Année politique Suisse 1978 : Parteien, Verbände und Interessengruppen / Parteien
Nationalistische Rechte
Die äusserste Rechte war von starkem Wählerschwund gezeichnet. Die
Nationale Aktion suchte der ungünstigen Entwicklung mit neuen Aktivitäten zu begegnen: einerseits wandte sie sich gegen eine Anerkennung der Kantonsgründung im Jura, anderseits stiess sie mit der Lancierung einer Volksinitiative gegen den «Ausverkauf der Heimat» in eine politische Marktlücke vor
[47]. Die
Republikaner dagegen erlitten durch den Rückzug ihres Gründers aus dem politischen Leben einen schweren Verlust. James Schwarzenbach, gesundheitlich angegriffen, gab Parteivorsitz und Parlamentsmandat ab und liess auch seine Zeitung, den «Republikaner», mit dem Jahresende eingehen
[48]. In einem rückblickenden Interview bekannte er sich zu einem elitären Konservativismus, schrieb aber seinen Erfolg der Unterstützung durch die Arbeiterschaft zu
[49]. Verschiedene Stimmen bezeugten ihm politisches Format, hielten aber seine Gruppe nicht für überlebensfähig
[50].
[47] Wählerschwund: vgl. oben, Teil I, 1e (Autorités cantonales). Jura: vgl. oben, Teil I, 1d (Question jurassienne). Volksinitiative: vgl. oben, Teil I, 6c (Bodenrecht).
[48] Parteivorsitz: Presse vom 22.5.78. Parlamentsmandat: Tat, 53, 4.3.78 ; NZZ (sda), 278, 29.11.78. Zeitung: Der Republikaner, 8/9, 7.7.78. Als eine Art Nachfolgeblatt geben republikanische Kreise seit dem 1.3.1979 die Schweizenzeit» heraus (vgl. Der Republikaner, 14, 15.12.78).
[49] Tat, 53, 4.3.78. Vgl. auch LNN, 129, 7.6.78; TA, 293, 16.12.78.
[50] Vgl. JdG, 115, 20.5.78; BaZ, 186, 14.7.78; Ldb, 278, 30.11.78; 301, 29.12.78; Bund, 294, 15.12.78. Nachfolger als Obmann der REP und als NR wurde F. Baumgartner (TA, 115, 22.5.78 ; NZZ, sda, 278, 29.11.78). Dagegen verliess NR H. U. Graf (ZH) die Partei (vgl. oben, Schweizerische Volkspartei).
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