Année politique Suisse 1993 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 4. INFRASTRUKTUR INFRASTRUCTURE
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Wohnwirtschaft — Logement
AARGAU: Volksinitiative der CVP zur Wohnbau- und Eigentumsförderung. Erlass eines Gesetzes zur Wohnbau- und Eigentumsförderung, mit dessen Hilfe Bundesgelder beansprucht werden können. Lanciert. Mit 6842 Unterschriften zustandegekommen (AT, 8.1., 23.1., 16.2., 10.4.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative für die Erhaltung von Wohnraum und Arbeitsplätzen. Vom Verwaltungsgericht für ungültig erklärt (BaZ, 9.3.; vgl. SPJ 1992, S. 324) – 2) Änderung des Mietbeitragsgesetzes. Subventionierung von höchstens 1500 vornehmlich staatlichen Wohnungen. Von der Regierung anstelle des 1990 vom Grossen Rat beschlossenen, jedoch nie in Kraft gesetzten Gesetzes vorgelegt (BaZ, 3.11.; vgl. SPJ 1990, S. 313).
GENEVE: 1) Nouveau loi sur le droit au logement. Contre-projet à l'initiative populaire «pour le droit au logement», retirée entretemps. Approuvée par le Grand Conseil. Approuvée en votation populaire du 28 novembre par 53,0% des votants; participation: 43%; le non était recommandé par le PDC, le PRD et le PL (JdG, 30.4., 23.11., 29.11.; cf. APS 1989, p. 297) – 2) Initiative populaire «contre les logements vides et la spéculation», approuvée au 27 septembre 1992 en votation populaire. Déclarée valable par le Tribunal fédéral (JdG, 18.11.; cf. APS 1992, p. 324).
LUZERN: Volksinitiativen "für ein Gesetz zur Förderung preisgünstigen Wohnens" und "gegen die Spekulation". Vom Regierungsrat teilweise gutgeheissen bzw. mit einem Gegenvorschlag versehen und zur Ablehnung empfohlen: Durch eine Steuergesetzänderung sollen kurzfristige Verkäufe mittels einer Sondersteuer stärker belastet werden. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 3.6.; vgl. SPJ 1992, S. 324).
NEUCHATEL: 1) Révision de la loi sur l'aide au logement. Confirmation du droit d'expropriation. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 29.6.) – 2) Loi cantonale d'introduction du droit fédérale en matière de bail. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 29.6.).
NIDWALDEN: Gesetz über Wohnbau- und Eigentumsförderung. Einführung von kantonalen Zusatzverbilligungen für Personen mit einem jährlichen Einkommen von unter 50 000 und einem Vermögen von unter 144 000 Fr.; Festsetzung des Gemeindebeitrags auf 0,6 % der Anlagekosten; Schaffung eines Rahmenkredits. Von der Regierung vorgelegt. Vom Landrat angenommen (LNN, 7.12.; LZ, 9.12.).
SCHAFFHAUSEN: Volksinitiative der SP zur Förderung des Baus und der Erneuerung von preisgünstigen Wohnungen. Mit 1385 Unterschriften eingereicht. Von Regierung und Grossem Rat zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 12.12. mit 65,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 59,5%; . Ja-Parolen von SP, EVP und GB (SN, 27.1., 23.2., 4.6., 29.6., 19.11., 13.12.; vgl. SPJ 1992, S. 325).
TESSIN: Volksinitiative "basta alle disdette-vendita" (Kündigung oder Kauf). Vom Grossen Rat abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 68,9% Ja angenommen; Beteiligung 30,8% (CdT, 22.6., 14.9., 27.9.; vgl. SPJ 1989, S. 298).
THURGAU: Gesetz über die Wohnbau- und Wohneigentumsförderung. Anschluss an die Bundesgesetzgebung; Aufnung eines Mietwohnungsfonds; Einführung des Splitting in der Behandlung von Wohneigentum und Mietwohnungen; Umschuldungsmöglichkeit nach zehn Jahren bei Wohneigentum. Vom Regierungsrat dem Grossen Rat unterbreitet. Der Grosse Rat beschliesst mit 56 gegen 51 Stimmen Eintreten (SGT, 11.1., 14.1., 28.9., 21.10.).
VAUD: Initiative populaire «pour l'utilisation d'une formule officielle au changement de locataire». Approuvée en votation populaire du 7 mars par 61,7% des votants; le non était recommandé par le PRD, le PL et l'UDC; participation: 43,9% (24 Heures, 12.2., 23.2., 8.3.; cf. APS 1992, p. 325). .
ZÜRICH: 1) Volksinitiative der Humanistischen Partei "Schaffung von preisgünstigem Wohnungsbau". In der Volksabstimmung vom 7.3. mit 53,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 46,9%; Ja-Parole von GP und LdU (NZZ, 3.2., 22.2., 8.3.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 2) Volksinitiative zum Schutz vor ungeréchtfertigten Mietzinserhöhungen bei Mieterwechsel. Vom Regierungsrat und vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 25.2., 16.7., 2.11.; vgl. SPJ 1991, S. 327) – 3) Behördeninitiative des Stadtzürcher Gemeinderates für eine Ergänzung des Wohnerhaltungsgesetzes (WEG). Möglichkeit, leerstehenden Wohnraum zu enteignen. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 57,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 55%; Ja-Parolen von SP, Grünen und den Stadtzürcher SD (NZZ, 7.6.; vgl. SPJ 1991, S. 327).