Année politique Suisse 1995 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Wahlen in kantonale Regierungen
Die
Zauberformel konnte in Luzern von der SVP
nicht geknackt werden; weiterhin sitzen 4 CVP-, 2 FDP- und 1 SP-Vertreter in der Exekutive. Gleich drei der sieben Regierungssitze waren neu zu besetzen, da Heinrich Zemp (cvp), Josef Egli (cvp) und Erwin Muff (fdp) zurücktraten. FDP und CVP, die mit einer gemeinsamen Liste antraten, konnten ihre sechs Mandate bereits im ersten Wahlgang sichern. Neben den Bisherigen Klaus Fellmann (cvp), Brigitte Mürner (cvp) und Ulrich Fässler (fdp) wurden neu Anton Schwingruber (cvp), Kurt Meyer (cvp) und Max Pfister (fdp) gewählt. Im zweiten Wahlgang konnten die Sozialdemokraten ihren seit 1959 gehaltenen Sitz mit dem Bisherigen Paul Huber verteidigen. Huber, der von der CVP unterstützt wurde, setzte sich mit 72% der Stimmen gegen seinen SVP-Herausforderer Hans Ulrich Bühler durch. Somit konnte Bühler nicht an den Erfolg der SVP bei den Grossratswahlen anknüpfen. Die Luzerner demonstrierten klar, dass sie keine rein bürgerliche Regierung wünschen. Die grüne Nationalrätin Cécile Bühlmann hatte, nachdem sie sich im ersten Wahlgang knapp vor den SVP-Kandidaten plazieren konnte, zugunsten der SP auf einen zweiten Wahlgang verzichtet
[59].