Année politique Suisse 1985 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 4. Infrastruktur — Infrastructure
(Motorfahrzeugsteuern und Verkehrsabgaben, vgl. 2b) Steuern — Taxes des véhicules et taxes de circulation, cf. 2b) Impôts)
Appenzell Ausserrhoden: Revision des Gesetzes über die Staatsstrassen von der Landsgemeinde am 28.4. angenommen (SGT, 26.2.85; TA, 26.2.85; NZZ, 29.4.85; vgl. SPJ, 1984, S.197). — Referendum beim Strassenbau, vgl. 1h) Referendum und Initiative.
Baselland: Neues Strassengesetz (vgl. SPJ, 1982, 5.183; Konkretisierung des in der Verfassung verankerten fakultativen Planungsreferendums, das bereits auf der Stufe des generellen Projekts zum Tragen kommt) vom Landrat in Beratung gezogen (BaZ, 26.9.85; 22.10.85; 1.11.85).
Baselstadt: Nichtformulierte Initiative «für die Eindämmung der täglichen Autopendler-Flut» (Ergreifung von Massnahmen, damit die Parkierfläche für Dauerparkierer auf öffentlichem Grund in der Regel nur den Anwohnern, dem Nutz- und Dienstleistungsverkehr sowie weiteren Verkehrsteilnehmern mit ausgewählten Sonderbedürfnissen zur Verfügung steht) von der PdA eingereicht (BaZ, 8.2.85; 15.11.85). — «Velo-Initiative» (Schaffung eines Netzes von sicheren, direkten und attraktiven Velorouten sowie Entschärfung von gefährlichen Kreuzungen und Strassen innert einer Frist von zehn Jahren und mittels eines Rahmenkredits von 25 Mio Fr.) von Interessengemeinschaft (IG) Velo und VCS eingereicht (BaZ, 6.9.85; 8.11.85; 13.12.85).
Bern: Kredit von 18,4 Mio Fr. betreffend Bau einer Entlastungsstrasse bei Wiedlisbach in der Volksabstimmung vom 1.12. mit 56,6% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, NA, LdU, POCH, EDU, Demokratischer Alternative, PdA, SAP und Jungem Bern (Bund, 30.10.85; 26.11.85; 28.11.85; 2.12.85; BZ, 9.11.85; 18.11.85). — Revision des Gesetzes über Bau und Unterhalt der Strassen (Neuerungen in zweiter Lesung: neuer Verteilschlüssel zur weiteren Entlastung der Gemeinden bei der Finanzierung des Strassenbaus; Möglichkeit der Durchführung einer Vernehmlassung bei den von einem Strassenbauvorhaben betroffenen Gemeinden) vom Grossen Rat angenommen. Ergreifung, aber Nichtzustandekommen des fakultativen Referendums (Bund, 24.1.85; 13.2.85 ; 6.3.85 ;18.6.85 ; vgl. SPJ, 1984, S.197). — Referendum gegen Kredit von 2,3 Mio Fr. für den Ausbau der Staatsstrasse in Leuzigen vom VCS eingereicht. Kreditbeschluss vom Grossen Rat auf Antrag des Regierungsrates wieder aufgehoben (Bund, 20.4.85; 20.6.85; 18.7.85; 25.9.85; 18.12.85; TW, 18.12.85). — Initiative für die Einreichung einer Standesinitiative gegen den Ausbau der Grauholz-Autobahn (gültig nur für den Fall, dass die gleichzeitig eingereichte Initiative für die Übertragung des Standesinitiativrechts auf das Volk angenommen wird) vom VCS eingereicht (Bund, 19.4.85; BZ, 19.4.85; TW, 22.11.85).
Fribourg: Crédit de 13,2 millions de francs pour l'aménagement du réseau routier cantonal approuvée en votation populaire le 1.12 par 55,8% des votants. Le non recommandé par PS et PSO (Lib., 16.8.85; 21.9.85; 19.11.85; 20.11.85; 27.11.85; 2.12.85). — Loi sur les routes (adaptation de la législation routière à la nouvelle loi sur l'aménagement du territoire et les constructions; clarification des obligations de 1'Etat, des communes et des privés; subventionnement de pistes et bandes cyclables et de l'aménagement de parcours de cyclotourisme): début des délibérations au Grand Conseil (Lib., 23.5.85; 20.11.85).
Graubünden: Totalrevision des Strassengesetzes in der Volksabstimmung vom 10.3. mit 66,3% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP und LdU (NZZ, 5.3.85; 11.3.85; vgl. SPJ, 1984, S.197).
