Année politique Suisse 1986 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 1. Grundlagen der Staatsordnung - Eléments du système politique
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Wahl- und Abstimmungsverfahren — Modes d'élection et de votation
Aargau: Neues Gesetz über die Wahl des Grossen Rates (Zuteilung der Grossratssitze auf die Bezirke vor jeder Wahl aufgrund der laufend nachgeführten kantonalen Bevölkerungsstatistik; Übergang vom Listenstimmen- zum Kandidatenstimmensystem; Abschaffung der Mehrfachkandidatur und der wahlkreisfremden Kandidatur; gesamtkantonal einheitliche Numerierung der Listen nach den Stimmenzahlen der letzten Gesamterneuerungswahlen; Abschaffung des Vorschlagsprivilegs der Unterzeichner eines Wahlvorschlags durch die Regelung, dass nichtbesetzbare Mandate den Listen mit den nächsthohen Quotienten zugeteilt werden) vom Regierungsrat vorgelegt (AT, 6.2.86; 8.4.86; 24.10.86; vgl. SPJ, 1982, S. 173). — Verfassungsinitiative «für eine angemessene Vertretung der Bezirke und Gemeinden im Grossen Rat» (neuer Schlüssel für die Zuteilung der Mandate auf die Wahlkreise: 140 Sitze nach Massgabe der Wohnbevölkerung und 60 Sitze nach Massgabe der Anzahl Gemeinden) von der Bezirkspartei Laufenburg der SVP eingereicht (AT, 30.1.85; 15.12.86).
Appenzell Ausserrhoden: Einreichung einer Initiative für eine Änderung der Verordnung über die politischen Rechte (Einführung der Möglichkeit des doppelten Ja bei Abstimmungen über Initiative und Referendum auf Gemeindeebene) (telephonische Mitteilung der Staatskanzlei).
Baselland: Änderung des Gesetzes über die politischen Rechte (Vorschlag von zwei Varianten der Zuteilung der im Wahlkreisverband vergebenen Mandate auf die einzelnen Wahlkreise und Parteien) vom Regierungsrat in Ausführung einer Motion vorgelegt; Landrat beschliesst, die Revision auf später zu verschieben (BaZ, 5.2.86; 12.2.86; 12.7.86; 9.9.86).
Bern: Verfassungsinitiative für die Einführung des Proporzverfahrens bei den Regierungsratswahlen von der SP eingereicht (Bund, 11.1.86; 17.2.86; 10.4.86; 13.11.86;TW, 10.4.86).—Änderung des Gesetzes über die politischen Rechte (staatliche Wahlkostenbeiträge an Parteien; nach Vernehmlassung war von der Regierung der Verzicht auf Basisbeiträge beschlossen worden) vom Grossen Rat angenommen und dem obligatorischen Referendum unterstellt (Bund, 12.6.86; 27.8.86; 28.8.86; 5.11.86; vgl. SPJ, 1985, S. 203).
Fribourg: Modification de la loi sur l'exercice des droits politiques (les partis qui n'obtiennent pas de sièges lors de la première répartition à la proportionnelle pour l'élection du Conseil communal (pouvoir exécutif) peuvent dorénavant participer à la répartition des restes; l'autre proposition du Conseil d'Etat visant à introduire un quorum de 5% polir l'accès au Conseil général (pouvoir législatif communal) a été refusée par les députés) approuvée par le Grand Conseil (Lib., 4.9.86; 18.9.86; 25.9.86; 15.11.86).
Luzern: Verfassungsänderung betreffend Zuteilung der Grossratsmandate auf die Wahlkreise: Grosser Rat beschliesst Nichteintreten (Vat., 29.1.86; vgl. SPJ, 1985, S. 204). — Gesetz über die Bevölkerungsstatistik vom Grossen Rat angenommen (Vat., 28.1.86; 24.6.86; vgl. SPJ, 1985, S. 204). — Änderung der Verfassung und des Abstimmungsgesetzes (Reduktion der Karenzfrist bei der Stimmberechtigung im Kanton und in den Gemeinden von zwei Monaten auf fünf Tage) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Vat., 18.6.86; 5.8.86; 22.10.86).
Neuchâtel: Lancement mais non-aboutissement d'une initiative pour la suppression du quorum électoral (FAN, 16.1.86; 16.7.86).
Schwyz: Initiative «für eine gerechtere Volksvertretung im Kantonsrat» von Regierungsrat und Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (Vat., 27.6.86; 1.8.86; 24.10.86; vgl. SPJ, 1985, S. 204).
Ticino: Iniziativa parlamentare concernente una modifica della legge sull'esercizio di voto, sulle votazioni e sulle elezioni (garanzia della rappresentanza minima per ogni circondario a condizione che un eletto ottenga più di un terzo del quoziente) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 17.2.86; 18.2.86).