Année politique Suisse 1987 : Infrastruktur und Lebensraum / Verkehr und Kommunikation / Schiffahrt
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Rheinschiffahrt
Die Rheinschiffahrt musste 1987 einen harten Rückschlag hinnehmen. In den Rheinhäfen beider Basel wurden deutlich weniger Güter umgeschlagen als im Vorjahr (8,21 Mio t gegenüber 8,99 Mio t oder -8,7% gegenüber +10,9%). Der Anteil der Basler Häfen an der gesamtschweizerischen Aussenhandelsmenge sank auf 16,1% (1986: 17,7%). Der Rückgang sowohl der Gütermenge als auch der Frachtraten brachte die Schweizer Reedereien in eine wirtschaftlich bedrohliche Lage, ist doch die Rheinschiffahrt nach wie vor durch Überkapazität gekennzeichnet. Zwei Basler Reedereien sahen sich zu einer massiven Redimensionierung ihrer Flotten gezwungen. In einer Eingabe an den Bundesrat forderte die Schweizerische Schiffahrtsvereinigung (SSV) daher Sofortmassnahmen, damit im Interesse der Volkswirtschaft und der Landesversorgung die Existenz der Schweizer Flotte auf dem Rhein langfristig gesichert werden könne. Insbesondere ersuchte die SSV die eidgenössischen Behörden, sich für eine baldige Beseitigung der Verzerrungen des Wettbewerbs zwischen dem grenzüberschreitenden Bahnverkehr und dem Wasserweg einzusetzen [66].
 
[66] Rheinhäfen: BaZ und NZZ, 10.3.88; Gesch.ber., 1987, S. 40 f. und 394; siehe auch BaZ, 25.4.87 und NZZ, 7.5.87 (Studien über die Zukunft der Rheinhäfen) sowie SPJ, 1986, S. 131. Redimensionierung der Schweizer Rheinflotte: NZZ, 30.7.87; TA, 4.8. und 24.11.87. Eingabe der SSV: BaZ, 10.12. und 19.12.87; NZZ, 10.12.87; vgl. BaZ, 10.9.87; NZZ, 11.9.87.