Année politique Suisse 1987 : Parteien, Verbände und Interessengruppen / Parteien / Grüne und links-grüne Gruppierungen
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Grüne Partei der Schweiz
Die grösste dieser Gruppierungen ist die Grüne Partei der Schweiz, die bei kantonalen Wahlen in Zürich und im Tessin und bei städtischen Wahlen in Genf zum Teil sensationelle Sitzgewinne machte. Die Nationalratswahlen brachten ihr gegenüber 1983 fast eine Verdoppelung des Wähleranteils auf 5% und 9 Sitze ein. Die GPS verzichtete vor den eidgenössischen Wahlen im Herbst darauf, ein spezielles Wahlprogramm auszuarbeiten und überliess auch die Entscheidung zur Bildung von Listenverbindungen den kantonalen Sektionen. Diese entschieden sich in Bern, Basel-Stadt und im Thurgau für ein Zusammengehen mit dem LdU, in Zürich für eine Listenverbindung mit der SP, während sie in der Waadt, im Wallis, in Genf und im Tessin allein kandidierten. Die notwendig gewordene Neuwahl eines Parteipräsidenten und die Frage einer Fraktionsgemeinschaft mit links-grünen Parteien im Nationalrat machten jedoch auch für die GPS einen Positionsbezug notwendig. Die Wahl des Thurgauers P. Schmid und die Weigerung, mit der POCH oder der PdA eine Fraktionsgemeinschaft einzugehen, liess vermuten, dass sich die – vor allem in der Westschweiz dominierenden – bürgerlich gesinnten Grünen in der Partei durchsetzen konnten [30].
 
[30] Verzicht auf Programm, Listenverbindungen: Presse vom 23.3. und 23.6.87; Fraktionsgemeinschaft: Presse vom 2.11. und 16.11.87; TA und BZ, 3.11.87; BaZ, 17.11.87; NZZ, 20.11.87. Siehe auch Ww, 5.3.87 und oben, Teil I, 1e (Eidg. Wahlen: Listenverbindungen; Resultate für den NR sowie Kantonale und kommunale Wahlen). Vgl. auch Lit. Rebeaud.