Année politique Suisse 1988 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Wahlen in kantonale Regierungen
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Baselstadt
Im Kanton Baselstadt stellten sich die sieben bisherigen Regierungsräte zur Wiederwahl. Daneben bewarben sich weitere sieben Kandidierende der Linken und Alternativen sowie der extremen Rechten. Während die bürgerlichen Parteien ihre vier Vertreter auf einem gemeinsamen Wahlvorschlag portierten, versuchte die SP mit Beatrice Alder, den früher innegehabten dritten Regierungssitz zurückzugewinnen. Im ersten Wahlgang wurden sechs der sieben Bisherigen wiedergewählt. Dagegen erreichte Erziehungsdirektor Hans-Rudolf Striebel (fdp) das absolute Mehr nicht, was als Denkzettel für seine Politik im Zusammenhang mit der Chemiekatastrophe in Schweizerhalle vom November 1986 gewertet wurde, als er die Kinder am Tag danach wieder zur Schule geschickt hatte. Zusammen mit der SP-Kandidatin, die von einem überparteilichen Komitee "Beatrice Alder – Basels erste Regierungsrätin" sowie von den linken und grünen Gruppierungen unterstützt wurde, stellte sich Striebel einem zweiten Wahlgang und wurde – empfohlen von den bürgerlichen Parteien und der NA – in seinem Amt bestätigt [17].
 
[17] BS: Wahlen vom 17.1. und 14.2.88: Presse vom 18.1. und 15.2.88. Wahlkampf: BaZ, 7.11. und 17.11.87, 19.1., 29.1., 9.2. und 11.2.88; NZZ, 4.1.88; TA, 9.2. und 18.2.88. Siehe auch die BaZ-Serie "100 Jahre Basler Wahlen" (BaZ, 5.-9.1.88) sowie SPJ 1984, S. 34 f. und 38 ff. Zur Chemiekatastrophe von Schweizerhalle siehe SPJ 1986, S. 139 f.