Année politique Suisse 2000 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 5. SOZIALPOLITIK – POLITIQUE SOCIALE
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Arbeitsrecht, Beamtenrecht –
Droit du travail, statut du personnel public
AARGAU: Neues Personalgesetz und neues Lohndekret. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet. Umfassender Bericht der Regierung mit neuen Anträgen und Vereinfachungen auf die 2. Lesung hin. Gesetz und Verfassungsgrundlagen ohne Gegenstimmen in 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 24.9. mit 77% (Gesetz) und 77,1% (Verfassungsänderung) der Stimmen angenommen: Stimmbeteiligung: 38,1% (AZ, 25.9.; vgl. SPJ 1999, S. 376).
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung des Personalgesetzes. Im Zusammenhang mit der Statutenrevision der Pensionskasse, die das Rentenalter 64 für Frau und Mann festgelegt hat: Künftig endet das Arbeitsverhältnis grundsätzlich am letzten Tag des Monats, in dem Angestellte das 64. Altersjahr erreicht haben. Vom Landrat bewilligt (BaZ, 11.2.).
BASEL-STADT: Neues Personalgesetz. In der Volksabstimmung vom 12.3. mit 84,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,1% (BaZ, 13.3.; vgl. SPJ 1999, S. 376). – 2) Volksinitiative „für einen gerechten Teuerungsausgleich beim Staatspersonal“. In der Volksabstimmung vom 12.3. mit 59,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50,1% (BaZ, 13.3.; vgl. SPJ 1999, S. 376). – 3) Änderung des Lohngesetzes. Einprozentiger Teuerungsausgleich und einmaliger 1000-Franken-Bonus für das Staatspersonal. Vom Grossen Rat angenommen; Antrag von DSP und Basta/ Grünen auf einen vollen Teuerungsausgleich wird abgelehnt (BaZ, 7.12.). – 4) Änderung des Lohngesetzes. Ermächtigung des Regierungsrats, bei sehr ausgetrocknetem Arbeitsmarkt mit der Ausrichtung einer befristeten Arbeitsmarktzulage rasch zu reagieren. Vorlage der Regierung (BaZ, 20.12.).
BERN: Reform des Personalgesetzes. Angleichung der Anstellungsverhältnisse der Lehrerschaft und des Kantonspersonals; eingeschränktes Streikrecht. Vorlage der Regierung (Bund, 15.9.).
GENEVE: 1) Lancement par le PL de l'initiative ''Pour un service public moderne'' concernant le personnel de l'Etat. Elle propose d'introduire l'évaluation annuelle des collaborateurs par leurs responsables hiérarchiques, la grille salariale serait modifiée, le développement du temps partiel, l'annualisation du temps de travail et l'obligation d'être domicilié à Genève seraient annulés (LT, 15.9). – 2) Projet de loi par le Conseil d'Etat pour créer un Centre de collecte du courrier de l'Etat (CCCE) (TG, 12.10).
JURA: Projet de plan d’encouragement à la retraite anticipée pour les fonctionnaires et les enseignants. Projet du Gouvernement (QJ, 5.2, 24.11).
LUZERN: Totalrevision des Personalgesetzes. Vorlage der Regierung (NLZ, 21.10.; vgl. SPJ 1999, S. 376).
SOLOTHURN: Revision des Gesetzes über das Staatspersonal sowie Änderung der Kantonsverfassung. Aufhebung des Beamtenstatus. Vorlage der Regierung. In seinen Beratungen stimmt der Kantonsrat der Abschaffung des Beamtenstatus zu, erteilt aber dem Regierungsrat auf Antrag der CVP und der SP nicht die Kompetenz zur Ausarbeitung von Gesamtarbeitsverträgen. Verabschiedet. Kantonsrat billigt im Zusammenhang mit der Gesetzesrevision fünf Verfassungsänderungen (SZ,7.7., 8.11., 9.11., 14.12.).
THURGAU: Revision des Personalrechts und entsprechende Verfassungsänderung. Abschaffung des Beamtenstatus, der nur noch von Bevölkerung und Parlament gewählten Personen vorbehalten sein soll. Vorlage der Regierung. Alle Fraktionen unterstützen das Geschäft. Mit knapper Mehrheit heisst der Grosse Rat den Vorschlag der Regierung auf Abschaffung der Volkswahl der Notare und Grundbuchverwalterinnen entgegen dem Kommissionsantrag gut. In 2. Lesung verabschiedet. Die FDP wehrt sich heftig dagegen, dass der Regierungsrat in eigener Kompetenz das Dienstverhältnis des Staatspersonals und der Lehrkräfte regelt, und kündigt im Hinblick auf die Volksabstimmung Opposition an (SGT, 23.5., 26.10., 7.12., 21.12.).
URI: Abschaffung des Beamtenstatus. Verfassungsänderung im Zusammenhang mit der neuen Personalverordnung. In der Volksabstimmung vom 21.5. mit 75,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,7% (NLZ, 22.5.).
VAUD: Le Conseil d'Etat a adopté le projet d'une nouvelle loi-cadre sur le statut de la fonction publique et sur les modifications législatives relatives à la caisse de pension (LT, 16.9).