Année politique Suisse 1987 : Infrastruktur und Lebensraum / Verkehr und Kommunikation / Strassenverkehr
print
Teilrevision des Strassenverkehrsgesetzes
Noch vor der parlamentarischen Beratung der Teilrevision des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) formierte sich die Opposition gegen die Absicht des Bundesrates, die allgemein zulässige Höchstbreite der Fahrzeuge von 2,3 m auf die international übliche Norm von 2,5 m heraufzusetzen. Auf Initiative des VCS bildeten fünf Nationalräte verschiedener Parteien ein "Komitee gegen breitere Lastwagen und Autocars". In einem knappen Entscheid unterstützte die vorberatende Kommission des Nationalrates den Antrag des Bundesrates und bejahte damit auch eine Angleichung an die Normen der EG. Demgegenüber befürchtete die Kommissionsminderheit den Bau von noch breiteren Strassen, eine Erhöhung der Unfallgefahr und der Umweltschäden sowie neue Forderungen des Transportgewerbes. Bereits im März 1985 drohten der VCS und die IG Velo Schweiz mit dem Referendum, sollte die Erhöhung der Fahrzeugbreite vom Parlament bewilligt werden. Die SPS würde ein allfälliges Referendum unterstützen [29].
 
[29] SZ, 20.1.87; Presse vom 23.1.87 (Komitee) und 20.11.87 (NR-Kommission); Bund, 19.8.87; NZZ und 24 Heures 24.8.87 (SPS); VCS-Zeitung, Nr. 2, S. 11; vgl. SPJ, 1985, S. 110 und 1986, S. 121 f.