Année politique Suisse 1987 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 3. Wirtschaft — Economie
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Industrie, Gewerbe, Handel — Industrie, arts et métiers, commerce
Baselstadt: Einreichung einer formulierten Gesetzesinitiative gegen die Einführung des Abendverkaufs in Basel; Grosser Rat beschliesst Nichteintreten, womit die Initiative direkt dem Volk vorgelegt werden wird (BaZ, 11.2.87; 26.2.87; 27.2.87; 4.3.87; 23.4.87; 12.12.87).
Genève: Aboutissement d'une initiative rédigée de toutes pièces "pour une ouverture nocturne hebdomadaire des magasins" (possibilité d'une ouverture des magasins jusqu'à 21 heures une fois par semaine, avec la faculté de servir la clientèle jusqu'à 21 heures 30; fixation d'entente entre les associations professionnelles intéressées des conditions relatives à la compensation des heures supplémentaires et à l'occupation du personnel); le Grand Conseil renvoye l'initiative pour étude en commission (JdG, 4.6.87; 10.6.87; 17.7.87; 28.11.87; Suisse, 10.6.87; 9.7.87).
Luzern: Neues Ruhetags- und Ladenschlussgesetz (Konzentration der bisher in zwei Erlassen geregelten Materie in einem einzigen Gesetz; generelle Vorverlegung des Ladenschlusses im ganzen Kanton am Samstag auf 16 Uhr; Einführung des Stephanstags als öffentlicher Ruhetag) vom Grossen Rat angenommen. Lancierung des Referendums (Vat., 17.6.87; 28.8.87; 15.9.87; 16.9.87; 24.11.87; 15.12.87; LNN, 16.12.87; 19.12.87).
Neuchâtel: Loi sur la police du commerce et le repos hebdomadaire (interdiction de toute activité lucrative et bruyante le dimanche et les jours fériés, avec les exceptions prévues par la loi; institution du 26 décembre comme jour de repos officiel; obligation pour les magasins de rester fermés un demi-jour ouvrable par semaine; assouplissement des heures de fermeture des magasins de sorte que quatre ouvertures jusqu'à 22 heures seront autorisées; adaptation des patentes frappant certaines activités commerciales au niveau des prix actuels; institution d'un contrôle plus rigoureux pour le commerce d'occasions et soumission de celui-ci à une patente) renvoyée au Conseil d'Etat par le Grand Conseil (FAN, 24.9.87; 6.10.87).
Thurgau: Initiative für ein Verbot von Geldspielautomaten in der Volksabstimmung vom 22.2. mit 50,5% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von LdU und EVP, Stimmfreigabe der SP (NZZ, 17.2.87; 23.2.87; SGT, 18.2.87; 23.2.87; AT, 19.2.87; vgl. SPJ, 1986, S. 229). – Gesetz über den Betrieb von Spielautomaten, Geldspielautomaten und Spiellokalen (Definition des Geltungsbereichs mit Kompetenz der Regierung, Ausnahmen in einer Verordnung festzulegen; Einführung einer Bewilligungspflicht für alle Spiel- und Geldspielautomaten, auch im Gastgewerbe; Verbot von Speicher- und Kreditsystemen bei Geldspielautomaten; Reduktion der zulässigen Maximalzahl von Geldspielautomaten in Spielsalons auf 5; Verpflichtung des Spielsalonbetreibers, seinen Betrieb persönlich zu führen und zu beaufsichtigen; Einführung einer Bedürfniszahl für neue Spiellokale, mit Kompetenz der Gemeinden, diese Zahl – 3 000 – auf 5 000 zu erhöhen oder aus besonderen Gründen bei den kantonalen Stellen eine Ausnahmebewilligung für eine tiefere Verhältniszahl zu verlangen) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (SGT, 8.9.87; 17.9.87; 13.10.87; 10.11.87; NZZ, 18.9.87; 13.10.87).
Ticino: Modifica della legge sull'esercizio delle professioni di fiduciario (introduzione di prescrizioni che la persona con i requisiti di legge avente diritto di firma possa far parte anche solo della direzione – anziché del consiglio di amministrazione – e che per lo svolgimento dell'attività possono beneficiare delle eccezioni ai requisiti solo quei fiduciari interamente assoggettati alla legge federale sulle banche e sulle casse di risparmio) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 7.2.87; 11.2.87).
Uri: Neues Gesetz über den Ladenschluss, das Marktwesen und das Wandergewerbe (Zulassung eines Abendverkaufs an vier Tagen im Dezember; Kompetenz der Volkswirtschaftsdirektion, im Einzelfall, namentlich bei tourismusabhängigen Geschäften, Abend- oder Ruhetagsverkäufe zu bewilligen, wenn ein überwiegendes öffentliches Interesse nachgewiesen werden kann; Kompetenz des Regierungsrates zur Erteilung von Bewilligungen für Warenmärkte, der kantonalen Gewerbepolizei für Bewilligungen für Wanderverkäufe und der Einwohnergemeinden für die Erteilung von Patenten für Marktverkäufer) in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 61,0% Ja-Stimmen angenommen (Vat., 26.8.87; 22.9.87; 24.9.87; 7.12.87).
Valais: Abrogation de la loi sur les agents intermédiaires approuvée en votation populaire le 14.6 par 67,8% des votants. Le non recommandé par le PS et l'Union syndicale valaisanne (NF, 20.1.87; 24.1.87; 15.6.87; cf. APS, 1986, p. 229).
Zürich: Formulierte Gesetzesinitiative "Stopp dem Wildwuchs von Spielsalons und Geldspielautomaten" (Anderung des Gesetzes über das Unterhaltungsgewerbe; Begrenzung der Anzahl der Spielsalons im Verhältnis zur Bevölkerungszahl: Zulassung je eines Spielsalons für die ersten 10 000 und für jeweils 6 000 weitere Einwohner; Kompetenz der Gemeinden bis 10 000 Einwohner, die Bewilligung von Spielsalons gänzlich zu verweigern; Nichtzulassung von Spielsalons und Geldspielautomaten in der Nachbarschaft von Schulen und in Wohnlagen; keine Zutrittsberechtigung für Jugendliche unter 18 Jahren; Festlegung eines Höchsteinsatzes und Fixierung der Gewinnausschüttung auf 90% des Geldeinsatzes; Ersatz der Billettsteuer durch eine Automatensteuer): Regierungsrat beantragt, die Initiative wegen Unvereinbarkeit mit übergeordnetem Recht für ungültig zu erklären (NZZ, 18.2.87; .)9.9.87; 24.12.87). – Einzelinitiative für eine Änderung des Gesetzes über die öffentlichen Ruhetage und über die Verkaufszeit im Detailhandel (Unterstellung des Verleihs von Videokassetten unter die Bestimmungen über die Verkaufsgeschäfte): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 17.11.87).