Année politique Suisse 1985 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen
2. Öffentliche Finanzen — Finances publiques
Bern: Ermächtigung des Regierungsrats zur Aufnahme von Anleihen im Betrag von maximal 400 Mio Fr. zur Finanzierung staatlicher Investitionen in der Volksabstimmung vom 10.3. mit 57,2% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von NA, EDU und Demokratischer Alternative, Stimmfreigabe der POCH (TW, 2.3.85; BZ, 6.3.85; 8.3.85; Bund, 10.3.85).
Ticino: Iniziative parlamentari per la regolamentazione dello stanziamento e l'erogazione dei sussidi cantonali e per l'introduzione di una legge quadro sull'aiuto agli investimenti (iniziative chiedendo di mettere ordine nella politica dei sussidi e degli investimenti) approvate dal Gran Consiglio (CdT, 20.5.85; 23.5.85).
Zug: Finanzhaushaltgesetz (in zweiter Lesung werden Bürger- und Kirchgemeinden dem Gesetz wieder unterstellt, allerdings mit einem reduzierten Abschreibungssatz) vom Kantonsrat angenommen (Vat., 1.3.85; vgl. SPJ, 1984, S. 188).
Appenzell Ausserrhoden: Teilrevision des Gesetzes über die direkten Steuern (Erhöhung der Verheiratetenabzüge, der Sozialabzüge und der pauschalen Unkostensätze sowie Anpassung der allgemeinen Abzüge an die Teuerung; Einführung eines Zweitverdienerabzugs; Erhöhung des Vermögensfreibetrages; Steuerbefreiung für Zuwendungen unter Ehegatten für Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuern; Wiederaufnahme des Tatbestandes des Steuerbetrugs; besondere Besteuerung der reinen Holdinggesellschaften; Anpassung an Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge) vom Kantonsrat in Beratung gezogen (SGT, 18.10.85; 5.11.85).
Appenzell Innerrhoden: Zwei Steuergesetzrevisionen (1. Vorlage: Anpassung an das Berufsvorsorgegesetz des Bundes; Erhöhung der Sozialabzüge. 2. Vorlage: Erhöhung der Erbschafts- und Schenkungssteuern) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (SGT, 20.11.85). — Revision des Vergnügungssteuergesetzes von der Landsgemeinde am 28.4. angenommen (SGT, 19.3.85; 29.4.85; vgl. SPJ, 1984, S. 188). — Entwurf für einen Landsgemeindebeschluss über Steuerermässigungen für Katalysatorautos von der Standeskommission (Regierung) an den Grossen Rat mit Antrag auf Ablehnung weitergeleitet (SGT, 21.10.85).
Baselland: Änderung des Gesetzes über die Verkehrsabgaben (Kompetenz des Landrats zur Festlegung kantonaler Abgasnormen, zur Festsetzung von befristeten Steuerreduktionen und -befreiungen für Halter von Motorfahrzeugen mit vermindertem Schadstoffausstoss sowie zur Erhöhung der Verkehrssteuern ab 1991 für Halter von Fahrzeugen, welche die verschärften Normen der eidgenössischen Abgasverordnung von 1986 nicht erfüllen; Anderung des Prozentsatzes bei der Teilindexierung der Motorfahrzeugsteuern) in der Volksabstimmung vom 1.12. mit 58,0% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von POCH und LP (BaZ, 1.2.85; 15.2.85; 15.4.85; 15.5.85; 20.5.85; 10.9.85; 20.9.85; 27.11.85; 2.12.85). — Teilrevision des Steuergesetzes (Einführung eines Doppeltarifs für Familien und für Ledige ; Aufhebung des Teilsplittings für Doppelverdiener, verbunden mit einem zusätzlichen Haushaltabzug; Erhöhung der Kinder-, Haushalt- und Versicherungsabzüge; Bestimmungen betreffend Ausgleich der kalten Progression; Aufhebung der Kapitalgewinnsteuer; Gleichstellung der Bürgergemeinden mit den Einwohnergemeinden bezüglich Steuerbefreiung) als Gegenvorschlag zu mehreren Volksinitiativen vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 17.1.85; 7.5.85; 27.6.85 ; 6.7.85). — Initiative «Für Sparen und Wohneigentum» (steuerliche Entlastung für Neuerwerber eines Eigenheims mit hohen Abzahlungs- und Zinsverpflichtungen; Wegfall der Handänderungssteuer für Käufer eines Eigenheims sowie für Verkäufer von selbstgenutztem Wohnraum, sofern diese innert zwei Jahren ein anderes Eigenheim erstehen; Abschaffung des Eigenmietwerts; Abzugsfähigkeit von Schuldzinsen und Unterhaltskosten nur für den Fall, dass jene einen gesetzlich zu fixierenden Betrag oder Anteil übersteigen) vom Hauseigentümerverband eingereicht (BaZ, 23.8.85).
