Année politique Suisse 1987 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 1. Grundlagen der Staatsordnung — Eléments du système politique
Aargau: Neues Gesetz über die Wahl des Grossen Rates vom Grossen Rat in Beratung gezogen und in zweiter Lesung nach Entscheid für Beibehaltung des Listenstimmensystems an die vorberatende Kommission zurückgewiesen (AT, 11.3.87; 18.3.87; 3.10.87; 28.10.87; vgl. SPJ, 1986, S. 219). – Verfassungsinitiative "für eine angemessene Vertretung der Bezirke und Gemeinden im Grossen Rat": Regierungsrat erachtet die Initiative als verfassungswidrig und beantragt Nichteintreten (AT, 30.10.87; 30.12.87; vgl. SPJ, 1986, S. 219).
Appenzell Ausserrhoden: Änderung des Gesetzes über die politischen Rechte (Möglichkeit des Doppelten Ja mit Stichfrage analog Bundesregelung bei gleichzeitiger Abstimmung über Initiative und Gegenvorschlag; Erleichterungen bei der Stimmabgabe) vom Kantonsrat in Beratung gezogen (NZZ, 27.10.87; SGT, 27.10.87). – Initiative für eine Anderung der Verordnung über die politischen Rechte (Einführung des doppelten Ja durch die Gemeinden bei Verzicht auf Stichfrage) vom Kantonsrat im Gegensatz zum Regierungsrat für zulässig erklärt, aber in erster Lesung zur Ablehnung empfohlen (SGT, 17.2.87; 8.12.87; vgl. SPJ, .1986, S. 219).
Bern: Anderung des Gesetzes über die politischen Rechte (staatliche Wahlkostenbeiträge) in der Volksabstimmung vom 5.4. mit 51,0% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von POCH, PdA, SAP und Jungem Bern, Stimmfreigabe der LP (Bund, 22.1.87; 24.3.87; 1.4.87; 2.4.87; 6.4.87; BZ, 2.4.87; 6.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 219). – Verfassungsinitiative für die Einführung des Proporzverfahrens bei den Regierungsratswahlen vom Regierungsrat zur Annahme empfohlen (Bund, 9.1.87; 4.9.87; 10.10.87: BZ, 4.9.87; vgl. SPJ, 1986, S. 219).
Fribourg: Aboutissement d'une initiative constitutionnelle du PS pour l'élection des juges cantonaux et des présidents des tribunaux de districts par le peuple (Lib., 8.1.87; 9.1.87). – Modification de la loi sur l'exercice des droits politiques (réintroduction de l'élection tacite au premier tour de scrutin des élections paroissiales) proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 21.11.87).
Graubünden: Teilrevision des Gesetzes über die Ausübung der politischen Rechte (Entflechtung der Wahltermine für Regierungsrats- und Ständeratswahlen, die nun in einem Zeitraum von Februar bis April bzw. von September bis November durchgeführt werden sollen; einmalige Erstreckung der Amtsdauer der Ständeräte vom 1. Juni bis 31. Dezember 1990; Einführung des doppelten Ja mit Stichfrage (System Haab wie auf Bundesebene) bei gleichzeitiger Abstimmung über eine Initiative und einen zugehörigen Gegenentwurf; neue Behandlungsfristen für Volksinitiativen: Stellungnahme der Regierung innert anderthalb Jahren und Volksabstimmung mit oder ohne Gegenvorschlag innert zweieinhalb Jahren seit Einreichung) vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (BüZ, 13.6.87; 10.7.87; 29.9.87; 25.11.87).
Luzern: Änderung der Verfassung und des Abstimmungsgesetzes (Verkürzung der Karenzfrist) vom Grossen Rat angenommen, Verfassungsänderung ebenfalls in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 60,9% Ja-Stimmen angenommen (Vat., 27.1.87; 5.2.87; 29.10.87; 2.12.87; 7.12.87; vgl. SPJ, 1986, S. 220).
Nidwalden: Änderung der Kantonsverfassung und des Gesetzes über die Organisation und das Verfahren der gesetzgebenden und vollziehenden kantonalen Verwaltungen (Verteilung der Landratsmandate auf die Wahlkreise aufgrund der kantonalen Bevölkerungsstatistik vom 31.Dezember des zweiten der Wahl vorausgehenden Kalenderjahres) vom Landrat in Beratung gezogen (LNN, 19.1 1.87 ; Vat., 19.11.87). – Anderung des Gesetzes über die Verhältniswahl des Nidwaldner Landrats, des Gemeindegesetzes und des Behördengesetzes (Kompetenz des Regierungsrats, das Datum der Landratswahl mit andern Urnengängen abzustimmen und den Wahlgang innerhalb eines Zeitraums zwischen dem 1.März und dem 15.April frei anzusetzen) vom Landrat in Beratung gezogen (Vat., 24.6.87; 19.11.87; LNN, 19.11.87).
Obwalden: Entwurf für eine Änderung der Kantonsverfassung (Einführung der Möglichkeit des doppelten Ja mit Stichfrage – System Haab wie auf Bundesebene – bei gleichzeitiger Abstimmung über eine Initiative und einen zugehörigen Gegenentwurf) zur Vernehmlassung vorgelegt (Vat., 11.9.87).
Schaffhausen: Änderung der Verfassung und des Wahlgesetzes (neues Verfahren bei einer Abstimmung über eine Initiative und den zugehörigen Gegenentwurf: Möglichkeit des doppelten Ja mit Stichfrage) vom Regierungsrat in Ausführung einer Motion vorgelegt (SN, 11.4.87; 25.8.87; 8.12.87).
Schwyz: Verfassungsinitiative "für eine gerechte Volksvertretung im Schwyzer Kantonsrat" in der Volksabstimmung vom 21.6. mit 54,9% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von FDP, SP, SVP und Kritischem Forum Schwyz (LNN, 11.6.87; Vat., 11.6.87; 19.6.87; 22.6.87; NZZ, 19.6.87; vgl. SPJ, 1986, S. 220).
Ticino: Modifica della legge sull'esercizio del diritto di voto, sulle votazioni e sulle elezioni (introduzione anche a livello cantonale e comunale del voto per corrispondenza, in misura limitata) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 7.2.87; 11.2.87).
Zürich: Parlamentarische Initiative für eine Anderung der Kantonsverfassung (Verteilung der Kantonsratsmandate auf die einzelnen Wahlkreise im Verhältnis der vom Statistischen Amt ermittelten Wohnbevölkerung statt aufgrund der letzten eidgenössischen Volkszählung): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 1.9.87).
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