Année politique Suisse 1975 : Infrastruktur und Lebensraum / Energie / Erdöl und Gas
Augenfälliges Indiz für den weiterhin rückläufigen Konsum von Erdöl war die vorübergehende Produktionseinstellung bei der Raffinerie Cressier (NE). Die Firmenleitung begründete ihren Entscheid vor allem mit dem « anhaltend stokkenden Absatz »
[37]. Der Abnahme des Verbrauchs entsprach eine relative Beruhigung an der Preisfront
[38]. Gegen das Frühjahr hin kündigten die Erdölgesellschaften eine Anpassung an die veränderte Marktsituation an und verfügten einen Benzinpreisabschlag von 2 Rp. pro Liter. Im selben Verhältnis und mit Zustimmung der Preisüberwachungsstelle erfolgte allerdings bereits im Sommer eine Heraufsetzung des Benzinhöchstpreises
[39]. Die von der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) beschlossene Erhöhung des Rohölpreises blieb indes ohne unmittelbare Konsequenzen auf das schweizerische Höchstpreisniveau
[40].
[37] Zum Erdölverbrauch vgl. oben (Energieversorgung). Cressier : 24 Heures, 23, 29.1.75 ; LNN, 23, 29.1.75 ; TLM, 44, 13.2.75.
[38] Zu den Volksabstimmungen über die Treibstoff- und Heizöl-Zollzuschläge vgl. oben, Teil I, 5 (Massnahmen zur Verbesserung des Bundeshaushaltes). Zu einer Untersuchung der Kartellkommission über die « Wettbewerbsverhältnisse auf dem Markt für flüssige Treib- und Brennstoffe » vgl. oben, Teil I, 4a (Wettbewerb). Vgl. überdies N. Undritz, « L'Europe face au pétrole », in Revue économique et sociale, 33/1975, S. 235 ff.
[39] Preisabschlag : NZZ, 51, 52, 55, 56, 3.-8.3.75. Höchstpreis : 24 Heures, 142, 21.6.75 ; NZZ, 141, 21.6.75 ; TA, 141, 21.6.75.
[40] 24 Heures, 217, 18.9.75 ; MG, 227, 30.9.75 ; NZZ (sda), 226, 30.9.75.
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