Année politique Suisse 1995 : Wirtschaft / Geld, Währung und Kredit / Geld- und Währungspolitik
Die Zinssätze auf dem schweizerischen
Geldmarkt bildeten sich im Jahresverlauf kontinuierlich zurück. Der Satz für dreimonatige Eurofrankenanlagen reduzierte sich im Jahresmittel von 4,0% auf 2,9%; Ende Dezember betrug er noch 1,7%
[7].
Die
langfristigen Zinssätze sanken ebenfalls deutlich. Die Durchschnittsrendite für eidgenössische Obligationen lag im Dezember mit 3,7% um 2,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die sozialpolitisch bedeutsamen Hypothekarzinsen blieben in den drei ersten Quartalen weitgehend stabil bei rund 5,5%; dann sanken die Sätze für Neuhypotheken auf 5,1%, während diejenigen für Althypotheken sich nur auf 5,4% zurückbildeten
[8].
Die
Ausgabe von Aktien und Anleihen auf dem schweizerischen Kapitalmarkt erreichte mit 63,2 Mia Fr. nicht ganz das Vorjahresniveau. Der leichte Abbau bei den Inländern konnte durch das wachsende Interesse von ausländischen Schuldnern beinahe ausgeglichen werden. Auf den 1. Februar ersetzte die Nationalbank die bisherige Bewilligungspflicht für Frankenanleihen ausländischer Schuldner durch eine Meldepflicht. Der Hauptanteil dieser Anleihen entfiel nach wie vor auf die westeuropäischen Länder (57%), Japan (15%) sowie die USA und Kanada (15%)
[9].
[7] SNB,
Geschäftsbericht 1995, 88/1995, S. 41 f.7
[8] SNB,
Geschäftsbericht 1995, 88/1995, S. 43 f.8
[9] SNB,
Geschäftsbericht 1995, 88/1995, S. 44 ff. Zur Abschaffung der Bewilligungspflicht siehe
NQ, 12.1.95.9
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