Année politique Suisse 1994 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen
3. WIRTSCHAFT - ECONOMIE
FRIBOURG : Loi contre la criminalité économique. Le Grand Conseil accepte l'entrée en matière mais renvoie le projet au Conseil d'Etat (Lib., 25.11.).
GLARUS : Änderung des Gesetzes über die Investitionshilfe für Berggebiete. Von der Landsgemeinde am 1.5. auf Antrag der Behörden angenommen (NZZ, 2.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1994).
JURA : Modification de la loi concernant le fonds de la coopération. Approuvée en deuxième lecture (QJ, 22.12.).
SCHWYZ: Änderung der Submissionsordnung. Abbau der Binnendiskriminierung; Abschluss von Vereinbarungen mit anderen Kantonen. Vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 18.1.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Waldgesetz. Abgeltung gemeinwirtschaftlicher Leistungen der Bürgergemeinden; Gebot der qualitativen Walderhaltung; grösserer Schutz für Fauna und Flora des Waldes. Von der Regierung vorgelegt (BaZ, 22.6.; vgl. SPJ 1993, S. 298).
BERN : Neues Rebbaugesetz. Festsetzung des Mindestzuckergehalts sowie der Ertragsbegrenzung durch die Berufsorganisationen, innerhalb des bundesrechtlichen Spielraums. Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung gegeben (Bund, 3.2.).
GRAUBÜNDEN: 1) Neues Landwirtschaftsgesetz sowie dazugehörende Verordnungen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 25.9. mit 76,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,4% (BüZ, 3.3., 4.3., 27.5., 21.9., 26.9.; vgl. SPJ 1993, S. 298) – 2) Neues Waldgesetz. Von der Regierung vorgelegt. In 1. Lesung angenommen (BüZ, 25.6., 30.9., 1:10., 2.12.; vgl. SPJ 1993, S. 298).
JURA: Modification de la loi sur le développement rural. Viabilité des espaces ruraux comme nouvel objectif. Approuvée en deuxième lecture (QJ, 1.12.).
LUZERN: Landwirtschaftsgesetz. Angleichung des Lebensstandards der Bauernfamilien an die übrige Bevölkerung; Förderung ökologischer Wirtschaftsweisen; Förderung einheimischer Spezialitäten; offenere Raumplanung in der Landwirtschaftszone; verstärkte Regionalpolitik; Erhaltung vielseitiger Kulturlandschaften; Förderung des Strukturwandels im Talgebiet. Abschluss der Vernehmlassung. Vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 13.1., 7.9.; vgl. SPJ 1993, S. 298).
SANKT GALLEN: 1) Forstgesetz. Nachtragsgesetz. Zusätzliche Beiträge an die Planung, waldbauliche Massnahmen und Werkhöfe; Einsparungen beim Waldstrassenbau. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 29.9., 29.11:) - 2) Massnahmen zur Förderung der Viehwirtschaft. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 29.11.).
SCHAFFHAUSEN : Gesetz über die Neuordnung des Flurwesens. In 1. und 2. Lesung angenommen (SN, 30.8., 8.11.).
SOLOTHURN : 1) Landwirtschaftsgesetz. Rahmengesetz. Klare Regelung der Verfahren und Zuständigkeiten; Förderung einer leistungsfähigen, naturnahen Landwirtschaft unter besonderer Berücksichtigung des eigenständigen Familienbetriebs. Botschaft der Regierung. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 4.12. mit 68,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49,6% (SZ, 16.5., 31.8., 1.9., 5.12.; vgl. SPJ 1993, S. 298) – 2) Totalrevision des Waldgesetzes. Abschaffung des Finanzausgleichs unter den Bürgergemeinden; Einführung von Beitragsleistungen der Einwohnergemeinden an die Waldpflege. Abschluss der Vernehmlassung. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vorn Kantonsrat angenommen (SZ, 24.2., 6.6., 26.10.).
THURGAU: Neues Waldgesetz. In 1. und 2. Lesung angenommen. Einreichung des Referendums durch die Gruppe "Freizeit und Natur". Zustandekommen des Referendums mit 3245 Unterschriften (SGT, 21.4., 15.9., 22.12.; vgl. SPJ 1993, S. 298).
