Année politique Suisse 1999 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 1. GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG – ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
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Neugliederung der Kantone, Totalrevision der Kantonsverfassungen, Gesetzgebung (Grundsätzliches) –
Regroupement des cantons, révision totale des constitutions cantonales, législation (questions de principe)
BASEL-STADT: 1) Totalrevision der Kantonsverfassung. Der Grosse Rat spricht sich für den Einleitungsbeschluss für eine Totalrevision der Kantonsverfassung aus und stimmt der Einsetzung eines Verfassungsrats mit 60 Mitgliedern zu. In der Volksabstimmung vom 18.4. wird die Totalrevision der Verfassung mit 82,3% der Stimmen sowie eine Verfassungsänderung zur Einsetzung eines Verfassungsrats mit 60 Mitgliedern mit 88% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 40,1%. In der Volkswahl vom 24.10. werden die 60 Sitze des Verfassungsrates wie folgt verteilt: SP 21, LDP 8, CVP 7, FDP 6, SVP 6, Bündnis 5, DSP 3, VEW 2, SD 2 Sitze, davon 42 Männer und 18 Frauen (30%) (BaZ, 28.1., 23.3., 2.11.; NZZ, 19.4.). – 2) Änderung des kantonalen Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Gleichstellung von Mann und Frau. Einführung eines Vizepräsidiums der Schlichtungsstelle für Diskriminierungsfragen. Vom Grossen Rat gutgeheissen (BaZ, 16.9.).
FRIBOURG: 1) Révision de la constitution cantonale. Principe accepté par le peuple fribourgeois à 85,9% des voix (participation 40,2%). – 2) Egalement attribution de la révision de la Constitution à une Constituante plutôt qu'au Grand Conseil par 30 054 voix (54,7%) contre 24 856 voix (45.3%) – 3) Le peuple opte aussi pour la possibilité de présenter des variantes devant le peuple par 42410 voix contre 13003 (Lib., 14.6).
NEUCHÂTEL: Nouvelle constitution cantonale. Fin de la procédure de consultation de l’avant-projet (Express, 23.12).
ST. GALLEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. Die Verfassungskommission nimmt am Verfassungsentwurf zwei gewichtige Änderungen vor: Statt Regionen sollen nur noch Wahlkreise definiert und für die Einbürgerung ein zweistufiges Verfahren vorgesehen werden. In der Vernehmlassung stossen die für eine Neuregelung des Einbürgerungsverfahrens zur Diskussion gestellten Varianten auf starken Widerstand (SGT, 21.4.; vgl. SPJ 1998, S. 353).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. Die Regierung übt am Vernehmlassungsentwurf der Verfassungskommission harsche Kritik – insbesondere weil der Regierungsrat in seiner Handlungsfähigkeit zu stark eingeschränkt werde. 286 Stellungnahmen zum Vernehmlassungsentwurf gehen beim Kommissionssekretariat ein (SN, 16.1., 28.1., 11.6.; vgl. SPJ 1998, S. 353).
URI: Volksinitiative für gleiche Wahlchancen (Wahlchancen-Initiative) zur Erhöhung des Anteils an Frauen in Behörden und Kommissionen im Kanton, in den Gemeinden und den Korporationen. Von Regierung und landrätlicher Prüfungskommission abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 84% der Stimmen verworfen; Stimmbeteiligung: 45,4% (NLZ, 20.4., 14.6.; NZZ, 14.6.).
VAUD: 1) Constituante. Elections. Les Libéraux ont obtenu 35 sièges, les Radicaux 47, l’UDC/PDC 19, les Socialistes 44, les Verts 17, le POP 7 et divers petits partis 11 (participation: 28,1%). Les femmes représentent 32,2% des élus. (LT et 24h, 9.2). – 2) Initiative Vaud-Genève. Vise la fusion des deux cantons lémaniques. Lancée par le Comité Union Vaud-Genève. Aboutie avec 13 428 signatures valables (LT, 10.4 et 20.5; 24h, 20.4).
ZÜRICH: Verfassungsgesetz über die Totalrevision der Kantonsverfassung. Schaffung eines gewählten Verfassungsrats mit dem Auftrag, eine neue Verfassung zu erarbeiten. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 65,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 353).