Année politique Suisse 1978 : Wirtschaft / Geld, Währung und Kredit / Geld- und Währungspolitik
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Geld- und Kapitalmarkt
Geld- und Kapitalmarkt erwiesen sich im Berichtsjahr als überaus liquid [16]. Das Noteninstitut versorgte das Bankensystem ausreichend mit flüssigen Mitteln und betrieb somit eine Billiggeldpolitik, um ausländische Gelder abzuwehren, die den Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken verstärkt hätten; der offizielle Diskont- und Lombardsatz wurde auf das historisch tiefste Niveau von 1 bzw. 2% gesenkt. Die Zinssätze am Kapitalmarkt bildeten sich weiter zurück, und die Durchschnittsrendite eidgenössischer Obligationen sank innert Jahresfrist von 3,75 auf 3,02%. Da der Bund angesichts seiner vorsorglichen Geldaufnahme in den letzten Jahren auf eine neue Anleihensemission verzichtete und die Rückzahlungen der öffentliéhen Körperschaften und der Industrie die Neugeldaufnahmen übertrafen, suchten viele Anleger nach neuen Plazierungsmöglichkeiten im Ausland; das Bruttovolumen der bewilligungspflichtigen Kapitalexporte erreichte 1978 einen neuen Höchststand von 22 Mia Fr.
 
[16] Vgl. SNB, Geschäftsbericht, 71/1978, S. 36 ff.; Mitteilung/Konjunkturfragen, Nr 256. Zum Konsumkreditgesetz vgl. oben, Teil I, 4a (Konsumentenschutz).