Luzern: Kredit von 5,61 Mio Fr. für die Korrektion des Kantonsstrassenabschnittes Reiden-Mehlsecken in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 9.6. mit 58,6% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP und POCH (Vat., 6.2.85; 30.5.85; 10.6.85). — Kredit von 4,49 Mio Fr. für den Ausbau der Kantonsstrassé in Mauensee in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 22.9. mit 61,4% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der POCH (Vat., 9.2.85; 3.4.85; 12.9.85; 19.9.85; 21.9.85; 23.9.85). — Initiative für ein kantonales Radstreckennetz (Schaffung eines zusammenhängenden Radstreckennetzes im Kanton, wenn möglich ohne zusätzliche Landbeanspruchung; Finanzierung über das vom Grossen Rat zu genehmigende Strassenbauprogramm) vom VCS eingereicht (Vat. , 30.4.85). — Änderung des Strassengesetzes (Verwendung von Steuermitteln aus dem Staatssteuerzuschlag auch für den öffentlichen Verkehr) vom Grossen Rat angenommen (Vat., 22.6.85; 18.9.85; 26.11.85).
Thurgau: Einreichung der Initiative «zum Schutze des Kulturlandes und der natürlichen Landschaften» (Verpflichtung der kantonalen Behörden, beim Bund auf einen Verzicht der N7 im Abschnitt Müllheim-Kreuzlingen hinzuwirken ; Verpflichtung des Kantons, auf nicht dringend notwendigen Strassenbau zu verzichten; Unterstellung von Grossratsbeschlüssen über Strassenbauten unter das obligatorische — Limite 20 Mio Fr. — oder das fakultative — Limite 2 Mio Fr. — Referendum) (SGT, 19.4.85; 28.5.85; TW, 23.4.85).
Uri: Kantonsbeitrag von 1,48 Mio Fr. für die Erschliessungsstrasse Spiss-Bittleten-Waldi, Gemeinde Bürglen, in der Volksabstimmung vom 9.6. mit 57,6% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole des Kritischen Forum Uri (Vat., 30.5.85; 10.6.85).
Vaud: Décret accordant un crédit de 13,77 millions de francs pour la correction de la route cantonale à Prilly rejeté en votation populaire (référendum facultatif) le 1.12 par 56,2% des votants. Le non recommandé par PS, POP, GPE, PSO et Alternative démocratique (24 Heures, 23.3.85; 20.4.85; 30.4.85; 3.6.85; 27.11.85; 2.12.85).
Zug: Kredit von 14,5 Mio Fr. für Strassenbauprojekt Stadttunnel Zug in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 1.12. mit 52,0% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, SAP und LdU. Kredit von 7,2 Mio Fr. für Strassenbauprojekt Gutschrankabfahrt in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 1.12. mit 56,1% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, SAP und LdU (Vat., 10.5.85; 11.5.85; 28.6.85; 6.9.85; 10.9.85; 11.9.85 ; 30.10.85;27.l1.85; 2.12.85). — Änderung des Gesetzes über den Strassenbau (Einführung eines Globalkredits für allgemeine Projektierungsarbeiten und für lokale Korrektionen) vom Kantonsrat angenommen (Vat., 6.9.85; 29.11.85).
Zürich: Kredit von 66,8 Mio Fr. für den Bau einer Umfahrungsstrasse bei Eglisau in der Volksabstimmung vom 10.3. mit 70,9% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, LdU, CVP, EVP, NA, POCH, PdA und Grüner Partei (Vr, 7.2.85; NZZ, 8.2.85; 21.2.85; 1.3.85; 4.3.85; 11.3.85). —Initiative für die Einreichung einer Standesinitiative «für ein autobahnfreies Knonauer Amt» in der Volksabstimmung vom 9.6. mit 53,0% Ja-Stimmen angenommen. Initiative des TCS für die Einreichung einer Standesinitiative «für eine umweltfreundliche Nationalstrasse im Knonauer Amt» in der gleichen Volksabstimmung mit 52,1% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen für ein autobahnfreies Knonauer Amt und Nein-Parolen zur TCS-Initiative von SP, LdU, EVP, NA, POCH, PdA und GrünerPartei(NZZ, 5.2.85; 20.5.85; 21.5.85; 28.5.85; 1.6.85; 4.6.85; 10.6.85; TA, 1.6.85; 5.6.85 ; 10.6.85; vgl. SPJ, 1984, S. 198). — Initiative «Wegnetz für Velofahrer und Fussgänger bis 1995» vom Regierungsrat zur Ablehnung beantragt (NZZ, 9.5.85; vgl. SPJ, 1983, S. 204).
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