Année politique Suisse 1993 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 4. INFRASTRUKTUR INFRASTRUCTURE
AARGAU: 1) Volksinitiative zum Erlass eines neuen kantonalen Natur- und Landschaftsschutzgesetzes. Vom Grossen Rat abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 59,5% der Stimmen abgelehnt; Ja-Parole der SP und des LdU, Stimmfreigabe der EVP; Stimmbeteiligung: 45% (AT, 19.1., 31.3., 7.6.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 2) Auenschutz-Initiative. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 67,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45% (AT, 7.6.; vgl. SPJ 1992, S. 325).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Einführungsgesetz zum Umwelt- und Gewässerschutzgesetz. In die Vernehmlassung gegeben (SGT, 10.9.).
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Umweltschutzgesetz. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (SGT, 26.4.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 2) Gewässerschutzgesetz. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (SGT, 26.4.).
BASEL-LAND: 1) Gewässerschutzgesetz. Anpassung an die Vorgaben des Bundes. Übernahme von 10% der Kosten für die Abwasserreinigung durch den Kanton; Streichung des "Bonus-Malus-Systems". Vom Landrat in 1. Lesung angenommen (BaZ, 29.10., 9.11.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 2) Planungsreferendum der Gr lnen gegen eine Abfallverbrennungsanlage in Pratteln. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 51,0% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 48,2% (BaZ, 27.9.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative "zur Entschärfung und Entgiftung der chemischen Industrie". Vom Appellationsgericht für teilweise gültig erklärt. Stützung dieses Entscheids durch das Bundesgericht (BaZ, 27.5. ; vgl. SPJ 1990, S. 314) – 2) Änderung des Abwassergesetzes. Einführung des Verursacherprinzips; Erhebung kostendeckender Gebühren für den gesamten Abwasserbereich. Vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 24.11.).
BERN: 1) Neues Umweltschutzgesetz. Beschluss der Regierung, auf eine Vorlage zu verzichten (Bund, 17.4.; vgl. SPJ 1991, S. 327 f.) – 2) Abwasserabgabe. Erhöhung der Wasserzinsen; Einführung des Verursacherprinzips durch Erhebung einer Abwasserabgabe. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 9.1., 13.1., 26.3., 2.7.) – 3) Änderung des Wasserbaugesetzes. Korrektion des Kostenschlüssels für den Gewässerunterhalt zugunsten des Staates. Von der Regierung vorgelegt. Von der Grossratskommission angenommen (Bund, 9.1., 13.1.) – 4) "Aareschutz-Initiative". Das Bundesgericht hebt die teilweise Ungültigkeits-Erklärung des Grossen Rates auf. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 57,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,7% (Bund, 11.2., 27.9., 13.10., 11.12., 22.12.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 5) Revision des Abfallgesetzes. Strikte Verankerung des Verursacherprinzips. Schaffung eines Abfallfonds. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 9.1., 13.1., 25.3., 2.7., 3.11.).
FRIBOURG: 1) Initiative populaire «Sauvez la Haute Gruyère». Déclarée non valable par le Gouvernement. Par 52 voix contre 50, le Grand Conseil demande au Gouvernement de revoir sa copie juridique (Lib., 26.8., 15.9.; cf. APS 1991, p. 322) – 2) Loi modifiant la loi d'application de la loi fédérale sur la protection des eaux contre la pollution (subventionnement). Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au
Grand Conseil. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 21.10., 28.10., 18.11.; cf. APS 1991, p. 328).
JURA: Nouvelle loi cantonale sur les déchets. Proposée par le Gouvernement (QJ, 11.9.; cf. APS 1991, p. 328).
LUZERN: 1) Revision des Wasserversorgungsgesetzes und damit zusammenhängendes Dekret für einen Sonderkredit für die Sanierung der Wasserversorgung der Kantonalen Psychiatrischen Klinik St. Urban. Vom Grossen Rat angenommen (LZ, 26.1.) – 2) Volksinitiative "Für eine Luft zum Atmen" des GB. Vom Regierungsrat für ungültig erklärt (LNN, 16.11.; vgl. SPJ 1992, S. 326).
OBWALDEN: Volksinitiative zur Revision des Wasserbaupolizeigesetzes. Zurückgezogen (LZ, 22.1.).
TESSIN: 1) Ölfeuerungskontrolle. Revision des Tarifs für Kaminfeger. Von der Regierung vorgelegt (CdT, 20.10.) – 2) Kredit von 50 Mio Fr. für die neue Kehrichtverbrennungsanlage in Bioggio. Vom Grossen Rat gutgeheissen. Referendum von den Grünen eingereicht. In der Volksabstimmung vom 6.6. wird der Kredit mit 69,6% Nein-Stimmen abgelehnt; Ja-Parole von FDP und CVP, Stimmfreigabe von SP und PdA; Beteiligung 52,5% (CdT, 23.3., 27.3., 23.4., 7.6.).
THURGAU: Neues Abfallgesetz. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 11.2.; vgl. SPJ 1992, S. 326).
ZUG: Beteiligung der Einwohnergemeinden an der sich in Gründung befindenden KVA Fänn AG. Vom Kantonsrat beschlossen. Lancierung des Referendums durch ein Komitee aus SVP und Alternativen. Einreichung des Referendums mit 1121 Unterschriften. In der Volksabstimmung vom, 26.9. wird die Vorlage mit 59,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 45% (LZ, 29.5.; LNN, 15.9., 27.9.).
ZÜRICH: 1) Kredit von 23,5 Mio Fr. für den Bau der Sonderabfallsammelstelle Hagenholz. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 75,7% der Stimmen angenommen; Nein-Parole der FDP und AP; Stimmbeteiligung: 55% (NZZ, 7.6.) – 2) Neues Gesetz über die Abfallwirtschaft. Vom Kantonsrat in 1. Lesung beraten (NZZ, 23.11., 30.11., 7.12.; vgl. SPJ 1992, S. 326).
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