Année politique Suisse 1972 : Sozialpolitik / Gesundheit, Sozialhilfe, Sport / Gesundheitspolitik
Auf dem Gebiet der Lebensmittelhygiene stimmte der Bundesrat einer Reihe von revidierten Artikeln der Lebensmittelverordnung zu, welche sich auf die Würzen, auf das Obst, auf das Speiseeis und auf das Mineralwasser beziehen
[9]. Er beschloss ferner, die Subventionspraxis gegenüber der Lebensmittelkontrolle der Kantone zu vereinheitlichen
[10]. Eine Koordinierung der Lebensmittelkontrollen strebte auch ein vom Nationalrat überwiesenes Postulat von Martha Ribi (fdp, ZH) an ; es zielte auf eine einheitlichere Ausbildung der Experten, eine Regionalisierung der kantonalen Laboratorien sowie eine Deklarationspflicht für Lebensmittel
[11]. — Am 1. Juli trat die revidierte Interkantonale Vereinbarung über die Kontrolle der Heilmittel, die von 21 Kantonen unterzeichnet worden war, in Kraft
[12]. Die Interkantonale Kontrollstelle für Heilmittel (IKS) beauftragte eine Kommission mit der Überprüfung der Frage, ob nicht neben den Vitamin-C-Brausetabletten weitere Pharmazeutika für den allgemeinen Verkauf zugelassen werden könnten
[13]. Vom Kanton Bern ging eine Standesinitiative aus, die einen verstärkten Ausbau der eidgenössischen Gesetzgebung auf dem Gebiet des Gesundheits- und Arzneimittelwesens in Zusammenarbeit mit der IKS verlangt
[14].
[9] NZZ, 405, 31.8.72 ; AZ, 204, 31.8.72 ; TA, 202, 21.8.72.
[10] NZZ, 250, 1.6.72 ; AS, 1972, S. 47 ff.
[11] Amtl. Bull. NR, 1972, S. 2038 ff. ; vgl. auch AZ, 129, 5.6.72. Zum « Wurststreik » im Welschland vgl. TG, 251, 27.10.72 ; 271, 18./19.11.72 ; 284, 4.12.72.
[12] NZZ (sda), 304, 3.7.72 ; 340, 24.7.72 ; AS, 1972, Nr. 25, S. 1026 ff. ; SPJ, 1971, S. 137.
[13] NZZ (upi), 106, 3.3.72 ; 180, 18.4.72 ; Tat, 55, 4.3.72 ; TG, 54, 4./5.3.72.
[14] Bund, 262, 7.11.72 ; NZ, 416, 8.11.72.
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