Baselstadt: Änderung des Gesetzes über die Motorfahrzeugsteuern (gleiche Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern wie in der 1984 abgelehnten Vorlage, aber ohne Indexierung) in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 22.9. mit 56,3% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parole der Jungliberalen (LP), Stimmfreigabe der FDP (BaZ, 6.2.85; 23.3.85; 18.4.85; 26.4.85; 30.4.85; 11.5.85; 1.6.85; 18.9.85; 23.9.85; vgl. SPJ, 1984, S.188). — Änderung des Gesetzes über die Motorfahrzeugsteuern (bis Ende 1987 befristete Steuerbefreiung für Halter von Motorfahrzeugen, die bestimmte Abgasgrenzwerte nicht überschreiten) vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 6.2.85; 23.3.85; 18.4.85).
Bern: Teilrevision des Steuergesetzes (teilweiser Ausgleich der Folgen der kalten Progression; Vorverschiebung des Zeitraums für den Indexvergleich um ein halbes Jahr; Herabsetzung der Schwelle für den Ausgleich der kalten Progression ; zusätzliche Erhöhung der Verheirateten-, Zweitverdiener-, Versicherungs- und Kinderabzüge; Einbau des allgemeinen Abzugs in den Steuertarif und Streckung des Steuertarifs im untersten Einkommensbereich ; Möglichkeit des Abzugs der Steuern als Aufwand für juristische Personen ; Abschaffung der Kapitalgewinnsteuer auf Wertpapieren) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Bund, 22.3.85 ; 9.8.85 ; 20.11.85 ; 21.11.85 ; BZ, 9.8.85 ; 20.11.85 ; 21.11.85 ; T W, 20.11.85 ; 21.11.85). — Rückzug der Initiative «zur Festsetzung der Motorfahrzeugsteuern durch das Volk» (Bund, 29.11.85 ; vgl. SPJ, 1984, S. 189). — Änderung des Dekretes über die Besteuerung der Strassenfahrzeuge (50%ige Steuerbefreiung bis Ende 1987 für Halter von Motorfahrzeugen, deren Schadstoffausstoss bestimmte Grenzwerte nicht überschreitet; Kompetenz des Regierungsrats zur Steuerermässigung bei Motorfahrzeugen, die nach- oder umgerüstet worden sind oder die mit bleifreiem Benzin fahren; zusätzliche Steuerbelastung bei Fahrzeugen, die ab 1987 neu für den Verkehr zugelassen worden sind und die Abgasnormen nicht erfüllen; Steuersenkung für schwere Motorwagen) vom Grossen Rat angenommen (Bund, 17.4.85; 12.9.85; 13.9.85).
Genève: Modification de la loi générale sur les contributions publiques (possibilité pour les contribuables de déduire de leur revenu imposable les dons bénévoles qu'ils allouent à des personnes morales d'utilité publique, ayant leur siège ou un de leurs établissements dans le canton et qui poursuivent un but religieux, social, humanitaire, culturel ou de protection de la nature, à condition que ces dons se situent entre 2 et 7% du revenu imposable; nécessité pour les institutions bénéficiaires d'être agréées par l'Etat et de figurer sur une liste établie par le Département des finances) approuvée par le Grand Conseil (Suisse, 12.2.85 ; JdG, 16.3.85). — Aboutissement d'une initiative du PdT «Halte à la hausse automatique des impôts» (indexation des barèmes fiscaux à l'indice genevois des prix à la consommation) (Suisse, 22.1.85 ; 30.4.85 ; 14.9.85). — Modification de la loi générale sur les contributions publiques (introduction d'un nouveau barème-rabais pour corriger les effets de la progression à froid) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 19.9.85 ; 23.9.85). — Modification de la loi fiscale (augmentation des déductions fiscales pour les personnes à charge; extension du nombre des personnes à charge à tous les parents du contribuable pour autant que leur revenu et leur fortune ne dépassent pas certains seuils) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 4.11.85). — Projet de loi concernant une semi-exonération de l'impôt sur les véhicules munis d'un catalyseur ou de tout autre dispositif épurant les gaz d'échappement selon les normes prévues par la Confédération proposé par le Conseil d'Etat (JdG, 12.4.85). — Loi modifiant les dispositions sur la taxe professionnelle communale (liberté laissée aux communes de prélever ou non la taxe, selon leurs besoins financiers, et de prévoir des dégrèvements annuels; modification des coefficients permettant le calcul de la taxe) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 24.6.85).
