Année politique Suisse 1990 : Wirtschaft / Geld, Währung und Kredit / Geld- und Währungspolitik
Die
Zinsen auf dem Kapitalmarkt
stiegen ebenfalls weiter an. Die Rendite eidgenössischer Obligationen verbesserte sich von 5,75% zu Jahresbeginn auf 6,7% im April. Nach einer Reduktion auf 6,0% stieg sie im August mit dem Ausbruch der Golfkrise abrupt an und pendelte sich gegen Jahresende auf 6,6% ein. Auch die Zinsvergütungen auf Sparheften wurden laufend nach oben angepasst: von knapp 4% im Januar auf knapp 4,8% im Dezember. Die Hypothekarzinsen stiegen ebenfalls weiter an. Die Monatsdurchschnitte der Sätze für Althypotheken erhöhten sich von 5,92% im Januar auf 6,48% im Dezember, diejenige für Neuhypotheken von 6,65% auf 7,97%
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Die
Beanspruchung des schweizerischen Kapitalmarktes nahm, nach dem Rückgang im Vorjahr,
wieder leicht zu. Insgesamt Wurden Obligationen und Aktien im Werte von 52,7 Mia Fr. ausgegeben (1989: 50,7). Für diesen Anstieg zeichneten fast ausschliesslich die Anleihen inländischer Schuldner verantwortlich; die Beanspruchung durch die Ausgabe schweizerischer Aktien war stark rückläufig, und das Angebot an ausländischen Anleihen stagnierte. Der bewilligungspflichtige Kapitalexport (Anleihen und Kredite) konnte sich wieder etwas vom Einbruch des Vorjahres erholen. Vom Betrag von 43,6 Mia Fr. (1989: 42,0) entfielen 87,0% auf die Industrieländer (31,6% EG-Staaten, 29,7% Japan, 17,6% USA und Kanada), 2,1% gingen an osteuropäische Schuldner und knapp 4% an die Entwicklungsländer Lateinamerikas, Asiens und Afrikas
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[7] SNB, Geschäftsbericht, 83/1990, S. 40 li.; SNB, Monatsbericht, 1991, Nr. 1, S. 56 ff. Zu den Hypothekarzinsen siehe auch oben, Geld- und Währungspolitik sowie unten, Teil l, 6c (Mietwesen).
[8] SNB, Geschäftsbericht, 83/1990, S. 41 ff.
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