Année politique Suisse 1988 : Infrastruktur und Lebensraum / Erhaltung der Umwelt / Umweltpolitik
print
Waldsterben
Erstmals seit Beginn der regelmässigen "Sanasilva-Waldschadeninventur" im Jahr 1984 zeichnete sich eine leichte Erholung des Schweizer Waldes ab. Innert Jahresfrist nahm der Anteil geschädigter Bäume insgesamt von 56% auf 43% ab. Merklich gebessert hat sich der Zustand der Laubbäume (noch 33% Schäden gegenüber 57% im Vorjahr), was etwa dem Schadenstand von 1985 entspricht. Dagegen haben sich die Nadelbäume weniger gut erholt (48% gegenüber 55% 1987). Dieser Trend wirkte sich auch auf die regionale Entwicklung aus: In den Alpen, wo Nadelwälder dominieren, verbesserte sich der Zustand lediglich um 3%, im Mittelland mit seinen vielen Laubbäumen hingegen um 20%. Von einer Trendumkehr kann allerdings nach Meinung der Experten noch nicht gesprochen werden. Vielmehr stelle die Umweltbelastung nach wie vor eine grosse Bedrohung für den Wald dar [13].
 
[13] Gesch.ber. 1988, S. 95 f.; Presse vom 27.8. und 25.11.88; vgl. Ww, 2.6.88; BZ und TA, 2.9.88; SHZ, 3.9.88. Zu Studien über die Ursachen des Waldsterbens, zu geplanten Massnahmen sowie zu weiterführender Literatur siehe oben, Teil I, 4c (Forstwirtschaft).