Année politique Suisse 1987 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Kantonale und kommunale Wahlen
In Appenzell Ausserrhoden, wo die Freisinnigen traditionsgemäss klar dominieren, bestätigten die Erneuerungswahlen für das Kantonsparlament die Stabilität der politischen Verhältnisse
[55]. Genaue Angaben über Sitzverteilung und -verschiebungen sind jedoch nicht möglich: Die Parteien spielen bei den Wahlen eine untergeordnete Rolle, und es gibt im Ausserrhoder Parlament keine Fraktionen
[56]. Angesichts des Majorzsystems und der Einheitslisten in den meisten Gemeinden ist die Hürde für neue Gruppierungen sehr hoch. So blieben die erstmals angetretenen Grünen, die in Herisau und Teufen als "Landesring und Freie Umweltliste" kandidiert hatten, ohne Erfolg.
[55] AR: Wahlen vom 3.5.87: NZZ und SGT, 4.5.87. Nachwahlen in Heiden vom 24.5.87: Die SP verlor ihren Sitz an die SVP (SGT, 25.5.87). Wahlkampf: SoZ, 26.4.87; SGT, 29.4.87. Gegen den Ausschluss der Frauen bei den Kantonsratswahlen ist eine Stimmrechtsbeschwerde hängig (TW, 30.1.87). Letzte Wahlen: vgl. SPJ, 1984, S. 36 und 38 f.
[56] Während die Staatskanzlei AR keine Angaben über die Parteizugehörigkeit der 58 Kantonsräte machen kann, eruierte die Presse folgende Sitzverteilung: 4 SP, 3 CVP, 1 SVP; von den übrigen 50 Sitze dürften die meisten der FDP zuzurechnen sein.
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