Année politique Suisse 1995 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 4. INFRASTRUKTUR - INFRASTRUCTURE
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Strassenbau und -finanzierung - Construction et financement des routes
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Verkehrssanierung Steinegg. Kredit von 4,2 Mio Fr. für eine verbesserte Ausführung der 1987 von der Landsgemeinde bewilligten Variante C. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 29.11.) - 2) Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Strassenverkehr. Übergang der Zuständigkeit für die Verfügung grossflächiger Fahrverbote vom Polizeidepartement an die Regierung. An der Landsgemeinde vom 30.4. angenommen. Die Initiative, die die entsprechende Kompetenz dem Volk zuteilen will, wird verworfen (NZZ, 2.5.; vgl. SPJ 1994, S. 307).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Bau der J2 zwischen Liestal und dem Autobahnanschluss Pratteln. Vom Landrat angenommen. Ergreifung des Referendums durch acht Umweltschutzverbände. In der Volksabstimmung vom 24.9. wird die Vorlage mit 60,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,5% (BaZ, 7.2., 25.9.) - 2) Änderung des Gesetzes über die Verkehrsabgaben. Befristete Reduktion des Verkehrssteuerrabatts zur Finanzierung der Tunnelvariante der J2. Vom Regierungsrat infolge einer Motion der FDP beantragt. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 24.9. mit 52,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,5% (BaZ, 22.2., 30.5., 25.9.) - 3) Volksinitiative für den Bau der J2 zwischen Liestal und Pratteln. Zurückgezogen (BaZ, 21.3.) - 4) Zwei alternative Volksinitiativen zum Bau der J2: Moderater Ausbau der Rheinstrasse für 130 Mio Fr. unter Verzicht auf den geplanten Tunnel sowie Ausbau des öffentlichen Verkehrs für 30 Mio Fr. Vom Verein "Pro Ergolz" eingereicht und mit je rund 1700 Unterschriften zustandegekommen (BaZ, 29.8., 3.11.) - 5) Volksinitiative "für eine unverzügliche Realisierung der J2". Als Reaktion auf die noch hängigen Volksinitiativen zu diesem Thema lanciert (BaZ, 17.10.).
BASEL-STADT: Volksinitiative "Basel autofrei". Von Regierungsrat und Grossem Rat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 18.10., 15.12.; vgl. SPJ 1994, S. 308).
LUZERN: 1) Neues Strassengesetz. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (LNN, 1.2., 22.3.; vgl. SPJ 1994, S. 307) - 2) Kredit von 32 Mio Fr. für den Neubau der Umfahrung von Wilisau (Kantonsstrasse). Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 26.11. mit 67,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31,6% (LNN, 28.6., 27.11.).
NEUCHATEL: Crédit-cadre de 48 millions de francs pour la dixième étape de restauration et d'aménagement des routes cantonales et des ouvrages pour piétons et cyclistes. Proposé par le Conseil d'Etat. Approuvé par le Grand Conseil. Approuvé en votation populaire du 25 juin par 72,9% des votants; participation: 40,2% (Express, 14.3., 29.3., 26.6.).
ZUG: Kredit von rund 600 Mio Fr. zur Erstellung der Stadtumfahrungen von Zug und Baar. Finanzierung über eine Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer von 35%. Weitere Erhöhungen von 10% alle fünf Jahre bis zur Amortisierung der Verschuldung. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 7.7.).
ZÜRICH: Befristete Erhebung einer Sonderverkehrsabgabe von 30% für den Ausbau des Autobahnnetzes. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 24.9. mit 55,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 23.5., 19.9., 25.9.; vgl. SPJ 1994, S. 308).