Année politique Suisse 1988 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Wahlen in kantonale Regierungen
Nach dem Rücktritt von Donat Cadruvi (cvp) fanden auch in Graubünden Ersatzwahlen in die Regierung statt. Der Anspruch der CVP auf den frei werdenden Sitz war unbestritten. Trotzdem kam es zu Kampfwahlen, da die
CVP nach harten Auseinandersetzungen mit ihrem linken Parteiflügel zwei Kandidaten des konservativen Lagers, Dumeni Columberg und Aluis Maissen, ins Rennen schickte. Eine Woche vor den Wahlen erschienen Inserate, die für den an der CVP-Delegiertenversammlung unterlegenen Bernard Cathomas (csp) warben und diesen als Sprengkandidaten portierten. Im ersten Wahlgang erreichte keiner das absolute Mehr. Als sich darauf Columberg zurückzog, beschloss die CVP, Maissen als einzigen Kandidaten vorzuschlagen, während die CSP nun offiziell Cathomas nominierte. Mit knappem Vorsprung wurde schliesslich Maissen gewählt
[19].
[19] GR: Ersatzwahlen vom 12.6. und 26.6.88: BüZ, 13.6. und 27.6.88. Wahlkampf: BüZ, 9.3., 14.3., 2.5., 4.6., 10.6., 14.6. und 17.6.88. Verteilung der Departemente: BüZ, 5.7.88. Die Wahlen führten zu einer Zerreissprobe zwischen der CVP und ihrer christlichsozialen Parteigruppe CSP (vgl. BüZ, 21.10., 14.11. und 21.12.88). Letzte Gesamterneuerungswahlen: siehe SPJ 1986, S. 37 ff. (Regierung) und 1987, S. 56 ff. und 60 (Parlament).
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