Année politique Suisse 1987 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Kantonale und kommunale Wahlen
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Luzern
Die Wahlen in den Grossen Rat des Kantons Luzern führten ebenfalls zu markanten Gewinnen der Grünen. Das aus einer Öffnung der POCH hervorgegangene Grüne Bündnis (inkl. Bunte Liste Sursee) erhöhte seine Sitzzahl von 11 auf 16 und wurde zur drittstärksten politischen Formation noch vor der SP, die leicht an Terrain einbüsste. Einen weiteren Sitz, der dem links-grünen Lager zugerechnet werden kann, eroberte die "Unabhängige Frauenlist(e)" mit einer ehemaligen POCH-Grossrätin. Auch in Luzern hatten die Umweltschutzorganisationen erstmals Wahlempfehlungen abgegeben. Neben dem Erfolg der Grünen fiel am Ergebnis der Luzerner Wahlen die Konstanz der grossen bürgerlichen Parteien auf. Die Liberalen (FDP) verteidigten ihren Besitzstand erfolgreich; die CVP verlor zwar zwei Sitze und damit die absolute Mehrheit, stellt aber noch die Hälfte der 170 Grossräte. Opfer des grünen Vormarsches wurde der LdU, dessen Talfahrt 1975 mit dem Erstarken der POCH begonnen hatte und der nun nicht mehr vertreten ist. Im neuen Parlament sitzen 31 Frauen (32 gewählt = 18,8%; 1983: 28 = 16,5%) [52].
 
[52] LU: Wahlen vom 3.5.87: Presse vom 4. und 5.5.87. Wahlkampf: LNN, 30.1., 20.2. und 8.4.87, 15.4.87 (Wahlempfehlungen); Vat., 2.2. und 24.3.87; TA, 30.4.87. Zu den Auseinandersetzungen um eine vom Grünen Bündnis getrennte unabhängige Frauenliste siehe LNN, 23.1. und 20.2.87; Vat., 30.1. und 2.2.87. Für die in die Regierung gewählte Brigitte Mürner (vgl. unten) rutschte ein Mann nach.