Année politique Suisse 1997 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen
 
3. WIRTSCHAFT - ECONOMIE
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APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Interkantonale Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen. An der Landsgemeinde vom 27.4. angenommen (SGT, 28.4.) - 2) Einführungsgesetz zum eidgenössischen Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz. An der Landsgemeinde vom 27.4. angenommen (SGT, 28.4.).
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Aufhebung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den unlauteren Wettbewerb. Von der Landsgemeinde am 27.4. angenommen (SGT, 28.4.) - 2) Revision des Wirtschaftsförderungsgesetzes. Erhöhung der jährlichen Wirtschaftsförderung auf 500 000 Fr. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 25.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: Gesetz über die Gewährung und Vermittlung von Konsumkrediten. Bewilligungspflicht für kreditgebende bzw. -vermittelnde Personen oder Firmen, mit Ausnahme der Banken; Beschränkung der Kredithöhe auf einen Viertel der Bruttojahreseinkünfte des Kreditnehmenden; Beschränkung der Laufzeit auf 36 Monate; Verbot von Zweitkrediten; Festlegung eines Maximalsatzes für die gesamten Kreditkosten. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 8.6. mit 69,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,3% (BaZ, 7.3., 9.6.).
BERN: 1) Wirtschaftsförderungsgesetz. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen (Bund, 13.3.; vgl. SPJ 1996, S. 343) - 2) Beitritt zur interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 9.5., 28.11.).
FRIBOURG: Loi sur l'exercice du commerce. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil (Lib., 14.8.).
GLARUS: Submissionsgesetz und dazugehörender Beitritt zur interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen. Von der Landsgemeinde am 4.5. angenommen (SN, 5.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1997).
NEUCHATEL: Loi sur l'indemnisation des travailleurs victimes de l'insolvabilité ou de la faillite de leur employeur. Renvoyée en commission selon la décision de la présidente du Grand Conseil (Express, 25.6.).
SANKT GALLEN: 1) Submissionsgesetz. In der Volksabstimmung vom 2.3. mit 52,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 20,4% (SGT, 3.3.; vgl. SPS 1996, S. 343) - 2) Neues Submissionsgesetz. Neuauflage des in der Volksabstimmung vom 2.3. abgelehnten Gesetzes. Beibehaltung der Gemeindeautonomie; Festlegung der Schwellenwerte auf Verordnungsstufe. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 28.11.) - 3) Gesetz über gemeinschaftliche Unternehmen. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen (SGT, 6.5.).
SOLOTHURN: Volksinitiative der Grünen "Solothurn 2000 - Für einen ökologischen Wirtschaftsaufbruch". Förderung und Schaffung von Arbeitsplätzen im ökologischen Bereich. Lanciert (SZ, 7.2.).
TESSIN: 1) Gesetz über die Wirtschaftsförderung. Erhöhung der Beiträge; Ausdehnung des Geltungsberichs; Einführung eines "Unternehmensbonus". Vom Grossen Rat angenommen (CdT, 26.6.) - 2) Gesetz über die Bauunternehmungen. Klarere Regeln für Steinbrüche. Vom Grossen Rat angenommen (CdT, 6.11., 2.12.).
ZÜRICH: Gesetz über Schuldbetreibung und Konkurs. Anpassung an die eidgenössische Gesetzgebung. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.9. mit 90,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,4% (NZZ, 11.2., 15.4., 29.9.).
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AARGAU: Totalrevision des Waldgesetzes. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 23.11. mit 83,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 17,8% (AT, 2.7., 23.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Waldgesetz. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 12.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Landwirtschaftsgesetz. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Landrat in 1. Lesung angenommen (BaZ, 28.11.).
BERN: 1) Neues Waldgesetz. Verbot des Reitens und Radfahrens ausserhalb der Waldwege; Einführung des Begriffs des "Siedlungsgehölzes". Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 23.1., 24.1., 6.5.) - 2) Neues Landwirtschaftsgesetz. Grundlage zur Vergabe der Subventionen; kostenneutrale Ausgestaltung. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 13.3., 17.6.) - 3) Gesetz über die Abschaffung der kantonalen Familienzulagen in der Landwirtschaft. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 19.3.).
FRIBOURG: Loi sur la promotion des produits agricoles. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil. Approuvée en première et deuxième lectures (Lib., 9.10., 14.11., 22.11.).
NEUCHATEL: Loi sur l'agriculture. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 24.6.).
