Année politique Suisse 1996 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 2. Öffentliche Finanzen - Finances publiques
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Steuern - Impôts
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative der SP für einen befristeten Steuerzuschlag auf hohe Einkommen. Von der Regierung und vom Landrat ohne Gegenvorschlag abgelehnt (BaZ, 25.1., 27.9.; vgl. SPJ 1994, S. 298).
BASEL-STADT: Erhöhung der Automobilsteuern um 15% für Personen- und um 10% für Lastwagen. Vom Grossen Rat an die Regierung zurückgewisen (BaZ, 18.1.).
BERN: 1) Steuergesetz. Aufhebung der Steuerermässigung für Dividenden von bernischen Unternehmen. In 1. und 2. Lesung angenommen. Lancierung des Referendums durch FDP, SVP und Wirtschaftsverbände und Unterbreitung eines Volksvorschlags. Zustandekommen des Referendums mit 11 073 Unterschriften (Bund, 18.1., 13.3., 16.4., 27.9.) - 2) Volksinitiative "zäme schaffe" für die Einführung einer Solidaritätssteuer zur Schaffung von Arbeitsplätzen. In der Volksabstimmung vom 10.3. mit 70,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 29,9% (Bund, 11.3.; vgl. SPJ 1995, S. 324).
FRIBOURG: Nouvelle loi sur les droits de mutation et sur les gages immobiliers. Allègement fiscal. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 2.5).
GENEVE: 1) Initiative populaire pour une imposition plus forte des entreprises. Création d'un fonds pour la promotion des travaux à caractère écologique et social. Rejetée en votation populaire du 10 mars par 65,2% des votants; participation: 30,4% (JdG, 11.3; cf. APS 1995, p. 324) - 2) Initiative populaire pour une imposition plus forte des fortunes de plus de 500 000 francs. Création d'un fonds en faveur des chômeurs et des personnes âgées. Rejetée en votation populaire du 10 mars par 66,1% des votants; participation: 30,4% (JdG, 11.3; cf. APS 1995, p. 325).
GLARUS: Steuergesetz. Generelle Erhöhung der Abzüge für die Versicherungsprämien und zusätzliche limitierte Erhöhungen; maximaler Steuernachlass von 10 000 Franken für Alleinerziehende. An der Landsgemeinde vom 5.5. angenommen (NZZ, 6.5.; Memorial für die Landsgemeinde vom Jahre 1996).
GRAUBÜNDEN: 1) Revision des Steuergesetzes. Steuerliche Entlastung juristischer Personen. In der Volksabstimmung vom 10.3. wird das Ausführungsgesetz mit 76,2%, die dazugehörige Verfassungsänderung mit 70,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 29,5% (BüZ, 11.3.; vgl. SPJ 1995, S. 324) - 2) Volksinitiative der FDP für eine Reduktion des Mehrwertsteuersatzes für die Hotellerie. Zurückgezogen (NZZ, 13.3.) - 3) Volksinitiative "Mitbestimmung bei der Motorfahrzeugsteuer". Vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen. Vorlage eines Gegenvorschlags: Keine Erhöhung der Motorfahrzeugssteuern in den nächsten sieben Jahren; Realisierung anstehender Strassenbauprojekte. Rückzug der Initiative (BüZ, 10.10., 17.12.; vgl. SPJ 1995, S. 324).
NEUCHATEL: 1) Révision de la loi sur la taxation des véhicules automobiles, des remorques et des bateaux. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 27.3) - 2) Initiative populaire de la gauche pour une imposition plus forte des grandes fortunes. Rejetée en votation populaire du 22 septembre par 57,6% des votants; participation: 28% (Express, 23.9; cf. APS 1994, p. 300).
SANKT GALLEN: Änderung des Steuergesetzes. Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer. Vom Grossen Rat angenommen. Der gleichzeitig diskutierte Rabatt auf dem Eigenmietwert wird von der Vorlage abgetrennt und an die Kommission überwiesen (SGT, 26.11., 27.11.).
