Année politique Suisse 1985 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Kantonalen Wahlen
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Graubünden
Bei den Erneuerungswahlen für den Grossen Rat von Graubünden gewann die CVP auf Kosten der Sozialdemokraten 4 Mandate hinzu. Die SP, die seit Jahren kontinuierlich an Wählerstimmen zugelegt hatte und bei den Nationalratswahlen 1983 zur zweitstärksten Bündner Partei aufgerückt war, verlor fast die Hälfte ihrer Mandate und erreichte mit 5 Grossräten gerade noch Fraktionsstärke. Die übrigen Parteien konnten ihren Besitzstand wahren; die SVP bleibt weiterhin stärkste Partei. Wie schon 1983 sind auch im neuen Parlament nur gerade 6 Frauen (5%) vertreten [15].
 
[15] Wahlen vom 5. und 12.5.1985: NZZ, 6.5.85; 7.5.85; Vat., 6.5.85; 13.5.85; CdT, 13.5.85. Wähleranteile bei den NR-Wahlen: vgl. SPJ, 1975, S. 34; 1979, S. 40; 1983, S. 32. Das Majorzsystem bevorzugt die SVP, die v.a. in den Einerwahlkreisen dominiert (NZZ, 2.5.85 ; 7.5.85). Eine SP-Initiative zur Einführung der Proporzwahl für den Grossen Rat war 1982 abgelehnt worden (SPJ; 1982, S. 174). Wahlen der Exekutive : siehe SPJ, 1982, S. 26 f. und 30.