Année politique Suisse 1975 : Infrastruktur und Lebensraum / Erhaltung der Umwelt
 
Abfälle
Mit dem Vermeiden, dem Sammeln und Verwerten von Abfällen befasste sich ein erster Tätigkeitsbericht der 1973 eingesetzten Eidgenössischen Kommission für Abfallwirtschaft, in welcher ausser Bund, Kantonen und Gemeinden auch Konsumenten, Forschungsanstalten und interessierte Wirtschaftskreise vertreten sind [14]. Die « Aktion saubere Schweiz » publizierte eine als Arbeitsinstrument gedachte Dokumentation über den Stand der Abfallverwertung [15]. Zehn Ostschweizer Kantone und das Fürstentum Liechtenstein unterzeichneten einen Vertrag mit der Vereinigung der Autosammelstellenhalter der Ostschweiz. Diese verpflichteten sich, künftig alle schrottreifen Autos gratis entgegenzunehmen und umweltgerecht zu verwerten. Im Gegensatz zu früher diskutierten Projekten erforderte diese rein privatwirtschaftliche Lösung keinerlei Beiträge seitens der Automobilisten oder der Steuerzahler [16]. Mit der Umwandlung von Abfällen in Energie beschäftigte sich eine internationale Konferenz in Montreux. Ein schweizerischer Beitrag unterstrich die Ersparnisse an Energie, die eine verbesserte Rückführung der Altmaterialien, besonders des Aluminiums, mit sich brächte [17].
 
[14] Vgl. SPJ, 1973, S. 106 ; NZZ, 40, 18.2.75.
[15] Ldb, 60, 14.3.75 ; NZZ, 61, 14.3.75 ; Tat, 102, 3.5.75.
[16] Vgl. SPJ, 1973, S. 107 ; TA, 78, 5.4.75 ; NZZ, 79, 7.4.75.
[17] TG, 257, 4.11.75 ; TA, 259, 7.11.75.