Année politique Suisse 1989 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 1. Grundlagen der Staatsordnung Eléments du système politique
Aargau: Änderung der Verfassung (Einführung des Stimm- und Wahlrechts ab dem 18. Altersjahr in Gemeindeangelegenheiten) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (AT, 19.5., 16.6., 25.10.89).
Appenzell Innerrhoden: Änderung der Verfassung (Einführung des integralen Frauenstimm- und -wahlrechts auf Kantons-, Bezirks- und Gemeindeebene) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (SGT, 31.10., 28.11.89; NZZ, 28.11.89).
Appenzell Ausserrhoden: Verfassungsänderung zur Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts (Entscheid über Einführung des Frauenstimmrechts gefolgt von Frage, ob die Institution der Landsgemeinde beibehalten oder abgeschafft werden soll) vom Kantonsrat zuhanden der Landsgemeinde angenommen, mit Entscheid für eine Abstimmung über die Einführung des kantonalen Frauenstimmrechts an der Landsgemeinde 1989 und über Beibehaltung oder Abschaffung der Landsgemeinde zu einem späteren Zeitpunkt innert vier Jahren; Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts von der Landsgemeinde am 30.4. angenommen (SGT, 14.2., 1.5.89; NZZ, 14.2., 26.4., 2.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 267).
Bern: Änderung der Verfassung und des Gesetzes über die politischen Rechte (Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters auf 18 Jahre auf kantonaler und kommunaler Ebene) sowie Änderung des Gemeindegesetzes und des Gesetzes über die Organisation des Kirchenwesens (Verzicht auf die bisherige Formulierung, wonach die Gemeinden das tiefere Stimmrechtsalter freiwillig einführen können) in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 64,8 bzw. 63,9% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der EDU, Stimmfreigabe der NA (Bund, 25.1., 6.5., 10.5., 29.8., 22.11., 27.11.89; vgl. SPJ 1988, S. 267).
Graubünden: Teilrevision der Verfassung und Teilrevision des Gesetzes über die Ausübung der politischen Rechte (Kompetenz der Gemeinden zur Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters auf 18 Jahre in Gemeindeangelegenheiten) in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 52,6 bzw. 52,4% Ja-Stimmen angenommen (BüZ, 23.2., 6.3.89; NZZ, 27.2.89; vgl. SPJ 1988, S. 267).
St. Gallen: Verfassungsänderung für eine Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters von 20 auf 18 Jahre auf Gemeindeebene in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 50,2% Nein-Stimmen abgelehnt (SGT, 21.2., 24.2., 30.5., 31.5., 5.6.89; NZZ, 25.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 267). – Verfassungsänderung zur Ermöglichung des Ausländerstimmrechts in kirchlichen Angelegenheiten in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 58,4% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von NA und Auto-Partei (SGT, 21.2., 24.2., 30.5., 31.5., 5.6.89; NZZ, 25.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 267).
Schaffhausen: Änderung der Verfassung (Herabsetzung des Mindestalters für die Ausübung des Stimm- und Wahlrechts in kantonalen und kommunalen Angelegenheiten von 20 auf 18 Jahre) vom Regierungsrat in Ausführung einer Motion vorgelegt (SN, 22.12.89).
Solothurn: Volksmotion der Jungsozialisten für eine Änderung der Verfassung (Herabsetzung des Mindestalters für das Stimm- und Wahlrecht auf 18 Jahre) vom Kantonsrat angenommen (SZ, 29.1 1.89).
Ticino: Consegnazione di un'iniziativa popolare per una modifica costituzionale per la riduzione dell'età di voto e di eleggibilità a 18 anni (CdT, 21.10., 22.12.89).
Uri: Initiative der Jungen CVP für Verfassungsund Gesetzesänderungen zur Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters von 20 auf 18 Jahre in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 55,9 bzw. 56,0% Ja-Stimmen angenommen (LNN, 1.3., 6.3.89; Vat., 28.2., 6.3.89; NZZ, 3.3.89; vgl. SPJ 1987, S. 252; 1988, S. 267).
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