Année politique Suisse 1983 : Infrastruktur und Lebensraum / Verkehr und Kommunikation / Strassenbau
print
Velo- und Fusswege
Eine infrastrukturmässig benachteiligte Gruppe von Verkehrsteilnehmern bilden die Velofahrer. Anstrengungen in Richtung einer Änderung dieses Zustandes sind aber im Gange. Mit einer erstmals durchgeführten «Velo-Woche» warb man in der ganzen Schweiz für das Fahrrad als Nahverkehrsmittel. In der Westschweiz wurden neue Fahrrâdnetze eröffnet; weitere sind geplant. Die Glarner Landsgemeinde nahm ein Gesetz über Radrouten an. Einen Gesetzesentwurf zur gleichen Thematik°legte der Zuger Regierungsrat vor. Im Kanton Zürich wurde eine Initiative für Fuss- und Velowege e:ingereicht [42].
Im langwierigen Prozess der Ausführungsgesetzgebung zum 1979 von Volk und Ständen gutgeheissenen Verfassungsartikel über Fuss- und Wanderwege rückte man im Berichtsjahr einen Schritt weiter. Die Landesregierung unterbreitete den eidgenössischen Räten einen Gesetzesentwurf. Dieser hat den Charakter eines föderalistischen Rahrnenerlasses. Planung, Anlage und Unterhalt der Wege sind Sache der Kantone. Der Bund stellt lediglich Grundsätze auf; als bedeutungsvoll erweist sich insbesondere die Vorschrift, wonach aufgehobene Fuss- oder Wanderwege künftig angemessen zu ersetzen sind [43].
 
[42] Velo-Woche: SGT, 27.5.83. Westschweiz: TLM, 10.6.83. Glarus: BaZ, 2.5.83; NZZ, 2.5.83. Zug: .LNN, 15.9.83; Vat., 15.9.83. Zürich: NZZ, 27.5.83; 22.11.83. Vgl. SPJ, 1982, S. 103.
[43] BBl, 1983, IV, S. 1 ff.; BaZ, 27.9.83 ; NZZ, 27.9.83; 24 Heures, 27.9.83; vgl. BaZ, 22.7.83 sowie SPJ, 1979, S. 127 f.; 1982, S. 103 f.