Année politique Suisse 1988 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Wahlen in kantonale Regierungen
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Uri
Auch im Kanton Uri kam es zu Kampfwahlen um CVP-Regierungssitze. Nach den Demissionen der beiden Christlichdemokraten Josef Brücker und Hans Danioth beschloss die Mehrheitspartei CVP, dem Ruf nach Auswahl Gehör zu verschaffen, und sie nominierte drei offizielle Anwärter für die zwei frei werdenden Sitze: die beiden Kandidaten des rechten CVPFlügels, der Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaft und Gesellschaft, sowie den Kandidaten des christlichsozialen Flügels. Zudem bewarben sich ein "wilder" CVPKandidat und der parteilose Staatskassier Markus Stadler um einen Sitz in der Urner Exekutive. Die fünf bisherigen Regierungsräte stellten sich auf einer gemeinsamen Liste zur Wiederwahl und wurden bestätigt. Von den fünf neuen Bewerbern erreichte nur Hansruedi Stadler (cvp) das absolute Mehr. Die beiden andern offiziellen CVP-Kandidaten sowie der parteilose Markus Stadler traten zum zweiten Wahlgang an. Mit deutlichem Vorsprung wurde schliesslich der christlichsoziale Kandidat Anton Stadelmann (cvp) gewählt. Erstmals stellt damit die CSP zwei der vier CVP-Vertreter in der Urner Regierung [27].
 
[27] UR: Wahlen vom 1.5. und 29.5.88: LNN und Vat., 2.5. und 30.5.88. Wahlkampf: LNN, 26.2., 3.3., 26.3. und 28.4.88; Vat., 11.3., 8.4. und 25.5.88; NZZ, 14.4.88. Verteilung der Departemente: Vat., 31.5.88. Siehe auch SPJ 1984, S. 36 und 38 ff. sowie 1987, S. 61 f.