Année politique Suisse 1998 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Wahlen in kantonale Parlamente
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Jura
Die SP ging als Siegerin aus den Wahlen für das 60 Mitglieder zählende jurassische Kantonsparlament hervor. Sie konnte der CVP in allen drei Bezirken je ein Mandat abnehmen und gewann überdies einen weiteren Sitz zu Lasten der FDP. Insgesamt verblieben der SP im Vergleich zu 1994 trotzdem nur drei Mandatsgewinne, weil die linke POP (Partei der Arbeit) damals auf der Liste der SP ins Parlament einzog, während sie nunmehr ihren Sitz alleine zu behaupten vermochte. Die SP mit 15 Sitzen löste damit die FDP, die ein Mandat verlor und neu auf 14 kam, als zweitstärkste Kraft ab. Die linksgrüne Gruppierung Combat socialiste verteidigte ihre zwei Sitze, während den Grünen (Mouvement écologiste jurassien) der Sprung ins Parlament erneut nicht gelang. Mit 19 Sitzen (-3) bleibt die CVP stärkste Partei und damit weiterhin die dominierende Kraft im Kanton Jura. Keinen Fortschritt erzielten die Christlichsozialen, die auf ihren acht Mandaten stagnierten. Weiterhin bedeutungslos blieb die SVP mit einem Sitz. Die Frauen verbesserten ihre Vertretung im Parlament von 8 auf 11 Sitze (18,3%). Die Wahlbeteiligung von 55,2% war so tief wie noch nie, lag aber immer noch deutlich über dem schweizerischen Durchschnitt [4].
 
[4] Wahlen vom 18.10.98: Presse vom 19.10. und 20.10.98. Zu den Listen vgl. QJ, 15.9.98. Vor den Wahlen sassen 10 Frauen im Parlament, da seit den letzten Wahlen von 1994 deren zwei nachgerutscht waren.4