Glarus: Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Strassenverkehr von der Landsgemeinde am 5.5. angenommen (NZZ, 6.5.85; vgl. SPJ, 1984, S. 189).
Graubünden: Totalrevision des Steuergesetzes (steuerliche Entlastung von Ehepaaren und von alleinstehenden Bezügern von Alters-, Witwen- und Invalidenrenten; Beseitigung der Benachteiligung der Familie gegenüber den im Konkubinat Lebenden; Erhöhung der Sozialabzüge; Reduktion der Vermögenssteuer; Entlastung des selbstgenutzten Wohneigentums; Übergang von der Vermögens- zur Kapitalsteuer bei den juristischen Personen) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (CdT, 11.4.85; 20.9.85; 3.10.85; NZZ, 21.9.85; 2.10.85).
Luzern: Initiative «für eine gerechtere Besteuerung der Mieter und Pächter» (Abzug von 1000 Fr. — für Steuerpflichtige mit Kindern 1500 Fr.— vom steuerbaren Einkommen von Mietern und Pächtern einer selbstgenutzten Wohnung) vom Mieterverband und der SP eingereicht (Vat., 1.4.85; 3.4.85; 5.9.85). — Anderung des Gesetzes über die Grundstückgewinnsteuer (Befreiung des Verkaufserlöses landwirtschaftlicher Grundstücke von der Grundstückgewinnsteuer, wenn dieser vom Verkäufer in Bauten auf eigenem Boden investiert wird; Möglichkeit der Verlängerung der Frist für eine Ersatzbeschaffung in begründeten Fällen) vom Regierungsrat vorgelegt (Vat., 20.7.85; 4.11.85). — Revision des Steuergesetzes (Anpassung an die Vorschriften des Berufsvorsorgegesetzes des Bundes; Massnahmen zur Verminderung der Mehrbelastung von Zweitverdiener-Ehepaaren im Vergleich zu Konkubinatspersonen: Erhöhung des maximalen Eherabattes, des Abzugs für den zweitverdienenden Ehegatten und der Kinderabzüge; Anpassung des Einkommenssteuertarifs an die Teuerung; Kompetenz des Regierungsrates zur Einführung des Steuerskontos; gesetzliche Verankerung der Abzüge für energiesparende Investitionen) vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 10.10.85; Vat., 10.10.85; NZZ, 21.10.85). — Änderung des Steuergesetzes (Vorlage zur Ausführung der vom Grossen Rat angenommenen Initiative der Hauseigentümerorganisationen «für eine massvollere Besteuerung des selbstgenutzten Wohneigentums» durch eine Reduktion des Eigenmietwerts) vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 10.10.85; Vat., 10.10.85; vgl. SPJ, 1982, S. 177).
Neuchâtel: Recours déposé par le PRD à propos de son initiative contre la progression à froid et sa prise en considération dans la révision de la loi sur les contributions directes rejeté par le Tribunal fédéral (FAN, 28.3.85; cf. APS, 1984, p. 189).
Nidwalden: Revision des Steuergesetzes (Verdoppelung der Sozialabzüge für Ehepaare; Einführung eines Ehepaarrabattes, Erhöhung des festen Abzugs vom unselbständigen Erwerbseinkommen der Frau; Anpassung des Steuertarifs an die Teuerung; Abzugsfähigkeit der Steuern von juristischen Personen; Gleichstellung der Korporationen mit den juristischen Personen; Anpassung an das Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge) vom Landrat in Beratung gezogen (Vat., 21.11.85; 7.12.85).
