Année politique Suisse 1989 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Wahlen in kantonale Parlamente
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Wallis
Die Grossratswahlen bestätigten einmal mehr die ausserordentlich stabilen parteipolitischen Verhältnisse im Wallis. Die mächtige CVP verlor nur einen Sitz und behielt mit 80 Sitzen im 130köpfigen Parlament eine komfortable Mehrheit; die Christlichdemokraten ("Schwarzen") und die Christlichsozialen ("Gelben") des Oberwallis mussten je einen Sitz an die SP abtreten, dafür gewann die CVP im französischsprachigen Kantonsteil ein Mandat. Die FDP hat die Wahlen ohne Sitzveränderung überstanden: Sie behielt 32 Sitze, wovon 3 im Oberwallis. Dank der zwei Sitzgewinne im Oberwallis, die vielleicht auf die Sogwirkung der SP-Staatsratsliste Bodenmann/Balmer-Fitoussi zurückzuführen waren, besetzt die SP neu 14 Mandate. Die erstmals an Grossratswahlen beteiligte Liberale Partei erreichte zusammen mit der liberalen und unabhängigen Liste von Martigny und dem ihr nahestehenden "Mouvement démocrate d'Hérens" vier Sitze. Der erstmals und einzig im Bezirk Sitten. angetretene "parti écologique" verfehlte das hohe Quorum von 8%. Obwohl im neuen Parlament neun statt sechs Frauen vertreten sind, blieb der Frauenanteil mit 6,9% sehr klein [7].
 
[7] Wahlen vom 5.3.89: NF, 6.3. und 7.3.89. Wahlkampagne: NF, 28.2. und 1.3.89; NZZ, 27.2.89; LNN, 28.2.89. Letzte Wahlen: SPJ 1985, S. 34.