Année politique Suisse 1971 : Allgemeine Chronik / Schweizerische Aussenpolitik
 
Aussenhandel
Trotz der internationalen Währungskrise erreichte der schweizerische Aussenhandel 1971 wiederum einen neuen Höchststand, wenn auch die Zuwachsraten stark sanken. Sie erreichten beim Export noch 6,7 % und beim Import 6,3 %. (1970: +10,7 %, bzw. +22,6 %). Daraus resultierte ein Rekorddefizit der Handelsbilanz von über 6 Mia Fr. Die Austauschrelation, die den Exportwert in Prozenten des Importwerts angibt, stieg wieder leicht an (von 79,4 % auf 79,7 %). Die konjunkturelle Abschwächung zeigte sich vor allem darin, dass die Einfuhren von Investitionsgütern nur noch um 9,4 % (gegenüber +34,9 % im Jahre 1970) zunahmen, während die Konsumgüterimporte etwa in gleichem Masse anstiegen wie im Vorjahr. (1970: +16,6 %; 1971: +13,8 %). In der geographischen Gliederung des Aussenhandels war eine wachsende Bedeutung des Anteils Europas, vor allem der EFTA-Länder, am Handelsvolumen zu beobachten. Besonders ausgeprägt war diese Erscheinung bei den Importen [106].
 
[106] NZ, 40, 25.1.72; NZZ, 48, 29.1.72; Die Volkswirtschaft, 45/1972, S. 94 ff.