SANKT GALLEN: Gesetz über Beiträge zur Erhaltung von Beständen an Hochstamm-Feldobstbäumen. Der Grosse Rat beschliesst, nicht auf die Vorlage einzutreten (SGT, 6.5.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Waldgesetz. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 8.6. mit 77,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 60,3% (SN, 18.2., 9.6.; vgl. SPJ 1996, S. 344).
THURGAU: Änderung des Tierseuchengesetzes. In 2. Lesung angenommen (SGT, 4.12.; vgl. SPJ 1996, S. 344).
ZÜRICH: Neues Waldgesetz. Vom Kantonsrat in 1. Lesung angenommen (NZZ, 18.11., 25.11.).
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LUZERN: Neues Fischereigesetz. Vom Grossen Rat angenommen (NLZ, 1.7.).
OBWALDEN: Revision des Fischereigesetzes. Anpassung an das Bundesrecht. Beibehaltung des bisher geltenden Patentsystems und Verzicht auf gesetzliche Grundlagen für ein Pachtsystem. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 23.11. mit 83,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 10,9% (LNZ, 4.7., 24.11.).
VALAIS: Référendum contre la loi sur la pêche. En votation populaire du 28 septembre, la loi est approuvée par 53,3% des votants; participation: 35% (NF, 29.9.; cf. APS 1996, p. 344).
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BASEL-LANDSCHAFT: Liberalisierung des Ladenschlussgesetzes. Generelle Öffnungszeiten von 6 bis 20 Uhr an Werktagen, bis 17 Uhr am Samstag, zwei wöchentliche Abendverkäufe bis 22 Uhr, Beibehaltung des Verkaufsverbots an Sonntagen. Vom Landrat in 1. Lesung angenommen. In der 2. Lesung beschliesst der Landrat, das Ladenschlussgesetz gänzlich aufzuheben. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 8.6. mit 59,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,7% (BaZ, 7.2., 11.4., 9.6.).
FRIBOURG: Loi sur le commerce. Nouvelle version de la loi rejetée lors de la votation populaire du 9 juin 1996. Fermeture des magasins du samedi à 16 heures; une nocturne hebdomadaire jusqu'à 21 heures. Approuvée en première et deuxième lectures (Lib., 19.9., 26.9.; cf. APS 1996, p. 344).
LUZERN: 1) Ruhetags- und Ladenschlussgesetz. Möglichkeit für die Gemeinderäte, zwei Abendverkäufe pro Woche und zwei Sonntagsverkäufe pro Jahr zu bewilligen. Vom Grossen Rat angenommen (LNZ, 22.1., 28.1.) - 2) Volksinitiative der Jungliberalen für eine Lockerung der Ladenöffnungszeiten. Zurückgezogen (NLZ, 22.2.; vgl. SPJ 1996, S. 344).
TESSIN: Volksinitiative der Gewerkschaften für eine Einschränkung der Ladenöffungszeiten. Vom Grossen Rat abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 20.4. mit 74,4% der Stimmen abgelehnt; Beteiligung: 26,1% (CdT, 5.2., 18.4., 21.4.; vgl. SPJ 1995, S. 325).
VALAIS: Loi sur l'ouverture des magasins. En deuxième lecture, la loi est rejetée par le Grand Conseil (NF, 18.6., 19.6.).
VAUD: Révision des lois sur la police du commerce et les débits de boissons. Approuvées par le Grand Conseil (JdG, 4.3., 12.3.).
ZUG: Neues Gesetz über Ruhetage und Öffnungszeiten. Festschreibung von acht Feiertagen pro Jahr als öffentliche Ruhetage; tägliche Öffnungszeiten von Montag bis Samstag zwischen 6 Uhr und 19 Uhr; Möglichkeit für die Gemeinden, zwei Abendverkäufe pro Woche sowie zwei Sonntagsverkäufe pro Jahr zu bewilligen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen. Einreichung des Referendums durch SP, SGA und Detaillisten. In der Volksabstimmung vom 23.11. wird die Vorlage mit 61,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 36,9% (NLZ, 25.4., 27.6., 24.11.).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative der Mietervereinigung Zentrum Hauptbahnhof für einen täglichen Abendverkauf bis 20 Uhr in allen Gemeinden des Kantons und grosszügige Öffnungszeiten der Geschäfte auf dem Bahnhofareal am Wochenende ("für kundenorientierte Ladenöffnungszeiten"). Lanciert. Mit 20 510 Unterschriften zustandegekommen (NZZ, 27.6., 8.7., 16.7.) - 2) Gegenvorschlag zur Volksinitiative "für kundenorientierte Ladenöffnungszeiten". Vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 2.12.).
