Année politique Suisse 1988 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 1. Grundlagen der Staatsordnung — Eléments du système politique
Baselland: Staatsrechtliche Beschwerde gegen den Paragraphen 31 des 1987 angenommenen Gesetzes über den zivilen Schutz der Bevölkerung (Verpflichtung des medizinischen Personals zur Ausbildung im Koordinierten Sanitätsdienst) beim Bundesgericht eingereicht (BaZ, 3.2.88; vgl. SPJ 1987, S. 252).
Baselstadt: Kredit von 3,5 Mio Fr. für den Bau eines unterirdischen Verwaltungsschutzraums unter dem Schützenmatte-Areal in der Volksabstimmung(fakultatives Referendum) vom 25.9. mit 70,3% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, POCH, PdA, LdU, Grüne Mitte und GAB, Stimmfreigabe der VEW (BaZ, 1.7., 12.8., 21.9., 26.9.88). – Kredit von 1,94 Mio Fr. für die Erstellung eines Sektorkommandopostens auf dem Davidsbodenareal im St.Johann-Quartier vom Grossen Rat angenommen; Einreichung des Referendums (BaZ, 16.9., 24.9., 28.10.88). – Grossratsbeschluss betreffend Einrichtung (1,91 Mio Fr.) und Miete (0,742 Mio Fr. jährlich) eines Zivilschutzausbildungszentrums in Pratteln in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 4.12. mit 52,3% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, POCH, LdU, NA, Grüner Mitte und Grün-Alternativer Bewegung (BaZ, 16.9., 30.9., 1.11., 22.11., 5.12.88). – Grossratsbeschluss betreffend Ubertragung der ehemaligen Altersstation "Holdenweid" bei Hölstein vom Verwaltungsvermögen ins Finanzvermögen (Errichtung einer Trümmerpiste auf der Holdenweid) in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 4.12. mit 52,3% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, POCH, LdU, Grüner Mitte und Grün-Alternativer Bewegung (BaZ, 16.9., 30.9., 1.11., 22.11., 5.12.88)).
Bern: Gesetz über Beiträge an das Schiesswesen (Förderung des ausserdienstlichen Schiesswesens auf gesetzlicher Basis; Ausrichtung von Kantonsbeiträgen an Gemeinden mit geringer Steuerkraft und an anerkannte Schiessvereine für die Erstellung und Erweiterung von Schiessanlagen; Ausrichtung von Beiträgen an Verbände und Vereine für den Schiessbetrieb) vom Regierungsrat vorgelegt (Bund, 15.10.88).
Graubünden: Verfassungsartikel und Gesetz über den zivilen Bevölkerungsschutz in ausserordentlichen Lagen (Schaffung der gesetzlichen und verfassungsmässigen Grundlagen für den Schutz der Bevölkerung bei Katastrophen, grossen Schadenereignissen und im Kriegsfall; Einsatz von Regierungsbeauftragten in den regionalen Führungsstäben; Möglichkeit, sämtliche männlichen Kantonsbewohner zur Mitarbeit in den Führungsstäben von Kanton, Regionen und Gemeinden zu verpflichten; Einteilung des Kantons in drei Regionen, die den militärischen Regionen der Territorialzone 12 entsprechen; Verbesserung der Ausbildung der Zivilschutzpflichtigen; rechtliche Abstützung der wirtschaftlichen Landesversorgung, des Kulturgüterschutzes, der Betreuung von Obdachlosen und Flüchtlingen sowie des koordinierten Sanitätsdienstes mit Aufhebung der freien Arzt- und Spitalwahl) vom Regierungsrat vorgelegt (BüZ, 15.12.88; vgl. SPJ 1987, S. 252).
Ticino: Modifica della legge cantonale di applicazione alla legge federale sull'edilizia di protezione civile (constatazione che per alcuni edifici, non importanti e non destinati all'abitazione continua, l'obbligatorietà non è proponibile; assegnazione di sussidi cantonali sull'investimento per la realizzazione dei servizi indispensabili) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 7.11., 8.11.88).
Zug: Änderung des Einführungsgesetzes zu den Bundesgesetzen über den Zivilschutz und die baulichen Massnahmen im Zivilschutz (Regelung der Voraussetzungen, unter denen Kantonsbeiträge beansprucht werden können, der Pflichten der Eigentümer der Schutzräume und der Aufgaben der Gemeinden im Sinne der Schaffung der gesetzlichen Grundlagen, damit der Kanton den Gemeinden die Hälfte der Kosten für die Ausrüstung privater Schutzräume abnehmen kann) vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 21.11.88).
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