Obwalden: Revision des Steuergesetzes (Massnahmen zur Minderung der' ungleichen Steuerbelastung von Ehepaaren und Konkubinatspersonen: Erhöhung des Einkommensabzugs, wenn beide Ehepartner erwerbstätig sind; Erhöhung des Eherabattes und des Vermögensabzugs für Ehepaare; Anpassung an das Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge) zur Vernehmlassung vorgelegt (Vat., 20.12.85 ; LNN, 20.1.86). — Nachtrag zur Strassenverkehrsordnung (Steuerbefreiung bis Ende 1987 für Halter von Motorfahrzeugen, deren Schadstoffausstoss bestimmte Grenzwerte nicht überschreitet) vom Kantonsrat angenommen (Vat., 17.1.85; 1.3.85).
St. Gallen: Initiative « für breitere Streuung und massvollere Besteuerung von Wohneigentum » vom Grossen Rat auf Antrag des Regierungrats für rechtswidrig erklärt und abgeschrieben; Stimmrechtsbeschwerde beim Bundesgericht von den Initianten eingereicht (SGT, 18.1.85; 25.1.85; 12.3.85; 8.5.85; 22.5.85; vgl. SPJ, 1984, S. 189). — Initiative «gegen die steuerliche Benachteiligung der Mieter»: Regierungsrat beantragt, die Initiative als rechtswidrig zu erklären und abzuschreiben; Rückzug der Initiative (SGT, 5.7.85 ; 19.10.85 ; vgl. SPJ, 1984, S. 189). — Revision des Steuergesetzes (Streckung des Steuertarifs zum Ausgleich der kalten Progression ; Abbau der Belastungsunterschiede zwischen Ehepaaren und Konkubinatspaaren durch Einführung eines separaten Steuertarifs für Verheiratete und durch Änderung der Ansätze für die Abzüge, die in der Regel für Ehepaare doppelt so hoch sind wie für Alleinstehende; Erhöhung der Kinderabzüge und der Abzüge bei Heil-, Pflege- und Ausbildungskosten; Erhöhung der Steuerfreibeträge beim Vermögen; Anpassung an das Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge; Abschaffung der Beteiligungsgewinnsteuer sowie Reduktion des Steuersatzes der Kapital- und der Ertragssteuer bei juristischen Personen; Übergang von der Verkehrswert- zur Ertragswertbesteuerung bei landwirtschaftlichen Liegenschaften in Bauzonen, sofern diese tatsächlich landwirtschaftlich genutzt werden; Einschränkung des Spielraums der Gemeinden bei der Bemessung des Grundsteuersatzes) vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 19.11.85, SGT, 19.11.85; 20.11.85). — Änderung des Gesetzes über die Strassenverkehrsabgaben (Steuerbefreiung bis 1987 für die Halter von Motorfahrzeugen, deren Schadstoffausstoss bestimmte Grenzwerte nicht überschreitet, und steuerliche Mehrbelastung ab 1990 für diejenigen, die die Abgasvorschriften nicht erfüllen) vom Grossen Rat angenommen (SGT, 25.1.85; 26.2.85; 7.5.85; 9.5.85; 11.7.85).
Schaffhausen: Gesetz über die steuerliche Begünstigung schadstoffarmer Fahrzeuge und Erhöhung der Strassenverkehrssteuern (Version nach Parlamentsberatung: 25prozentige Erhöhung der Motorfahrzeugsteuem; Befreiung schadstoffarmer Fahrzeuge von der Motorfahrzeugsteuer für 1986 und 1987 sowie 50prozentige Reduktion für die drei folgenden Jahre) in der Volksabstimmung vom 22.9. mit 68,0% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SVP und LdU (SN, 13.4.85; 21.5.85; 11.6.85; 14.9.85; 23.9.85; vgl. SPJ, 1984, S.189). — Gesetz über die Besteuerung von Wasserfahrzeugen in der Volksabstimmung vom 22.9. mit 72,6% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von FDP und LdU (SN, 15.4.85; 4.6.85; 25.6.85; 14.9.85; 23.9.85; vgl. SPJ, 1984, S. 189). — Initiative der SAP «für eine höhere Besteuerung des Reichtums und der juristischen Personen und eine Entlastung der unteren und mittleren Einkommen» (Entlastung der Einkommen bis 40000 Fr.; stärkere Besteuerung der Einkommen über 70 000 Fr., der Vermögen über 200 000 Fr., der juristischen Personen und der Grundstückverkäufe) in der Volksabstimmung vom 1.12. mit 69,4% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von POCH und SAP (SN, 18.4.85, 5.7.85; 20.7.85; 24.9.85; 22.11.85; 2.12.85; Bund, 19.11.85).
