Année politique Suisse 1983 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 1. Grundlagen der Staatsordnung — Eléments du système politique
Baselland: Totalrevision des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung in der Volksabstimmung vom 4.12. mit 71,9% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SVP, POCH, PdA und NA, Stimmfreigabe der LP (BaZ, 10.5.83; 7.6.83; 29.11.83; 5.12.83; vgl. SPJ, 1982, S. 172).
Baselstadt: Gesetz für die Schaffung des Amtes eines kantonalen Ombudsmanns: Grosser Rat beschliesst Nichteintreten (BaZ, 10.3.83; 11.3.83; vgl. SPJ, 1980, S. 169). — Initiative des LdU (eingereicht 1971) für die Verbesserung des Schutzes der verfassungsmässigen Rechte der Bürger und zur Verstärkung der parlamentarischen Kontrolle vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 10.3.83; 11.3.83; vgl. SPJ, 1971, S. 158). — Änderung des Gesetzes über die Geschäftsordnung des Grossen Rates (Abschaffung des Fraktionsproporzes bei der Wahl der Mitglieder der Verwaltungskommissionen; Wegfall des Fraktionsanspruchs im vierten Wahlgang bei den weiterhin nach Proporz gewählten Kommissionen) in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 4.12. mit 57,2% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, POCH, LdU, Vereinigung Evangelischer Wähler, PdA, NA und SAP (BaZ, 30.6.83; 2.7.83; 15.8.83; 25.11.83; 30.11.83; 5.12.83).
Bern: Vertrag über die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Bern und der Bernischen Datenverarbeitungs AG (BEDAG) in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 4.12. mit 60,5% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, NA, LdU, POCH, Demokratischer Alternative, PdA, SAP und Freier Liste (Bund, 31.3.83; 24.11.83; 5.12.83; BaZ, 8.4.83). — Revision der Geschäftsordnung für den Grossen Rat (Übergang bei der Verteilung der Kommissionssitze vom sogenannten Berner zum Nationalratsproporz (mit Korrektiv), Beschränkung der Redezeit, Möglichkeit der schriftlichen Begründung und Beantwortung persönlicher Vorstösse, Erhöhung der Taggelder; die in der Vorlage vorgesehene Einführung einer Fragestunde wird vom Parlament abgelehnt) vom Grossen Rat angenommen (Bund, 12.-17.2.83). — Neuregelung der Finanzkompetenzen, vgl. Ii) Referendum und Initiative.
Glarus: Änderung des Landratsreglements (Verankerung des Parteienproporzes bei Spezial- und ständigen Kommissionen des Landrats) vom Landrat angenommen (NZZ, 11.3.83).
Luzern: Teilrevision des Gesetzes über die Organisation und die Geschäftsführung des Grossen Rates (das Parlament beschliesst zusätzlich, Begründungen von Einzelvorstössen und Anträgen nicht mehr ins Ratsprotokoll aufzunehmen) vom Grossen Rat angenommen (LNN, 25.1.83; 8.3.83; Vat., 25.1.83; 8.3.83; vgl. SPJ, 1982, S..173). — Publikationsgesetz (Neuregelung der amtlichen Veröffentlichungen) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (LNN, 19.10.83; Vat., 19.10.83).
Neuchâtel: Modification de la loi sur l'organisation du Conseil d'Etat (lors des délibérations parlementaires, l'obligation pour le gouvernement de renseigner les députés en même temps que le public est introduite) approuvée par le Grand Conseil (TLM, 23.3.83).
Solothurn: Schaffung des Amtes eines Ombudsmanns im Rahmen der Totalrevision der Kantonsverfassung in der Volksabstimmung vom 26.6. mit 52,1 % Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von FDP und CVP. In Eventualabstimmung für den Fall der Annahme der Vorlage wird die Tätigkeit des Ombudsmanns auf Kantonsebene mit 60,2% Nein-Stimmen abgelehnt, die Tätigkeit auf Gemeindeebene mit 58,7% Ja-Stimmen angenommen (SZ, 14.6.83; 17.6.83; 1.7.83; vgl. SPJ, 1981, S. 173).
Thurgau: Totalrevision der Geschäftsordnung des Grossen Rates (Möglichkeit der schriftlichen Beantwortung von Interpellationen, Einsetzung einer ständigen Raumplanungskommission) vom Grossen Rat angenommen (SGT, 19.8.83).
Zürich: Gesetz über die Bezirksverwaltung (Gemeinden des Limmat- und Reppischtals bilden neu einen eigenen Bezirk mit Dietikon als Hauptort, Gemeinde Zollikon wird Bezirk Meilen zugeteilt) vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 9.2.83; 25.2.83; 30.3.83). — Parlamentarische Initiativen von FDP und SVP für eine gesetzliche Regelung der Stellenplafonierung: Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 23.8.83).
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