Année politique Suisse 1993 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 2. ÖFFENTLICHE FINANZEN — FINANCES PUBLIQUES
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Finanzausgleich, Aufgaben- und Lastenverteilung — Péréquation financière, répartition des tâches et des charges
BERN: Abweisung der Beschwerden der Gemeinden Muri und Mörigen gegen das neue Finanzausgleichsgesetz durch das Verwaltungsgericht (Bund, 26.10.; vgl. SPJ 1991, S. 313).
GRAUBÜNDEN: Revision des Gesetzes über den interkommunalen Finanzausgleich. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 76,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 28% (BüZ, 4.3., 27.9.; vgl. SPJ 1992, S. 316).
LUZERN: Revision des Finanzausgleichsgesetzes. Erhöhung der Autonomie der Gemeinden; Erhöhung des Maximalsteuerfusses auf 120% mit Abweichungsmöglichkeiten von je 5% nach oben und unten; Verzicht auf die Bevölkerungsdichte bei der Berechnung des Steuerkraftausgleichs; Erhöhung der Sonderbeiträge des Kantons an Finanzausgleichsgemeinden auf 1 Mio Fr. sowie Ausdehnung des Empfängerkreises. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (LZ, 11.2., 22.6., 15.9.; LNN, 14.9.).
NEUCHATEL: Loi sur les subventions. Harmonisation des critères d'octroi de subventions; possibilité de les refuser en certains cas; vérification périodique de l'actualité du soutien; établissement des priorités selon les capacités financières de l'Etat. Présentée par le Gouvernement. Refusée par le Grand Conseil (Express, 22.9., 6.10.).
NIDWALDEN: Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. Anhebung der Kantonssteuern um 0,15%, welcher Betrag vollumfänglich den finanzschwachen Gemeinden zukommen soll, dagegen Senkung der Gemeindesteuern um denselben Prozentsatz. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Landrat in 1. Lesung angenommen (LNN, 12.1 1., 9.12.).
OBWALDEN: Neues Finanzausgleichsgesetz. Einführung des horizontalen Finanzausgleichs. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 75,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31,9% (LZ, 26.3., 23.4., 27.9.; vgl. SPJ 1992, S. 316).
TESSIN: Revision des Finanzausgleichsgesetzes. Vom Grossen Rat gutgeheissen (CdT, 16.1., 20.4.; vgl. SPJ 1990, S. 303).
THURGAU: Revision des Finanzausgleichsgesetzes. Weitgehende Übernahme der 1992 an der Urne verworfenen Vorlage, jedoch Verzicht auf das Instrument des horizontalen Finanzausgleichs. Vom Grossen Rat beraten (NZZ, 19.8.; SGT, 19.8.; vgl. SPJ 1992, S. 316).