VALAIS: Loi sur l'agriculture. Approuvée en votation populaire du 1e1 mai par 71,6% des votants; participation: 10,9% (NF, 2.5.; cf. APS 1993, p. 298).
ZÜRICH : Neues Waldgesetz. Anpassung an das Bundesrecht; Regelung der Mehrwertabschöpfungen bei Rodungen ; Förderung des naturnahen Waldbaus ; gesetzliche Grundlage der forstlichen Planung sowie der Forstorganisation; Bestimmung der Gemeinden als Träger der Reviere. Von der Regierung in die Vernehmlassung gegeben (NZZ, 29.6.).
BERN: 1) Neues Fischereigesetz. In Vernehmlassung (Bund, 20.1.; vgl. SPJ 1993, S. 298) – 2) Volksinitiative für ein neues Tierschutzgesetz. Übernahme des Textes des 1993 vom Grossen Rat abgelehnten Tierschutzgesetzes; Einführung der Verbandsklage. Lanciert. Mit 18 953 Unterschriften zustandegekommen (Bund, 3.2., 20.8., 10.9.).
GRAUBÜNDEN: 1) Vier Jagdinitiativen. Mit zwischen 5000 und 6000 Unterschriften zustandegekommen. Von der Regierung für ungültig erklärt (BüZ, 14.1., 30.6., 23.11.; vgl. SPJ 1993, S. 298) – 2) Neues Veterinärgesetz und dazugehörende Verordnungen. Vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 25.9. mit 80,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,4% (BüZ, 4.3., 22.9., 26.9.; vgl. SPJ 1993, S. 298).
SANKT GALLEN: 1) Neues Gesetz über die Jagd und den Schutz der wildlebenden Säugetiere und Vögel sowie deren Lebensraum. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 4.5., 27.9., 29.9.; vgl. SPJ 1993, S. 298) – 2) Nachtrag zum Veterinärgesetz. Einführung von Gebühren für die Entsorgung tierischer Abfälle; Gleichstellung von ausländischen mit Schweizer Veterinären. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 29.9., 29.11.).
ZUG: Fischereigesetz. Kein aktiver Rückkauf von Fischenzen durch den Kanton. Vom Kantonsrat in 1. Lesung beraten (LNN, 4.11.).
AARGAU: Neue Ladenschlussgesetzgebung. Variante A : Verzicht auf gesetzliche Regelungen des Ladenschlusses, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage; Variante B: Generelle Ladenöffnungszeiten von sechs bis 22 Uhr während der Werktage; Möglichkeit der einzelnen Ladenbesitzer, die Offnungszeiten selbständig einzuteilen. Von der Regierung vorgelegt (AT, 6.12.).
BASEL-STADT: Änderung des Börsengesetzes. Umstellung im Hinblick auf die Inbetriebnahme der elektronischen Börse Schweiz (EBS). Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 20.10.).
GENEVE: Loi sur le commerce. Possibilité pour les magasins d'ouvrir leurs portes une fois par semaine jusqu'à 20 heures. Proposée par le Conseil d'Etat. Approuvée par le Grand Conseil. Lancement d'un référendum par les syndicats et la gauche. Aboutissement du référendum. La loi est approuvée par 60% des votants en votation populaire du 4 décembre; participation: 51,1% (JdG, 21.4., 17.9., 21.9., 9.11., 5.12.).
LUZERN: 1) Neues Gewerbepolizeigesetz. Übertragung der Bewilligung von Märkten an die Gemeinden; Streichung der gesetzlichen Bestimmungen über die Pfandleihanstalten; Aufhebung des Gesetzes über die gewerbsmässige Vermittlung im Grundstücksverkehr sowie der Bewilligungspflicht für Tanzschulen; generelle Bewilligungspflicht des Unterhaltungsgewerbes; Möglichkeit für den Kanton, eine Bewilligung für das Hausieren zu entziehen. Von der Regierung vorgelegt. Der Grosse Rat lehnt in 1. Lesung ein Verbot für Geldspielautomaten sowie Regelungen, im Hausierwesen ab, will aber zuhanden der 2. Lesung auf diesen Beschluss zurückkommen (LZ, 10.5 ; 26.10., 22.11. ;vgl. SPJ 1993, S. 299) – 2) Volksinitiative der Jungliberalen Partei für eine Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten. Aufhebung des halben Schliesstags pro Woche; grundsätzliche Wochenöffnungszeit bis 21 Uhr. Mit 4409 Unterschriften eingereicht (LNN, 15.10.).
