Année politique Suisse 1995 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 4. INFRASTRUKTUR - INFRASTRUCTURE
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Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht - Protection de l'environnement, de la nature et des sites, droit des eaux
BASEL-STADT: 1) Gesetz über den Naturschutz als Gegenvorschlag zu der 1992 eingereichten Volksinitiative "für einen wirksamen Naturschutz". Vom Grossen Rat angenommen. Rückzug der Initiative (BaZ, 27.1., 16.2.; vgl. SPJ 1994, S. 310) - 2) Zwei Grossratsbeschlüsse zur Privatisierung der Basler Kehrichtverbrennung. Vom Grossen Rat angenommen. Lancierung des Referendums durch ein überparteiliches, aber vor allem linksgerichtete Mitglieder umfassendes Komitee. Zustandegekommen mit 4153 Unterschriften. In der Volksabstimmung vom 19.11. wird die Änderung des Vertrags über die Kehrichtentsorgung mit 56,5%, der Beschluss, die Entscheidung über die Parzelle für die Kehrichtverbrennung in die Kompetenz des Regierungsrats zu übertragen, mit 58,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 36,4% (BaZ, 30.6., 1.7., 12.8., 20.11.).
BERN: 1) Halbierung der Staatsbeiträge an den See- und Flussuferfonds auf höchstens 2 Mio Fr. Vom Grossen Rat in 2. Lesung auf Antrag der SVP beschlossen (Bund, 18.1.) - 2) Änderung des Wasserbaugesetzes. Entlastung des Kantons bei den Kosten des Gewässerunterhalts. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (Bund, 19.1.) - 3) Änderung des Abfallgesetzes. Aufhebung des Kantonsbeitrags an die Tierkadaververwertung. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 19.1.) - 4) Beschwerde gegen die Abstimmung über die Aareschutz-Initiative. Vom Bundesgericht abgewiesen (Bund, 2.6.; vgl. SPJ 1994, S. 310).
GLARUS: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer. An der Landsgemeinde vom 7.5. angenommen (NZZ, 8.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1995).
GRAUBÜNDEN: 1) Gewässerschutzgesetz. Anpassung an die Bundesordnung. Vom Regierungsrat vorgelegt (BüZ, 10.2.) - 2) Revision des kantonalen Wasserrechtsgesetzes. Regelung des Heimfallrechts. In der Volksabstimmung vom 12.3. mit 73,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 30,5% (BüZ, 13.3.; vgl. SPJ 1994, S. 310).
LUZERN: 1) Volksinitiative der GP "Luft zum Atmen". Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (LNN, 21.3.) - 2) Volksinitiative des WWF für eine flächendeckende Entsorgungsgebühr für Abfälle im Kanton. Mit 4283 Unterschriften eingereicht (LNN, 29.4.; vgl. SPJ 1994, S. 310).
NEUCHATEL: Loi sur la protection des monuments et des sites. Subvention de l'Etat de 10% à 20% pour la protection des objets protégés. Proposée par le gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 28.2., 28.3.).
OBWALDEN: Kredit von 2,34 Mio Fr. für die Restauration des Von-Wyl-Hauses. Vom Landrat angenommen (LZ, 7.12.).
SANKT GALLEN: 1) Vollzugsgesetz zum eidgenössischen Gewässerschutzgesetz. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 10.2., 30.11.) - 2) Nachtrag zum Meliorationsgesetz und interkantonale Vereinbarung zur Melioration der Linthebene. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 1.12.).
SOLOTHURN: Neues Wasserrechtsgesetz. Vom Regierungsrat zurückgezogen (SZ, 28.6., 29.6.; vgl. SPJ 1994, S. 310 f.).
TICINO: Legge sulla protezione dei beni culturali. Proposta dal Governo (CdT, 22.3.; v. APS 1994, p. 311).
VAUD: Loi sur la conservation de la faune et de la nature. Approuvée en deuxième lecture (24 Heures, 20.6.).