SCHAFFHAUSEN: 1) Volksinitiative des Hauseigentümerverbands "zur Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums". Senkung des Eigenmietwerts auf 70% der Marktmiete. Lanciert. Vom Grossen Rat für ungültig erklärt. Rekurs der Initianten beim Bundesgericht (SN, 23.4., 17.12., 18.12.) - 2) Volksinitiative des Mietverbandes zur steuerlichen Gleichbehandlung der Mieter. Steuerliche Abzugsmöglichkeiten bei der Miete. Lanciert. Mit 1108 Unterschriften eingereicht. Von der Regierung und vom Grossen Rat für ungültig erklärt. Rekurs der Initianten beim Bundesgericht (SN, 13.6., 18.9., 17.10., 17.12., 18.12.) - 3) Ausgleich der kalten Steuerprogression auf den 1.1.1997. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 82,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 57,5% (SN, 23.9.) - 4) Änderung des Gesetzes über die Strassenverkehrssteuern. Vom Grossen Rat abgelehnt (SN, 19.11.).
SOLOTHURN: 1) Erhöhung der Gebühren im Bereich der Wasserwirtschaft und der Motorfahrzeuge. Lancierung des Referendums durch die FP (SZ, 24.10.) - 2) Verordnung über den Katasterwert. Steuererhöhung für Grundeigentümer. Lancierung des Referendums durch den Hauseigentümerverband (SZ, 22.11.).
THURGAU: 1) Volksinitiative der FDP "zur Förderung von Wohneigentum und Selbstvorsorge". Unveränderte Beibehaltung des Eigenmietwerts während der ganzen Dauer der Selbstnutzung. Lanciert (SGT, 7.2.) - 2) Revision des Steuergesetzes. Verzicht auf den Ausgleich der kalten Progression; Verzicht auf die Anpassung des Steuergesetzes an den Index der Konsumentenpreise. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 29.8.) - 3) Neuregelung der Strassenverkehrsabgaben. Ersetzung der bisherigen Verordnung durch ein Gesetz; Erhöhung der seit 1959 unveränderten Abgaben um linear 15%. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 24.10., 21.11.).
TICINO: 1) Legge sulle stime per immobili. Formalizazzione dell'impegno del governo a garantire la neutralità fiscale. Approvato dal Gran Consiglio (CdT, 14.11; v. APS 1995, p. 324) - 2) Pacchetto fiscale. Riduzione delle imposte per persone fisiche e giuridiche. Approvato dal Gran Consiglio (CdT, 14.11).
URI: Gesetz über die Grundstückgewinnsteuer. Anpassung an das Bundesrecht. In der Volksabstimmung vom 1.12. mit 65,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,8% (NLZ, 2.12.).
VAUD: 1) Loi fiscale. Fin de la défiscalisation de l'épargne. Approuvée par le Grand Conseil. Lancement du référendum par un comité libéral (24 Heures, 11.9, 24.9, 26.9, 9.10) - 2) Initiative populaire "Pour un revenu de solidarité", lancée par la gauche. Rejetée par le Grand Conseil. Rejetée en votation populaire du 1er décembre par 64,5% des votants; participation: 41,9% (24 Heures, 19.9, 2.12; cf. APS 1995, p. 324).
ZUG: Volksinitiative der Zuger Frauenzentrale, der SP und der SGA für eine Neuregelung des Steuergesetzes. Möglichkeit, die Kosten für die Fremdbetreuung von Kindern von den Steuern abzuziehen. In der Volksabstimmung vom 9.6. mit 73,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 32,2% (NLZ, 10.6.; vgl. SPJ 1995, S. 325).
ZÜRICH: 1) Totalrevision des Steuergesetzes. Einführung eines Abzugs für die Kosten der ausserfamiliären Kinderbetreuung von Erwerbstätigen; Senkung des Höchststeuersatzes für natürliche Personen auf 12%; Übergang zur Gegenwartsbesteuerung; Einheitlicher Quellensteuersatz von 10% für im Ausland wohnende Kulturschaffende; maximale Gewinnsteuer von 10%. Vom Kantonsrat in 1. Lesung angenommen (NZZ, 3.9., 10.9., 17.9., 1.10.) - 2) Schiffssteuergesetz. Umsetzung der 1995 angenommenen Einzelinitiative. In der Volksabstimmung vom 1.12. mit 82,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 48,5% (NZZ, 2.12.; vgl. SPJ 1995, S. 325).