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AARGAU: Neues Gastgewerbegesetz. Verlängerung der Polizeistunde auf 2 Uhr an Wochenenden. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (AT, 20.8., 26.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Gastwirtschaftsgesetzes. Abschaffung der Bedürfnisklausel; Reduktion der Wirtepatente auf zwei Arten; Verzicht auf den Fähigkeitsausweis; Abschaffung der generellen Polizeistunde; Beibehaltung des Sirupartikels; niedrigere Bewilligungsgebühren sowie einfachere Bewilligungsverfahren. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.9. mit 55,6% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 46,2% (BaZ, 21.3., 11.4., 30.5., 29.9.).
BERN: Referendum der EDU gegen den kantonalen Beitrag von 11,8 Mio Fr. an das geplante nationale Schwimmzentrum in der Stadt Bern. Lanciert. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 23.11. wird die Vorlage mit 52,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 22,3% (BZ, 5.3., 24.11.).
GLARUS: Kredit von 3,6 Mio Fr. für die Sanierung der Braunwaldbahn. Von der Landsgemeinde am 4.5. angenommen (SN, 5.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1997).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision des Gastwirtschaftgesetzes. Abschaffung des Fähigkeitsausweises. Vom Grossen Rat angenommen (BüZ, 8.10., 9.10.).
LUZERN: Änderung des Gastgewerbegesetzes. Beibehaltung einer vereinfachten Wirteprüfung. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (NLZ, 12.3., 18.3., 2.7.).
NIDWALDEN: Gesetz über das Geldspiel in öffentlichen Lokalen (Spielgesetz). Bewilligung von Kursaal-Casinos; Beschränkung der Bewilligungspflicht auf Geldspielautomaten. Vom Landrat angenommen. Referendum durch das Demokratische Nidwalden. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 23.11. wird die Vorlage mit 63,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 25,7% (NLZ, 24.11.).
OBWALDEN: 1) Neues Gastgewerbegesetz. Abschaffung der Bedürfnisklausel; Erweiterung der Berufszulassung; Beibehaltung der Patent- und Bewilligungspflicht, jedoch Ersetzung von Patent und Bewilligung durch eine einheitliche Betriebsbewilligung; Aufhebung der Vorschriften über das Tanzen; Abschaffung der Polizeistunde; Erteilung der Bewilligungen durch die Gemeinden. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 8.6. mit 72,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31% (NLZ, 9.6.) - 2) Neues Tourismusgesetz. Regelung der Finanzierung hauptsächlich durch Abgaben der interessierten Kreise; Förderung eines nachhaltigen Tourismus; Übernahme der Beiträge an überkantonale und schweizerische Organisationen durch den Kanton; Verzicht des Kantons auf seinen bisherigen Anteil an den Abgaben. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 8.6. mit 76,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31% (NLZ, 9.6.).
SANKT GALLEN: Nachtragsgesetz zum Gesetz über Spielgeräte und -lokale. Möglichkeit zur Eröffnung von Spielbanken. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen. Lancierung des Referendums durch ein von EVP, der EDU und der AP (FP) getragenes Komitee (SGT, 24.9., 25.11., 8.12.).
SCHAFFHAUSEN: Revision des Tourismusgesetzes. Äufnung eines Fonds durch den kantonalen Tourismusverband, an den der Kanton höchstens 200 000 Fr. beiträgt. In der Volksabstimmung vom 6.4. mit 74,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,9% (SN, 7.4.; vgl. SPJ 1996, S. 345).
SCHWYZ: Revision des Gesetzes über das Gastgewerbe und den Handel mit alkoholischen Getränken (Gastgewerbegesetz). Abschaffung des Fähigkeitsausweises für Wirte; Reduktion der Zahl der bisherigen Bestimmungen. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 7.12. mit 58,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31,0% (NLZ, 8.12., 11.9.).
SOLOTHURN: Volksinitiative des Wirteverbands "Mehr Freiheit für Gäste und Gastgeber". Vom Kantonsrat abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 4.5. mit 71,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 39,0% (SZ, 27.2., 5.5.; vgl. SPJ 1996, S. 345).
VALAIS: Participation financière aux Jeux Olympiques d'Hiver de l'an 2006. Garantie de déficit de 30 millions de francs et prise en charge de 50% du déficit restant, non couvert par la Confédération. Approuvée par le Grand Conseil. Approuvée en votation populaire du 8 juin par 67,1% des votants; participation: 53,1% (NF, 22.1., 23.1., 9.6.).