Année politique Suisse 1972 : Allgemeine Chronik / Schweizerische Aussenpolitik
 
Aussenhandel
Der schweizerische Aussenhandel hatte 1972 ein stärkeres Wachstum als im Vorjahr zu verzeichnen. Die Importe stiegen auf 32,3 Mia Fr., was einer nominellen Zuwachsrate von 9,2 % (1971 : 6,3 %) entsprach. Eine bedeutende Steigerung konnte auf der andern Seite auch bei den Exporten festgestellt werden, die mit einer Gesamtsumme von 26,2 Mia Fr. um 10,9 % (1971: 6,7 %) besser als im vorangegangenen Jahr abschnitten. So ergab sich ein Handelsbilanzdefizit von 6,2 Mia Fr. (1971: rund 6 Mia Fr.), wobei der Ausfuhrwert rund 81 % (1971 : 79,7 %) des Importwertes zu decken vermochte. Die Belebung der Einfuhr konnte hauptsächlich auf erhöhte Bezüge von Konsumgütern (+ 15,2 %), Investitionsgütern (+ 10,8 %) sowie von Rohstoffen und Fertigfabrikaten (+ 6,3 %) zurückgeführt werden, während der Import von Energieträgern (— 8,2 %) deutlich zurückging. Auf der Exportseite resultierte der Zuwachs vor allem aus vermehrten Auslandlieferungen der chemischen Industrie (+ 16,5 %) und der Metallindustrie (+ 8,3 %). Demgegenüber nahm die Ausfuhr von Nahrungsund Genussmitteln um 11,7 % ab. In geographischer Hinsicht verlagerte sich das Schwergewicht des schweizerischen Aussenhandels weiter zugunsten des Europageschäftes [66].
 
[66] GdL, 21, 26.1.73 ; Die Volkswirtschaft, 46/1973, S. 110 ff. ; Schweizerischer Bankverein, Bulletin, 1973, Nr. 1, S. 22 ff. ; wf, Kurzinformationen, 16.4.73.