7.6.70; NZZ, 257, 7.6.70; 450, 28.9.70; Lb, 303, 29.12.70.
[73] NZ, 6, 6.1.70; NZZ, 6, 6.1.70; Tw, 4, 7.1.70; 5, 8.1.70; Lb, 5, 8.1.70.
[74] Tw, 169, 23.7.70; JdG, 199, 27.8.70; wf, Dokumentations- und Pressedienst, 33/34, 17.8.70.
[75] NZ, 6, 6.1.70; AZ, 76, 4.4.70; NZZ (sda), 424, 12.9.70.
[76] NZZ (sda), 327, 17.7.70.
[77] NZZ (sda), 90, 24.2.70. Vgl. oben, S. 64.
[78] NZZ (sda), 172, 15.4.70.
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