Schwyz: Änderung der Verordnung über die Motorfahrzeugabgaben (Erhöhung der Motorfahrzeug- und der Schiffssteuern um 5%; Übergang von der Monats- zur Tagesbesteuerung; Steuerbefreiung bis Ende 1986 für Halter von abgasarmen Motorfahrzeugen) vom Kantonsrat angenommen (Vat., 2.4.85; 25.4.85).
Solothurn: Revision des Gesetzes über die direkte Staats- und Gemeindesteuer und dadurch bedingte Teilrevision der Verfassung in der Volksabstimmung vom 1.12. mit 67,2% bzw. 68,5% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der POCH (SZ, 23.1.85; 24.1.85; 29.1.85; 27.2.85; 28.2.85; 5.3.85; 27.3.85; 24.4.85; 25.4.85; 5.11.85; 19.11.85; 2.12.85; vgl. SPJ, 1984. S.190).
Thurgau: Revision des Steuergesetzes (Anpassung an das Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge; Aufhebung der Kapitalgewinnsteuer auf Privatvermögen der natürlichen Personen; Einführung eines Steuerfreibetrags bei den Ausbildungskosten für Kinder; Erhöhung der Anteile der Gemeinden an der Grundstückgewinn- und der Liegenschaftssteuer; Neuregelung der Unternehmensbesteuerung: Abzugsfähigkeit von Steuern; Abkehr von der Besteuerung des Reinertrags nach Ertragsintensität und Übergang zu einem Dreistufentarif mit Privilegierung der Ausschüttungen; Reduktion der Kapitalsteuer; grosszügigere Gestaltung des Holdingprivilegs und Senkung des Steuersatzes; Neuordnung des Domizilprivilegs und Einführung der Verwaltungsgesellschaft; Erfassung der Anlagefonds durch die Minimalsteuer auf dem Grundeigentum; Steuerbefreiung von Umwandlungen, Unternehmenszusammenschlüssen und -aufteilungen bei der Handänderungssteuer) vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 23.8.85; 14.9.85; SGT, 3.9.85).
Ticino: Iniziativa parlamentare concernente una revisione parziale della legge tributaria per una tassazione diversa delle holding, delle società di sede e delle società ausiliarie approvata dal Gran Consiglio (CdT, 25.3.85; 26.3.85). — Modifica della legge tributaria (limitazione della pubblicità delle tassazioni; attenuazione dell'aliquota massima di imposizione dell'utile delle società; sgravio fiscale delle azioni ticinesi) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 24.6.85; 2.7.85). — Modifica della legge sulle imposte e tasse di circolazione dei veicoli a motore (inserimento del fattore peso come criterio di imposizione) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 23.9.85; 25.9.85). — Modifica della legge tributaria (limitazione dell'imposizione dell'aggio; estensione dell'amnistia fiscale degli eredi all'imposta suppletoria degli ultimi cinque anni e amnistia fiscale per i detentori di capitali sotto forma di libretto di risparmio, di deposito etc. ; agevolazioni per le società di sede, ausiliarie e holding e per il reddito agricolo; abrogazione delle norme sui guadagni derivanti da partecipazioni importanti; possibilità del passaggio dalla tassazione ordinaria alla globale; esenzione dalle imposte degli enti che perseguono scopi ideali; adeguamento alla legge federale sulla previdenza professionale) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 16.10.85).