OBWALDEN: Neues Markt- und Gewerbegesetz. In der Volksabstimmung vom 20.2. mit 63,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung : 41,1 % (LZ, 14.2., 21.2. ; vgl. SPJ 1993, S. 299).
SANKT GALLEN: Neues Ladenschlussgesetz. . Offnungszeiten von sechs bis 21 Uhr.an Werktagen und von sechs bis 18 Uhr anVorruhetagen; Einführung von vier verkaufsoffenen Sonntagen pro Jahr. Von der Regierung vorgelegt (SGT, 2.9.).
SCHAFFHAUSEN : 1) Teilrevision des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch: Senkung des Höchstsatzes für Konsumkredite von 18% auf 15%. Von der Regierung beantragt. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 4.12. mit 79,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 66,1% (SN, 22.6., 30.6., 6.9., 5.12.) – 2) Revision des Gesetzes über Warenhandel und Schaustellungen. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 12.6. mit 75,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 69,1 % (SN, 22.2., 13.6.; vgl. SPJ 1993, S. 299).
THURGAU: Volksinitiative der Jungen FDP für eine Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten. Offnungszeiten von sechs bis 20 Uhr an Werktagen und von sechs bis 16 Uhr an Samstagen. Lanciert (SGT, 1.9.).
TICINO: Modificazione del decreto sugli orari d'apertura dei distributori di benzina nel Sottoceneri. Apertura ininterrotta degli automatici verdi ; considerazione di sei festività come giorni feriali ; locazione di Melide al nord del ponte-diga. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 17.3.; v. APS 1991, p. 317).
VAUD: Loi d'application de la loi fédérale sur les denrées alimentaires. Approuvée par le Grand Conseil, mais accompagnée d'une résolution à l'autorité fédérale pour des ordonnances d'application moins' sévères pour les petits abattoirs (24 Heures, 7.12.):
AARGAU: Volksinitiative der Jungliberalen und -freisinnigen zur Abschaffung der Polizeistunde. Gescheitert (AT, 11.2.).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Gastwirtschaftsgesetz. Von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (SGT, 25.4. ; vgl. SPJ 1993, S. 299).
BERN : "Schneekanonen-Initiative". Die Regierung beantragt, die Abstimmungsbeschwerden abzuweisen. Die Abstimmung wird vom Grossen Rat erwahrt (Bund, 29.1., 16.3.; vgl. SPJ 1993, S. 299).
FRIBOURG: 1) Loi modifiant la loi sur les appareils de jeux et salons de jeux. Mise maximale de deux francs et gain maximal de 50 francs. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 6.1., 5.2., 11.2.; cf. APS 1993, p. 299 s.) – 2) Loi sur l'encouragement aux sports. Rapport adopté par le Conseil d'Etat et transmis au Grand Conseil (Lib., 29.12.).
GLARUS : Antrag auf Änderung des Wirtschaftsgesetzes : Verbot von Geldspielautomaten. Von der Landsgemeinde am 1.5. auf Antrag der Behörden abgelehnt (NZZ, 2.5. ; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1994; vgl. SPJ 1993, S. 300).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des Gesetzes über das Wandergewerbe und die Spiel- und Filmpolizei sowie der dazugehörenden Verordnung über die Spielapparate und Spielbetriebe. Ausnahme der Kursäle vom generellen Verbot für Geldspielapparate. Von der Regierung beantragt. Vom Grossen Rat angenommen. In det Volksabstimmung vom 25.9. mit 59,9% der Stimmen angenommen ; Stimmbeteiligung: 36,4% (BüZ, 2.3., 21.9., 26.9.).
LUZERN: Änderung des Wirtschaftsgesetzes und des Gesetzes über Abgaben im Tourismus. Streichung der Bedürfnisklausel ; Aufhebung der bisherigen Erlasse über Kurtaxen und Beherbergungsabgaben. Von der Regierung beantragt (LZ, 15.6.).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Gastgewerbegesetzes. Aufhebung von 21 der bestehenden 77 Gesetzesartikel ; Verzicht auf den Bedürfnisnachweis; Abschaffung der jährlich wiederkehrenden Patentabgaben ; Entflechtung der Auf gaben von Kanton und Gemeinden ; Regelung der Tourismusförderung in einem separaten Gesetz. Von der Regierung vorgestellt (SN, 1.10.).
