Année politique Suisse 1997 : Bildung, Kultur und Medien / Bildung und Forschung / Hochschulen
Nachdem die Zahl der Studierenden in den letzten zwei Jahren rückläufig war, stieg sie im Wintersemester 1996/97 auf
Rekordhöhe an. Mit 91 408 Eingeschriebenen betrug die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr 3,6%. Insbesondere die Universitäten St. Gallen (+22,9%) und Zürich (+12%) verzeichneten eine starke Zunahme der Studienanfänger, während Freiburg (-13,2%) und Lausanne (-6,3%) an Popularität einbüssten. Die neugegründete Universität der italienischen Schweiz hatte in ihrem ersten Jahr 322 Studierende. 42,6% (1996: 41,8%) der an Schweizer Hochschulen eingeschriebenen Studierenden waren Frauen
[44].
Gemäss einer Studie des BFS wird die Zahl der Studierenden
bis zum Jahr
2004 um fast ein Viertel auf rund
110 000 ansteigen. Hauptgründe sind die steigende Zahl von Maturanden, die kürzere Ausbildungsdauer an den Gymnasien sowie neue Studienangebote, namentlich auch durch die neue Tessiner Universität. Diese rechnet bei Vollbelegung ab 2001 mit rund 2000 Immatrikulationen. Im internationalen Vergleich weist die Schweiz aber nach wie vor eine sehr tiefe Studierendenquote auf. Von den OECD-Ländern stand sie 1995 vor der Türkei und Mexiko an drittletzter Stelle
[45].
Anlässlich einer Umfrage des BFS zur
geographischen Mobilität gaben nur 11% der Studierenden an, während des Studiums einen Gastaufenthalt an einer anderen Hochschule verbracht zu haben. 42% dieser mobilen Studierenden gingen im Rahmen des binnenschweizerischen Mobilitätsprogramms "CH-Unimobil" weg, in 15% der Fälle handelte es sich um ein anderes Austauschprogramm; 43% organisierten ihren Gastaufenthalt selbst. Gemäss der Studie sind Westschweizer Studierende nicht mobiler als Deutschschweizer
[46].
[44] Presse vom 10.5.97.44
[45]
Lit. BFS; Presse vom 29.11.97.45
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