Uri: Änderung der Verordnung über Steuern und Gebühren im Motorfahrzeugverkehr (Erhebung einer pauschalen Abgabe von 20 Franken pro Motorfahrzeug, die zweckgebunden für die Behebung von Waldschäden verwendet werden soll; vorübergehende Befreiung der Halter von Fahrzeugen mit Katalysatoren von der Motorfahrzeugsteuer) in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 1.12. mit 74,6% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parole des Kritischen Forum Uri (Vat., 29.1.85; 19.4.85; 25.4.85; 7.5.85; 21.5.85; 29.6.85; 3.8.85; 27.11.85; 2.12.85; LNN, 23.4.85; 21.11.85). — Änderung des Gesetzes über die Grundstückgewinnsteuer (Fälligkeit mit der provisorischen Rechnungsstellung; Einführung eines Steuerpfandrechts des Staates; Besteuerung der Grundstückgewinne, die den Betrag von 10 000 Fr. überschreiten; Halbierung de% Steuerbetrags unter Gemeinden und Kanton) in der Volksabstimmung vom 1.12. mit 52,2% Nein-Stimmen abgelehnt (Vat., 7.6.85 ; 26.9.85 ; 2.12.85). — Initiative «Weniger Steuern für alle Unter» (allgemeine Senkung der Einkommenssteuern um 10%) vom Landrat zur Ablehnung empfohlen; Gegenvorschlag des Regierungsrates in Form einer Revision des Steuergesetzes (Anpassung an Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge; Milderung der Belastungsunterschiede zwischen einem doppelverdienenden Ehepaar und einem Konkubinatspaar durch Einführung des Systems des Teilsplittings; Erhöhung der Familien- und Sozialabzüge; Aufhebung des generellen Abzugs; automatische hälftige Korrektur der kalten Progression von einem bestimmten Teuerungssatz an; Aufhebung der Vergnügungssteuer; Geltendmachung der tatsächlichen Unterhaltskosten für energiesparende Aufwendungen bei Gebäuden) vom Landrat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (Vat., 12.4.85; 20.5.85; 22.6.85; 16.11.85; 19.12.85).
Valais: Révision de la loi fiscale (abrogation de la déduction sur le revenu accordée aux couples mariés et introduction d'un abattement de 10% du montant de l'impôt, jusqu'à un maximum de 1000 francs, avec compétence du Grand Conseil de porter cette déduction à 30% et à 2500 francs; augmentation de la déduction de revenu sur le deuxième salaire pour les couples mariés et des déductions sociales; réduction du taux d'impôt sur le bénéfice et sur le capital pour les personnes morales et suppression de l'agio; adaptation à la législation fédérale sur la prévoyance professionnelle) proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 24.12.85; NF, 24.12.85; 27.12.85).
Vaud: Aboutissement de l'initiative constitutionnelle du PRD «Pour stopper l'augmentation automatique des impôts» (introduction du principe de la suppression automatique des effets de la progression à froid) (LM, 18.5.85; 24 Heures, 21.5.85; 12.7.85; 13.8.85). — Aboutissement de l'initiative législative non formulée de l'Association des vieillards, invalides, veuves et orphelins (AVIVO) «pour une loi d'impôts plus juste» (exonération des revenus inférieurs aux plafonds donnant droit aux prestations complémentaires AVS-AI) (24 Heures, 13.9.85; 18.12.85).
Zug: Änderung des Gesetzes über die Kantons- und Gemeindesteuern (Anpassung an das Bundesgesetz über die beruflliche Vorsorge; rechtliche Gleichstellung der Ehefrau; Änderung des Steuertarifs zum Ausgleich der ungleichen Belastung zwischen einem Doppelverdiener-Ehepaar und einem unverheirateten Paar; Verdoppelung des pauschalen Abzugs für Verheiratete und Alleinstehende mit Kindern; gesetzliche Verankerung der Bestrafung für vorsätzlichen Versuch der Steuerhinterziehung; Verschärfung der Strafen bei Steuerbetrug; Verlängerung der Verjährungsfrist bei Steuerhinterziehung; Einschränkung der Öffentlichkeit des Steuerregisters, das nicht mehr publiziert werden darf) vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 17.10.85; Vat., 17.10.85).
