Die weltweite Teuerung liess den schweizerischen Aussenhandel 1973 wesentlich schneller anwachsen als im Vorjahr. Infolge der international angespannten Konjunkturlage wurden die wettbewerbsverschlechternden Konsequenzen des aus der Wechselkursfreigabe resultierenden Kursanstiegs des Schweizerfrankens für die schweizerische Exportwirtschaft weitgehend gemildert [59]. Die gegen Jahresende auftauchenden Schwierigkeiten in der Energieversorgung wirkten sich dagegen vor allem wertmässig auf den Aussenhandelsverkehr unseres Landes aus [60]. Insgesamt beliefen sich die Importe auf 36,6 Mia Fr., was eine Wachstumsrate von 13 % (1972: 9,2 %) ergab. Die Exporte stiegen ihrerseits um 14,4 % (1972: 10,9 %) auf 29,9 Mia Fr. Somit betrug das Handelsbilanzdefizit rund 6,6 Mia Fr. (1972: 6,2 Mia Fr.), wobei der Ausfuhrwert rund 82 % (1972: rund 81 %) des Einfuhrwertes zu decken vermochte. Die Beschleunigung des Importwachstums beruhte hauptsächlich auf der erhöhten Einfuhr von verteuerten Energieträgern, die mengenmässig um 9 %, wertmässig jedoch um über 51 % zunahmen. Daneben ging der Importzuwachs von Konsumgütern (+ 10 %) und von Investitionsgütern (+ 2 %) im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück. Auf der Exportseite wurde die Zunahme namentlich durch die deutlich gesteigerte Ausfuhr von Investitionsgütern (+ 18 %) hervorgerufen. Starke Zuwachsraten entfielen ferner auf die nichtelektrischen Maschinen (+ 20 %), die elektrischen Apparate (+ 16 %) sowie die feinmechanischen Geräte (+ 14 %). Auch die Uhrenindustrie (+ 15 %) konnte ihren Auslandabsatz wesentlich steigern. Hinsichtlich der regionalen Struktur des Aussenhandels ergaben sich keine grossen Verschiebungen. Nach wie vor stand der Handelsverkehr mit europäischen Ländern im Vordergrund [61].