SOLOTHURN: Neues Wirtschaftsgesetz. Aufhebung der Polizeistunde ; Übergang der Bewilligung von Anlässen auf die Gemeinden ; Aufhebung des Verbots für Jugendliche, auf Zeltplätzen zu übernachten ; Möglichkeit für mehrere Lokale in einer Ortschaft, den gleichen Namen zu tragen ; Zusatzgebühr von 5000 Fr. jährlich für die Betreiber von Nachtlokalen. Vom Kantonsrat angenommen (SZ, 23.6.).
TICINO: Nuova legge sugli esercizi pubblici. Età minima di 18 anni per poter entrare in discoteca ; abolizione della clausola del bisogno e qualunque limitazione quantitativa all'apertura di nuovi bar e ristoranti ; legazione della patente all'esercizio pubblico e non più al titolare; orari d' apertura minimi per otto ore al giorno fra le 5.00 e la 1.00 per un minimo di cinque giorni alla settimana; diversi orari per le discoteche e i locali notturni, stabiliti dai municipi; obbligo di vendere almeno tre bevande analcoliche ad un prezzo inferiore alla bevanda alcolica meno cara; formazione professionale degli esercenti dello Stato, istituendo un'apposita scuola. Proposta dal Governo. Approvata dal' Gran Consiglio (CdT, 3.9., 22.12.).
VALAIS: 1) Nouvelle loi sur l'hôtellerie, la restauration et le commerce des boissons alcoolisées. Suppression de la clause du besoin; création d'un fonds cantonal pour l'hôtellerie et la restauration. Approuvée par le Grand Conseil (NF, 9.3.) – 2) Garantie de 1Etat pour un déficit de 30 millions de francs pour la réalisation des Jeux Olympiques d'hiver de l'an 2002. Approuvée en votation populaire du 12 juin par 62% des votants; participation: 52% (NF, 13.6.).
VAUD : Modification de la loi sur les auberges et débits de boisson (LADB). Suppression de la clause du besoin ; obligation clarifiée de proposer un choix de trois boissons sans alcool au moins à la boisson alcolisée la moins chère; interdiction d'inciter la clientèle à consommer de l'alcool; amélioration de la formation dés tenanciers; interdiction de vente d'alcool dans les stations-service; interdiction des jeux et concours destinés à augmenter la vente des boissons alcoolisées; garanties de tranquilité publique en cas de prolifération des établissements publics après suppression de la clause du ,besoin; remplacement des patentes de restaurants sans alcool et de tea-room par une patente «tea-room – restaurant sans alcool» sans limitation des mets pouvant y être servis. En consultation (24 Heures, 25.11.).
ZUG: Neues Gastgewerbegesetz. Abschaffung der Bedürfnisklausel, der Patentabgaben, des Fähigkeitsausweises für Wirtspersonen, der Polizeistunde – zugunsten von generell oder partiell geregelten Öffnungszeiten –, der Vorschriften über die Zahl der WC's, des Tanzgesetzes und des Sirupartikels. Vom Regierungsrat vorgestellt (LNN, 16.9.).
ZÜRICH : 1) Volksinitiative für eine Aufhebung des Verbots. von Geldspielautomaten: "Fairplay-Initiative". Mit 12 364 Unterschriften zustande gekommen. Vom Regierungsrat zur Ablehnung, vom Kantonsrat dagegen zur Annahme empfohlen (NZZ, 2.2., 8.4., 12.10., 15:11. ; vgl. SPJ 1993, S. 300) – 2) Volksinitiative für ein Verbot von Geldspielautomaten. Die in der Volksabstimmung von 1991 angenommene Initiative wird vom Bundesgericht für gültig erklärt (NZZ, 7.5. ; vgl. SPJ 1993, S. 300) – 3) Neues Gastgewerbegesetz. Von der Regierung vorgelegt (NZZ, 7.7.,14.7.; vgl. SPJ 1993, S. 300).
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