Die EDU lancierte daraufhin ihrerseits eine Petition, welche im September mit rund 88 000 Unterschriften eingereicht wurde. Sie verlangt, dass die traditionelle Familie vom Staat rechtlich und finanziell klar bevorzugt wird. Eine Gleichstellung der homosexuellen mit den heterosexuellen Paaren lehnt sie in aller Form ab, da ihrer Ansicht nach eine Gesellschaft, die Homosexualität fördere, sich selber zerstöre
[60].
[59] Presse vom 10.1.95;
Plädoyer, 1995, Nr. 1, S. 24 f. Siehe dazu die Ausführungen des BR in
Amtl. Bull. NR, 1995, S. 2555 f. Bei einer vom Schweizer Schwulenbüro "Pink Cross" in Auftrag gegebenen Umfrage sprachen sich fast zwei Drittel der befragten Personen für die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare aus. Zustimmende Mehrheiten ergaben sich sowohl in der deutschen wie in der welschen Schweiz, in den Städten wie auch auf dem Lande (Presse vom 9.9.95). Zur erstmaligen Durchführung eines "Fürbittegottesdienstes", mit welchem die protestantische Landeskirche des Kantons Bern inskünftig die Lebensgemeinschaft gleichgeschlechtlicher Paare anerkennen will, siehe
BZ, 13.6.95;
Bund, 8.7. und 10.7.95; Presse vom 25.10.95.59