Année politique Suisse 1984 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 2. Öffentliche Finanzen — Finances publiques
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Finanzausgleich, Aufgaben- und Lastenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden — Péréquation financière, répartition des tâches et des charges entre le canton et les communes
Baselstadt: Subventionsgesetz vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 19.10.84; vgl., SPJ, 1982, 5.179 und 1983, S. 199).
Graubünden: Teilrevision des Gesetzes über den interkommunalen Finanzausgleich (Einführung eines Finanzkraftschlüssels zur Abstufung der Kantonsbeiträge an die Gemeinden) in der Volksabstimmung vom 23.9. mit 66,3% Ja-Stimmen angenommen (CdT, 25.2.84; 24.5.84; NZZ, 15.9.84; 24.9.84; vgl. SPJ, 1982, S. 179).
St. Gallen : Neues Finanzausgleichsgesetz (Vereinheitlichung des indirekten Steuerausgleichs bei den Schulgemeinden; Aufhebung der Unterscheidung beim direkten Ausgleich zwischen zweckgebundenen Beiträgen und Beiträgen an den allgemeinen Lastenausgleichsfonds; gemeindeinterner Steuerausgleich, weil nur noch die Politische Gemeinde als Beitragspartner anerkannt wird; stärkere Beteiligung derjenigen Gemeinden an den staatlichen Aufwendungen, deren Gesamtsteuerfuss weniger als drei Viertel des Maximalsteuerfusses beträgt; vollständige Übernahme der Hochschule St. Gallen und des Kindergärtnerinnenseminars durch den Kanton; Möglichkeit der Ausrichtung von Pauschalbeiträgen an die Stadt St. Gallen für die Erfüllung zentralörtlicher, im allgemeinen öffentlichen Interesse liegende Aufgaben) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (SGT, 12.4.84; 28.4.84; 17.9.84; 29.9.84; 2.11.84; 3.11.84; 12.11.84; 29.11.84).
Solothurn: Neue Rechtsgrundlagen zum Finanzausgleich in der Volksabstimmung vom 2.12. angenommen: Teilrevision der Verfassung mit 58,4% Ja-Stimmen, neues Gesetz über den direkten Finanzausgleich mit 56,8% Ja-Stimmen; Nein-Parole des LdU (SZ, 20.-22.3.84; 24.-27.4.84; 22.6.84; 27.6.84; 3.7.84; 30.11.84; 3.12.84; vgl. SPJ, 1981, S.182).
Zürich: Reform der Aufgabenverteilung zwischen dem Kanton und den Gemeinden sowie des Lastenausgleichs mit den Städten Zürich und Winterthur (in Parlamentsverhandlungen wird zusätzlich beschlossen: Verwendung von maximal 10% der Steuerkraftablieferungen der finanzstarken Gemeinden für die grossen Kunstinstitute der Städte Zürich und Winterthur; Verzicht des Kantons auf den Billettsteueranteil) vom Kantonsrat beraten; Teilpaket A (Gesetz über die Verstärkung des Lastenausgleichs mit den Städten Zürich und Winterthur sowie die Anpassung des Finanzausgleichs der Gemeinden) und B (Gesetz über die Änderung der Aufgabenteilung zwischen dem Kanton und den Gemeinden im Bildungswesen) in der Volksabstimmung vom 2.12. mit 51 % Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, NA, POCH, PdA, SAP und Grüner Partei (NZZ, 28.3.84; 9.5.84; 14.5.84; 22.5.84; 29.5.84; 5.6.84; 13.6.84; 19.6.84; 26.6.84; 14.8.84; 29.10.84; 14.11.84; 23.11.84; 24.11.84; 30.11.84; 3.12.84; vgl. SPJ, 1983, S. 199).