Année politique Suisse 2000 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neues Energiegesetz. Anpassungen an das Eidgenössische Energiegesetz; Regelungen im Gebäudebereich; Grundlage für Förderprogramme, von denen private, sparsame und rationelle Energienutzerinnen und -nutzer profitieren sollen. Vorlage der Regierung (SGT, 7.7.).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Energiegesetz. Ergänzung der partiellen Vorschriften im Rahmen eines Modulkonzepts; Basismodul zur Anpassung an das Eidgenössische Energiegesetz. Vorlage der Regierung (SGT, 17.7.).
BERN: 1) Teilrevision des Energiegesetzes. In 1. Lesung zu Ende beraten. In 2. Lesung kommt der Rat auf diesen Beschluss zurück: Auch in alten Mehrfamilienhäusern muss die Heizkostenabrechnung eingeführt werden, allerdings nur dann, wenn das Energiesystem gesamthaft erneuert wird (Bund, 5.4., 6.4., 7.6.; vgl. SPJ 1999, S. 372).
– 2)
Volksinitiative „Bern ohne Atom“ für eine Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg. In der Volksabstimmung vom 24.9. mit 64,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 42,8% (Bund, 25.9.; vgl. SPJ 1999, S. 372).
FRIBOURG: 1) Loi sur l’énergie. Révision. Adaptation à la nouvelle législation fédérale. Adressée par le gouvernement au Grand Conseil. Adoptée en vote final par le Grand Conseil par 85 voix (7 abstentions). Référendum contre la nouvelle loi sur l'énergie lancé par la Fédération fribourgeoise immobilière (FFI) n’a pas abouti (Lib., 8.4, 10.6, 30.6, 28.9).
– 2) Loi sur le statut des Entreprises électriques fribourgeoises et de leur caisse de pension. La régie d'Etat deviendra une société anonyme de droit privé avec une libéralisation possible de 49% de son capital action. Projet adopté et transmis par le gouvernement au Grand Conseil. Accepté par le Grand Conseil. Le référendum de la gauche a abouti (Lib., 8.6, 20.10).
GLARUS: Totalrevision des Energiegesetzes. Anpassungen angesichts der Liberalisierung des Strommarkts. An der Landsgemeinde vom 7.5. gemäss Landratsantrag angenommen (NZZ, 8.5.).
GRAUBÜNDEN: 1) Revision des Energiegesetzes. Beginn der Beratungen im Grossen Rat. Abschaffung von Steuerabzügen für energietechnische Sanierungen von Gebäuden. Verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 24.9. mit 73,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,7% (BüZ, 30.3., 31.3., 25.9.; vgl. SPJ 1999, S. 372).
– 2) Aufhebung des Gesetzes über Rohrleitungen für die Beförderung von Erdöl, Erdgas und deren Veredelungserzeugnisse. Im Rahmen des Projekts zur Verwesentlichung und Flexibilisierung der Rechtssetzung und Rechtsanwendung (VFRR). In der Volksabstimmung vom 26.11. mit 86,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 29,3% (BüZ, 27.11.; vgl. Amtsblatt des Kantons Graubünden, Nr. 48, 30.11.2000).
LUZERN: Änderung des Energiegesetzes. Aufhebung der verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung; Lockerung in den Bereichen künstliche Beschneiung und individuelle Heizkostenabrechnung. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung gutgeheissen (NLZ, 28.3., 9.5.).
NEUCHATEL: Nouvelle loi sur l’énergie. Déposée devant le Grand Conseil et renvoyée en commission pour réexamen par 50 voix contre 45 (Express, 18.1; QJ, 27.4).
NIDWALDEN: Neues Energiemarktgesetz. Umwandlung des EWN in eine Aktiengesellschaft mit Holdingstruktur, wobei dem Kanton eine 100%ige Beteiligung an der Holding zukommt (NLZ, 6.5.).
ST. GALLEN: Neues Energiegesetz. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 23.2., 12.4.; vgl. SPJ 1999, S. 372).
SCHAFFHAUSEN: 1) Neues Elektrizitätsgesetz. In 2. Lesung vom Parlament beraten. In der Volksabstimmung vom 21.5. mit 76,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 66,1% (SN, 15.1., 22.5.; vgl. SPJ 1999, S. 372).
– 2) Neues Energiegesetz. Massnahmen zum sparsamen Umgang mit Energie und Entlastung der Umwelt – zum Beispiel mit verbrauchsabhängiger Heizkostenabrechnung in neuen Bauten oder der Festlegung der Deckung des Energiebedarfs in Neubauten zu maximal 80% mit nicht erneuerbaren Energien. Vorlage der Regierung (SN, 20.12.).
SCHWYZ: Teilrevision des Energiegesetzes. Einführung der verbrauchsabhängigen Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung; Ausrüstung neuer Liegenschaften mit energiesparenden Anlagen; Bewilligungspflicht für mit fossilen Brennstoffen betriebene Kraftwerke. Vom Kantonsrat beschlossen (NLZ, 23.11.).
THURGAU: Umwandlung des kantonalen Elektrizitätswerks in eine Aktiengesellschaft. Vom Grossen Rat in 1. Lesung beraten (SGT, 9.3., 23.3.; vgl. SPJ 1999, S. 372).
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