Zürich: Initiative der SP «für eine getrennte Besteuerung der Ehegatten» in der Volksabstimmung vom 10.3. mit 62,3% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von SP, POCH und PdA, Stimmfreigabe des LdU(NZZ, 29.1.85; 7.3.85; 11.3.85; TA, 27.2.85; Vr, 6.3.85; vgl. SPJ, 1984, S. 190). — Gesetz über die Erhöhung der Verkehrsabgaben und die Änderung der Strassenfinanzierung (betreffend Begünstigung der Katalysatorfahrzeuge hatte sich der Kantonsrat für degressive Reduktionen der Motorfahrzeugsteuem bis 1990, ergänzt durch ein Malus-System ab 1991 ausgesprochen) in der Volksabstimmung vom 1.12. mit 73,2% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, FDP, SVP, LdU, NA, POCH, PdA und SAP (NZZ, 4.6.85; 11.6.85; 2.7.85; 13.8.85; 14.11.85; 26.11.85; 2.12.85 ; vgl. SPJ, 1984, S.190 f.). — Revision des Steuergesetzes (Anpassung an Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge; steuerrechtliche Gleichstellung der Ehefrau; Streckung des Steuertarifs und Erhöhung von Abzügen und steuerfreien Beträgen zum teilweisen Ausgleich der kalten Progression ; Streckung des Steuertarifs für Verheiratete und Erhöhung von Abzügen zum Ausgleich der Belastungsunterschiede zwischen Ehepaaren und Konkubinatspaaren; Kompetenz des Kantonsrats, unter Berücksichtigung der Finanzlage über den Ausgleich der kalten Progression zu entscheiden, wenn sich die Teuerung um mehr als 10% erhöht hat) vom Regierungsrat als Gegenvorschlag zu zwei Initiativen des LdU («für eine gerechtere Besteuerung von Familien und Alleinstehenden», «für die Ausschaltung von Steuerverschärfungen infolge Teuerung») vorgelegt, die er zur Ablehnung empfiehlt (NZZ, 31.5.85; 19.6.85; TA, 31.5.85; Vr, 31.5.85; vgl. SPJ, 1983, 5.198 und 1984, S. 190). — Nichtformulierte Initiative für die Abschaffung der Billettsteuer (Aufhebung der Billettsteuerabgabe unter alleiniger Beibehaltung der kommerziellen Glücksspielsteuer-Kategorien) von der SVP eingereicht (NZZ, 25.4.85; 24.10.85; TA, 25.4.85).
Obwalden: Einreichung einer Einzelinitiative für eine Änderung des Finanzausgleichsgesetzes (gesetzliche Verankerung eines Betrags von 1,3 Mio Fr. zugunsten finanzschwacher Gemeinden; jährliche Anpassung des Betrags an die Teuerung) (LNN, 21.12.85; Vat., 21.12.85).
St. Gallen: Neues Finanzausgleichsgesetz in der Volksabstimmung vom 9.6. mit 82,1 %Ja-Stimmen angenommen (SGT, 26.2.85; 28.2.85; 25.5.85; 31.5.85; 6.6.85; 10.6.85; vgl. SPJ, 1984, S. 191).
Schwyz: Revision des Finanzausgleichsgesetzes (Einführung eines dreistufigen indirekten Vorausgleichs: 1. differenzierte Beiträge an die Lehrergehälter; 2. Erhöhung der Beiträge an die Lehrerbesoldung, sobald eine Gemeinde einen bestimmten Steuerfuss überschreitet; 3. Einführung eines Kantonsbeitrages an die Amortisationskosten der Gemeinden, sofern diese einen bestimmten Steuerbedarf aufweisen; direkter Finanzausgleich: Anspruch für alle Gemeinden, deren Steuerfuss einen bestimmten, gegenüber früher reduzierten Satz aufweist; Entlassung der Bezirke aus der Beitragspflicht an den direkten Ausgleich) zur Vernehmlassung vorgelegt (LNN, 7.11.85; Vat., 7.11.85).
Ticino: Modificazione della legge sulla compensazione intercomunale (calcolo del contributo di livellamento in funzione del moltiplicatore d'imposta politico e non più sulla base del moltiplicatore aritmetico; inserimento del principio della ripresa parziale del contributo di livellamento qualora in sede di consuntivi si accertasse un avanzo di esercizio importante; estensione dell'aiuto agli investimenti al versamento unico) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 4.7.85; 17.7.85).
Zürich: Reform der Aufgabenverteilung zwischen dem Kanton und den Gemeinden, Vorlage C (Gesetz über Verwaltungsvereinfachungen), vom Kantonsrat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (NZZ, 22.10.85; vgl. SPJ, 1984, S.191).
Baselland: Änderung des Gesetzes über die Basellandschaftliche Kantonalbank (in Landratsberatungen wird auf eine Namensänderung der Bank verzichtet, und die neu herauszugebenden Beteiligungsscheine werden als Zertifikate bezeichnet) in der Volksabstimmung vom 22.9. mit 76,1% Ja-Stimmen angenommen (BaZ, 22.3.85; 24.5.85; 13.9.85; 23.9.85; vgl. SPJ, 1984, S.191).
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