Année politique Suisse 1989 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 5. Sozialpolitik — Politique sociale
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Alters- und Invalidenvorsorge –
Prévoyance pour personnes âgées et invalides
Baselland: Einreichung einer nichtformulierten Initiative "für eine Änderung der Grundlagen der Basellandschaftlichen Beamtenversicherungskasse" (Neugestaltung nach folgenden Grundsätzen: volle Freizügigkeit; Finanzierung nach einem gemischten Deckungsverfahren ähnlich der AH V, wobei langfristig das Dekkungskapital in ein gewisses Verhältnis zu den Verpflichtungen gebracht werden soll; gleiche Beiträge für Arbeitnehmer und Arbeitgeber; Möglichkeit für öffentlichrechtliche Arbeitgeber, ihre Beiträge als Garantieverpflichtung zu leisten; Möglichkeit der vorzeitigen Pensionierung, für deren Regelung das Kriterium der Erwerbsjahre entscheidend ist, wobei fehlende Erwerbsjahre durch eingebrachte Einkaufsgelder kompensiert werden können; Berücksichtigung von Teilzeitarbeit bei der Bestimmung der Erwerbsjahre; Festlegung des versicherbaren Höchstlohns entsprechend dem 2. Maximum der Lohnklasse 8) (BaZ, 22.3., 10.4., 31.5.89).
Baselstadt: Revision des Pensionskassengesetzes (Erhöhung des Rücktrittsalters von Frauen von 60 auf 63 und Herabsefzung desjenigen für Männer von 65 auf 63 Jahre; Möglichkeit flexibler Rücktrittslösungen für 60 bis 63jährige; Ausdehnung der Anspruchsberechtigung für Renten — unter gewissen Bedingungen — auch auf männliche Hinterbliebene; Verpflichtung zur Einbringung sämtlicher Freizügigkeitsleistungen bei Eintritt in die Kasse; Erleichterung des Wiedereintritts; Änderung der Garantieverpflichtung des Staates, welcher in Form einer Umlageprämie gerade so viel zu leisten hat, dass der Deckungsgrad der Kasse immer stabil gehalten werden kann) vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 25.10., 26.10., 21.12.89).
Bern: Totalrevision des Gesetzes über Ergänzungsleistungen zur AHV (Neuregelung der Kompetenzen ohne Änderung der Anspruchsvoraussetzungen und des Verfahrens; in Parlamentsberatungen wird die Bestimmung aufgenommen, dass die Bezugsberechtigten von den Gemeindeausgleichskassen umfassend zu informieren sind) vom Grossen Rat angenommen (Bund, 31.8.89; BZ, 31.8.89; 17.11.89).
Fribourg: Modification de la loi sur les prestations complémentaires à l'assurance-vieillesse, survivants et invalidité (réduction de la part communale aux prestations complémentaires AVS/AI de 50 à 20%; lors des délibérations parlementaires, le Grand Conseil décide de charger l'Etat de la totalité des prestations complémentaires) approuvée par le Grand Conseil (Lib., 19.10., 9.11., 22.11., 23.11.89).
Graubünden: Teilrevision der Gesetze über die Förderung der Krankenpflege und über die Förderung von Altersheimen (Angleichung der nach der Finanzkraft der Gemeinden abgestuften Beitragsansätze für den Bau von Alters- und von Pflegeheimen; neuer Beitragssatz für die zusätzlich zu den Finanzausgleichsbeiträgen ausgerichteten Kantonsleistungen an den Bau von Alters- und Pflegeheimen zwischen 40 und 55 Prozent der anrechenbaren Kosten; in Parlamentsberatungen wird ein Kantonsanteil von 50 bis 65 Prozent beschlossen) in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 89,5 bzw. 88,2% Ja-Stimmen angenommen (BüZ, 9.3., 2.6., 13.9., 19.9., 25.9.89; NZZ, 20.9.89).
Jura: Abrogation de la loi sur les pensions de retraite des ecclésiastiques (aucun membre du clergé n'est membre de la Caisse de pensions de l'Etat) approuvée par le Parlement (Dém., 26.1., 17.3.89).
Neuchâtel: Révision de la loi sur les prestations complémentaires à l'AVS-AI (compétence du Conseil d'Etat de fixer les conditions dans lesquelles une aide pourra être accordée par la Caisse cantonale de compensation dans les cas de rigueur) approuvée par le Grand Conseil (Express, 11.10.89).
Zürich: Parlamentarische Initiative für eine Änderung des Gesetzes über die Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenen-Versicherung des Staatspersonals (Aufhebung der besonderen Bestimmungen für Magistratspersonen, insbesondere der Sonderregelungen für Regierungsräte, Richter und Universitätsdozenten bezüglich der Überwälzung ihrer Einkaufs- und Beitragszahlungen auf den Staat): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 28.2.89). – Behördeninitiative des Stadtrates von Dübendorf vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 9.9., 26.10.89; vgl. SPJ 1988, S. 310). – Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Kranken- und Unfallversicherung (Verpflichtung der Krankenkassen, den Patienten der Pflegeabteilungen in Altersheimen die gleichen Leistungen wie den Krankenheimpatienten zu gewähren) vom Regierungsrat als Gegenvorschlag zur Behördeninitiative des Stadtrats von Dübendorf vorgelegt (NZZ, 9.9.89).