Année politique Suisse 1994 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 5. SOZIALPOLITIK – POLITIQUE SOCIALE
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative für eine Statutenänderung der Beamtenversicherungskasse. Aufgrund einer entsprechenden Änderung der Statuten der BVK durch den Landrat als erfüllt zurückgezogen (BaZ, 21.10.).
BASEL-STADT: 1) Totalrevision des Lohngesetzes des Basler Staatspersonals. Höhere Bewertung für Berufe im Pflege- und Sozialbereich und bei der Polizei; Aufhebung der beiden untersten sowie der höchsten Lohnklasse ; teilweise Finanzierung der Umstellungskosten durch Abstriche beim Teuerungsausgleich ; Einführung einer Leistungskomponente beim Stufenanstieg. Von der Regierung dem Grossen Rat zugeleitet. Beschluss des Grossen Rats, auf das Gesetz einzutreten, die Detailberatung aber auf die Januarsession 1995 zu verschieben (BaZ, 12.4., 6.7., 19.10., 2.11., 8.1 2.) – 2) Revision des Pensionskassengesetzes. Festlegung des Pensionsalters für die Beschäftigten des Kantons auf frühestens 60 und spätestens 65 Jahre; massgebend für die volle Rente sind 35 Versicherungsjahre. Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung gegeben. Der Grosse Rat beschliesst, auf das Gesetz einzutreten, die Detailberatung aber auf die Januarsession 1995 zu verschieben (BaZ, 28.4., 8.12.).
BERN: 1) Neues Personalgesetz. Abschaffung der vierjährigen Amtsdauer für das Staatspersonal ; Kompetenz der Regierung, über den Teuerungsausgleich zu entscheiden. In die Vernehmlassung gegeben. Von der Regierung vorgelegt (Bund, 22.1., 26.10.) – 2) Neuordnung der Besoldungsordnung im Rahmen der Revision des Beamtengesetzes. Einführung einer lohnwirksamen Leistungsbeurteilung; Neuordnung des Zulagewesens mit Abschaffung der Familienzulage; Neuordnung der Kompetenzen zwischen Parlament und Regierung; Einführung eines Gehaltskonzepts mit 32 Lohnklassen und Vereinheitlichung der Beförderungsstrukturen. Von der Regierung in die Vernehmlassung gegeben (Bund, 2.2.).
FRIBOURG: Loi introduisant la réclamation préalable dans certains domaines des affaires sociales. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil (Lib., 25.8.).
LUZERN : Änderung des Personalgesetzes. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat an die Regierung zurückgewiesen (LNN, 10.6:, 30.11.; vgl. SPJ 1993, S. 307).
NIDWALDEN: Neues Beamtengesetz. Flexibilisierung der öffentlichrechtlichen Anstellungsverhältnisse. Von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (LNN, 25.4.).
SCHAFFHAUSEN: Volksinitiative der SP für eine Frühpensionierung. Einführung einer Überbrückungsrente für Personen, welche sich freiwillig höchstens drei Jahre vor dem AHV-Alter pensionieren lassen. Lanciert (SN, 20.9.).
SOLOTHURN: Revision des Lohngesetzes. Von der Regierung aufgrund zu vieler Abstriche der Finanzkommission des Kantonsrats zurückgezogen (SZ, 16.6.).
TICINO: 1) Revisione della legge sull'ordinamento dei dipendenti dello Stato (LORD) e revisione parziale della legge sulla cassa pensioni e di quella sugli stipendi. Approvata dal Governo (CdT, 22.1., 20.12.) – 2) Nuove regole legislative per i rapporti fra lo Stato e gli impiegati e i docenti. Modificazione di cinque leggi. Proposte dal Consiglio' di Stato (CdT, 30.8.) – 3) Riforma della legge sulla previdenza degli statali. Adeguamento alle norme federali ;.nuova organizzazione interna della cassa pensioni. Proposta dal Governo. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 20.12., 21.12.).
ZUG: Revision des Personalgesetzes. Einführung eines einheitlichen Rentenalters für Männer und Frauen von 64 Jahren; Abschaffung des Beamtenstatus ; grundsätzliche Indexierung der Gehälter am Landesindex für Konsumentenpreise; Einführung des Mutterschaftsurlaubs; Förderung der Teilzeitarbeit; kein Rechtsanspruch für Frauen auf bevorzugte Einstellung bei gleicher Qualifikation. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 4.12. mit 73,4 % der Stimmen angenommen ; Stimmbeteiligung : 43 % (NZZ, 11.2 ; LNN, 24.6., 2.9., 5.12.; LZ, 1.7.).
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